Nachricht vom 30.06.2022 
Altenkirchener Glockenspitze: Sportausschuss begutachtet Skate- und Bikepark
Der Weg war nicht allzu weit: Die Sitzungsroutine im Gebäude des „Landratsamtes“ hinter sich lassend, machten die Mitglieder des Sportausschusses des Kreistages Altenkirchen einen Abstecher auf die Glockenspitze, um sich den noch fast neuen Skate- und Bikepark einmal aus nächster Nähe anzuschauen.
Altenkirchen. Das Ensemble aus verschieden großen, unterschiedlich geformten und bis zu 2,5 Tonnen schweren Betonblöcken wird seit einem guten Jahr genutzt. Die Abdrücke von Reifen, die speziellen Fahrrädern zuzuordnen sind, und Rollen, die unter Skateboards montiert sind, zeugen bereits von einer intensiven Nutzung dieser Anlage im Sportzentrum auf der Altenkirchener Glockenspitze, wie der Sportausschuss des Kreistages Altenkirchen bei einem Ortstermin am Donnerstagnachmittag (30. Juni) feststellen konnte. „Der Kreis hat damals 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, also 15.000 Euro, beigesteuert“, sagte Tobias Gerhardus als Erster Kreisbeigeordneter, zu dessen Geschäftsbereich auch der Sport im AK-Land zählt. Im Rückblick: Die Realisierung des Projekts hatte beinahe vier Jahre in Anspruch genommen – ausgehend von der ersten Idee im Jahr 2017 bis zur „Einweihung“ im späten Frühjahr 2021. Die zuwendungsfähigen Kosten lagen bei 60.000 Euro (die realen bei 72.256 Euro), zu denen der Landessportbund Rheinland-Pfalz, der Kreis, die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld und die Stadt Altenkirchen jeweils einen Obolus beigesteuert hatten. Der Eigentümer der Bahn, die ASG Altenkirchen, war mit 9000 Euro, die mit einem Spendenmarathon zusammengetragen worden waren, „involviert“. Mehr noch: Die Goodwill-Tour hatte sogar 16.000 Euro eingebracht, so dass der Rest für von der ursprünglichen Planung abweichende Feinheiten herhalten konnte.
Dirtbike-Park schließt sich an
Das Areal, auf dem sich die Bahn befindet, gehört der Stadt Altenkirchen. Auf zwei sich direkt anschließenden Grundstücken mit insgesamt 1007 Quadratmetern, die der Kreis der Stadt zum Erwerb angeboten hat, soll ein Dirtbike-Park entstehen. Als Dirtbikes werden stabile Mountainbikes mit meist kleineren Rahmen und einer Laufradgröße zwischen 24 und 26 Zoll bezeichnet. Sie werden in erster Linie für Sprünge und Tricks im unwegsamen Gelände eingesetzt. Diese Fahrräder sind zur Fortbewegung wie mit einem normalen Fahrrad kaum geeignet. Karlheinz Bachmann, Vorsitzender der ASG, Matthias Gibhardt, der dem Vorstand der ASG-Abteilung Street & Action angehört, und Wiebke Herbeck, Leiterin des evangelischen Kinder- und Jugendzentrums Kompa, beleuchteten die Phasen der Umsetzung, den Spendenlauf als auch die aktuelle Nutzung mit dem Montag als Trainingstag (dreimal im Monat). Sie stellte zudem die Kooperation zwischen Kompa und der Street & Action-Gruppe der ASG heraus.
Okay für Zuwendungen
Wieder in die angestammte Umgebung ins Kreishaus zurückgekehrt, stimmte das Gremium ohne Widerspruch Zuwendungen für „kleinere“ Baumaßnahmen (unter 75.000 Euro) an Sportanlagen zu (jeweils 12,5 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten): Sanierung des Sportlerheims der DJK Fensdorf 8950 Euro (zuwendungsfähige Kosten 71.419 Euro); Sanierung des Sportplatzes in Berod 8400 Euro (67.046 Euro); Erneuerung der Flutlichtanlage (LED-Technik) am Sportplatz Wallmenroth bis zu 4500 Euro (36.022 Euro); Erneuerung der Flutlichtanlage (LED-Technik) am Sportplatz in Bitzen 3700 Euro (29.604 Euro) und Bau einer Flutlichtanlage am Sportplatz in Ingelbach 8650 Euro (68.846 Euro).
Prioritätenliste gilt von 2023 an
Einstimmig verabschiedete der Ausschuss die Aufstellung einer Prioritätenliste vom Haushaltsjahr 2023 an. Sie ist Voraussetzung für eine Aufnahmen der Vorhaben in den Jahresförderplan des Landes Rheinland-Pfalz. Die Verbandsgemeinden meldeten diese Projekte (die VG-Verwaltungen Betzdorf-Gebhardshain und Wissen nannten jeweils keine Maßnahme): 1. Generalsanierung des Umkleidegebäudes/Vereinsheims am Sportplatz in Derschen Maßnahmenvolumen 115.000 Euro; Erneuerung der Zaunanlage am Hardtkopfsportplatz in Kirchen 85.000 bis 90.000 Euro; Sanierungsarbeiten am Freibad Daaden 120.000 Euro; Sanierung der kombinierten Tennisanlage in Daaden (Stadt und Verein) 178.000 Euro; Neubau eines Sportplatzes in Eichelhardt noch keine Angabe zum Kostenvolumen der Maßnahme; Sanierung des Hartplatzspielfeldes des 1. FC Offhausen-Herkersdorf noch keine Angabe zum Kostenvolumen der Maßnahme. (vh)
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