Neuer Einkaufsmarkt in Birken-Honigsessen: Verzögert sich
Von Katharina Behner
Lange hat die Ortsgemeinde Birken-Honigsessen nach einer neuen Option gesucht, die es ihren Bürgern möglich machen soll, direkt im Ort wieder für den täglichen Bedarf einkaufen zu können. Was kürzlich greifbar nah wirkte, muss nun noch etwas auf sich warten lassen. Dorferneuerung und Kapellenstraße sind weitere Themen, die den Ort beschäftigen.
Birken-Honigsessen. Der Standort für den neuen Einkaufsmarkt in Birken-Honigsessen ist längst gefunden: Nämlich der alte Teil, der um das Jahr 1960 erbauten Grundschule. Darin befindet sich derzeit noch das Büro des Ortsbürgermeisters und seit Ende 2020 eine Filiale der Bäckerei Rosenbaum aus Morsbach.
Lieber heute als morgen würde Ortsbürgermeister Wagner sein Büro räumen und Platz machen für das, was da neu entstehen soll. Nämlich die neue auf knappen 800 Quadratmetern große Möglichkeit umfassend für den täglichen Bedarf einkaufen zu können.
„Doch es zieht sich“, so Wagner. Wagner, der die Dinge anpackt und im Sinne der Ortsgemeinde gerne zügig über die Bühne bringt, macht aus seiner Frustration zu den Verzögerungen kein Geheimnis. Denn er weiß: Die rund 2.600 Menschen im Ort warten seit der Schließung des Nahkauf auf eine ortsnahe Lösung. Die spare den Birken-Honigsessenern nämlich nicht nur Zeit und Geld, sondern sei noch obendrein klimafreundlich. Etwa, weil der Weg zum Einkauf zu Fuß erledigt werden kann oder nur wenige Meter mit dem Auto zurück gelegt werden müssen, statt dafür weiter in die umliegenden Ortschaften zu fahren.
Dennoch bleibt Hubert Wagner optimistisch. Nachdem Baupläne erneut angepasst und neu bearbeitet werden mussten, liegt die aktuelle Fassung beim Investor und dem zukünftigen Betreiber. Wagner hofft nun im Sinne der Bürgerschaft auf eine baldige Entscheidung. Mit einer Eröffnung rechnet Wagner frühestens Mitte 2023.
Ausbau Kumpstraße erledigt - Förderantrag Kappellenstraße
Praktisch ein Jahr hat der Ausbau der Kumpstraße gedauert. Viel Infrastruktur wurde nach und nach verlegt. Daher habe der Ausbau, mit dem die Anwohner sehr zufrieden seien, entsprechend gedauert, erläutert der Ortsbürgermeister. Neben dem Austausch schadhafter Teile des Mischwassersystems mittels Inline-Verfahren, wurden andere Teile komplett erneuert. Ebenso wurden etwa Leerrohe für Glasfaser und Stromkabel verlegt.
Für den anstehenden Ausbau der Kapellenstraße wurde seitens der Ortsgemeinde ein Förderantrag aus dem Investitionsstock gestellt. Der Ausbau ohne finanzielle Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz ist aufgrund der finanziellen Situation der Ortsgemeinde kaum möglich. Entsprechend hofft man auf die Förderzusage im nächsten Jahr, um dann entsprechende Ausschreibungen vornehmen zu können. Dann könne 2024 mit dem Ausbau begonnen werden. Da ab dem Januar 2024 für Rheinland-Pfalz gesetzlich die wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge festgesetzt sind, können die Abrechnungen bei einem Ausbau nach diesem Termin im Einmalbeitrag nicht mehr vorgenommen werden.
Friedhofshalle soll saniert werden - Kostenexplosion macht zu schaffen
Veranlagt im diesjährigen Haushalt ist die Renovierung der Friedhofshalle mit rund 20.000 Euro. Dabei soll etwa die Elektrik und Beleuchtung erneuert werden und die Halle soll einen neuen Anstrich erhalten. Wie Ortsbürgermeister Hubert Wagner mitteilt mache die derzeitige Kostenexplosion für Baumaterialien und das Fehlen von Fachkräften für die Ausführung Probleme. Dennoch wolle man sehen, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr erledigt werden können.
Beschlossene Wunschsache: Dorfplatz mit Potenzial
Nachdem die Ortsgemeinde im vorangegangenen Jahr beim Antrag als Schwerpunktgemeinde anerkannt zu werden, nicht zum Zuge kam, soll ein neuer Anlauf genommen werden.
Mit den möglichen Zuschüssen will man in erster Linie den Dorfplatz hin zu einem Mehrgenerationenplatz entwickeln. Das sei eine große Wunschsache, so Wagner. Der Platz an sich, werde schon heute rege genutzt, etwa zur wöchentlichen Messfeiern an der Kapelle, Konzerten der Bergkapelle oder für den Weihnachtsmarkt.
Wohlwissend der Eigenleistung die erbracht werden müsse, hat man im Ort schon jetzt tolle Ideen dafür, wie der Platz sich zukünftig rechnen könne. So berichtet Wagner von der Idee den Ahl-Esch-Platz mit dem angrenzenden Spielplatz offener zu gestalten und Platz etwa für eine überdachte Bühne zu schaffen, wo vielfältige Feste gefeiert werden könnten. Dabei denkt er auch an das Ahl-Esch-Fest, was in vielen vorangegangenen Jahren Gäste aus Nah und Fern anlockte. Warum nicht zukünftig auf einem neu gestalteten Mehrgenerationenplatz ein „Neue-Esch-Fest“ feiern. Erst kürzlich wurde am Platz der ehemaligen Alten Eiche eine neue Eiche gepflanzt. (KathaBe)
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