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Nachricht vom 29.06.2022    

"Beetschwestern" in Selbach: Wenn der Name Programm ist

Von Katharina Behner

Beete pflegen, Hecke schneiden, Bach freilegen - wenn es auf dem Dorfplatz in Selbach hierum geht, sind seit neuestem zehn Beetschwestern mit Spaß am Werk. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit Hingabe dem neuen Treffpunkt im Ort zu widmen. Dabei ist der Name des Clubs der zehn Damen im Alter von 53 bis 82 Jahren Programm.

Auf dem Dorfplatz im Selbach kommt der Grüne Daumen der Beetschwestern zum Einsatz. Matthias Grohs (hinten rechts) und Michael Gotto (hinten Mitte) sind begeistert vom Engagement in Selbach. (Foto: KathaBe)

Selbach. Beetschwester - damit könnte auch eine Erdbeersorte gemeint sein. Und einen gewissen Zusammenhang kann man nicht leugnen: Wächst doch die gleichnamige Erdbeeresorte auch im Beet.

Doch darum geht es in Selbach nicht. Vielmehr handelt es sich bei den Selbacher Beetschwestern um insgesamt zehn Frauen aus dem Ort, die sich dem neuen Dorfplatz im Herzen von Selbach verschrieben haben. Und dass mit ihrem grünen Daumen. Die neue „Patenschaft“ um den Dorfplatz, ist eine von vielen weiteren, die bereits in Selbach besteht und von einem guten Miteinander im Ort zeugt.

Beetschwestern mit Leidenschaft und Spaß
Die Idee, die Beetschwestern ins Leben zu rufen, hatte Initiatorin Marianne Dietershagen-Pütz. In geselliger Runde kam ihr während des Dorffestes zur Einweihung des neu gestalteten Platzes der Einfall, sich künftig mit einigen anderen Frauen ehrenamtlich hier einzusetzen.

Neben den Frauen, die sich bereits auf dem Fest für den neuen Club fanden, wurde kurzum von Angelika Müller die gleichnamige Whatsapp-Gruppe „Beetschwestern“ gegründet. Schnell kamen dann die insgesamt zehn Frauen zusammen und verabredeten sich erstmals für Dienstag, den 28. Juni.

Mit Leidenschaft und Geselligkeit wurde gejätet, gezupft und geschnippelt was das Zeug hält. So galt es etwa Beete zu pflegen und von Kräuterchen zu befreien, die Hecke und Ränder zu schnippeln und den Bach freizulegen.

Mit von der Partie sind bei den Beetschwestern neben Marianne Dietershagen-Pütz und Angelika Müller auch Gisela Röttgen, Anni Orthen, Rita Dornhoff, Beate Grohs, Doris Pohle, Karin Glöckner, Anita Brenner und Gabriele Wagner. Zum Abschluss der Arbeiten durfte natürlich auch der Sekt nicht fehlen. So wurde in der lustigen Truppe, in der man sich bestens versteht, auf die getane Arbeit angestoßen.

Der neue Dorfplatz gefalle ihnen allen so sehr, erläutert Dietershagen-Pütz. Entsprechend wolle man sich zukünftig nun regelmäßig, je nach Vegetation um den Platz kümmern.
Insgesamt werde der neu gestaltete Selbacher Treffpunkt auch schon ganz gut angenommen, berichtet auch Angelika Müller. Vor allem Kinder sehe man oft am sacht dahin fließenden Kölbach spielen. In der Nachbarschaft fanden bereits Überlegungen statt, sich zukünftig öfter auf dem schönen Platz treffen, statt etwa im Sommer hinterm Haus.



Ehrenamtlicher Einsatz sorgt für Gemeinschaft
Vom ehrenamtlichen Einsatz der neu gegründeten Truppe ist Ortsbürgermeister Matthias Grohs begeistert. Gerade in Zeiten des „ehrenamtlichen Mangels“ sei es umso erfreulicher, dass sich die Beetschwestern von sich aus gegründet hätten.

Wie Grohs, findet auch Michael Gotto (Erster Beigeordnete) die Initiative der zehn Damen richtig toll und fügt an „zudem entlaste es die Gemeindekasse“, wenn Bauhof oder Gemeindearbeiter nicht ausrücken müssten. Vielleicht gäbe es ja bald auch „Beetbrüder“, etwa für den Spielplatz der in Kürze umgestaltet wird, fügt Gotto schmunzelnd an. Für die Beetschwestern ist auf jeden Fall klar, dass es auch zukünftig „Hand in Hand in Selbach“ weitergeht.

Matthias Grohs hob zudem hervor, dass diese neue Patenschaft ein Beispiel für mehrere weitere Patenschaften im Ort sei, die sich insbesondere in den letzten drei Jahren auf ehrenamtlicher Basis bildeten. So würde sich etwa um die Pflege von Pfaden, Kreuzen, Blumenbeeten an anderen Stellen, Straßenbegleitgrün und vieles weitere gekümmert.

Hierfür bedankte Grohs sich im Namen der Ortsgemeinde bei allen tätigen Bürgern. „Das schafft nicht nur Entlastung für die Gemeindekasse, sondern fördert vor allem die Identifikation mit unserem Ort und die Gemeinschaft“. (KathaBe)


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