Gebäudebrand in Altenkirchen - 90 Kräfte im Einsatz
Von Klaus Köhnen
Ein großer Brand sorgte für Aufregung in Altenkirchen: In der Koblenzer Straße war am späten Montagabend aus noch nicht geklärter Ursache in einem Wohnhaus ein verheerendes Feuer ausgebrochen. Bereits kurz nach der Alarmierung war die Feuerwehr vor Ort.
Altenkirchen. Die Leitstelle alarmierte am 20. Juni gegen 23.50 Uhr nach mehreren Notrufen die Freiwilligen Feuerwehren Altenkirchen und Neitersen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand das Gebäude im oberen Teil bereits im Vollbrand. Aus dem Dach und den Fenstern schlugen Flammen. Zunächst war nicht bekannt, ob sich noch Menschen im Gebäude befanden. Der Brand wurde zuerst im Außenangriff bekämpft. Weitere Kräfte gingen in das Gebäude vor, um nach Personen zu suchen. Schnell stellte sich heraus, dass zum Glück niemand mehr im Gebäude war. Die Bemühungen der Feuerwehrleute richteten sich nun darauf, eine Brandausbreitung zu verhindern. Durch die enge Bebauung wurde dies jedoch zu einem zeitraubenden und schwierigen Unterfangen.
Die Brandbekämpfung von außen, aber ganz besonders im Innenangriff, wurde unter Atemschutz durchgeführt. Beide Drehleitern kamen zum Einsatz, um die Dächer der betroffenen Gebäude abzudecken und mit den Wenderohren gezielt gegen die Flammen vorzugehen. Der massive Wassereinsatz zeigte dann Wirkung. Natürlich war der Brand damit nicht gelöscht. Mithilfe von Wärmebildkameras suchten die Feuerwehrkräfte nach Glutnestern. Der Einsatz unter Atemschutz ist bei den teilweise sehr hohen Temperaturen eine enorme körperliche Anstrengung. Erst gegen 4 Uhr am 21. Juni konnten die ersten Kräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden.
Kurz nach Beginn des Einsatzes ließ der Einsatzleiter weitere Kräfte zur Unterstützung alarmieren. Hierunter waren der ELW aus Berod, sowie weitere Kräfte des Löschzuges. Die Drehleiter aus Hamm wurde ebenso angefordert. Im weiteren Verlauf wurde auch der in Wissen stationierte Gerätewagen Atemschutz angefordert. Dieses Kreisfahrzeug unterstützt die Freiwilligen Feuerwehren im gesamten Kreisgebiet. Reserveflaschen für die Atemschutzgeräte, aber auch komplette Geräte werden vorgehalten. Nachdem klar war, dass es sich um einen längeren Einsatz handeln würde, wurde die Atemschutzsammelstelle der Verbandsgemeinde Feuerwehr alarmiert. Diese Sondereinheit stellt der Löschzug Flammersfeld.
Während der Löschmaßnahmen musste die Koblenzer Straße voll gesperrt werden und war dies bis in den Vormittag des 21. Juni. Wie die Polizei mitteilt, wird die Brandursache durch Brandermittler untersucht werden. Die Freiwilligen Feuerwehren waren unter der Leitung von Michael Heinemann (Wehrführer in Altenkirchen) mit rund 90 Kräften im Einsatz. Die Feuerwehreinsatzzentrale war mit drei Feuerwehrleuten besetzt.
Vor Ort war auch die Wehrleitung. Der Rettungsdienst, der mit Notarzt und Rettungswagen anwesend war, sichtete zwei Bewohner. Beide wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Zwei Feuerwehrleute verletzten sich leicht, konnten aber weiter im Einsatz bleiben. Der Rettungsdienst wurde durch Kräfte des DRK-Ortsvereins abgelöst. Auch die Polizei Altenkirchen war mit zahlreichen Kräften an der Einsatzstelle. Ein Mitarbeiter des Stromversorgers schaltete beide Gebäude stromlos. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Fred Jüngerich und der Beigeordnete der Stadt Rüdiger Trepper machten sich vor Ort ein Bild der Lage. Trepper ist derzeit mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Stadtbürgermeisters beauftragt. Die Brandursache sowie die Schadenshöhe sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Wie die Verwaltung mitteilt, wurden nach dem Brand zehn Personen in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld untergebracht, da die vom Brand betroffenen Häuser nicht bewohnbar seien. (kkö)
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