VG Altenkirchen-Flammersfeld: GSB liefert Mittagessen in Schulen und Kitas
Es wird gegessen, was in den kommenden vier Jahren aus dieser Küche auf den Tisch kommt: Die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld lässt die Mittagsverpflegung für „ihre“ Grundschüler und Kindertagesstättenkinder von einem bereits bekannten Caterer liefern.
Altenkirchen. Das ist eine ganz schöne Menge Geld: Die Mittagsverpflegung für die Grundschulen und Kindertagesstätten der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld beläuft sich vom 1. August an für vier Jahre auf 2.570.054 Euro. Für diese Summe gab der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss der VG in der Sitzung am späten Donnerstagnachmittag (30. Juni) einstimmig sein Okay. Die Köche stellt die Gesellschaft für Service und Beschäftigung (GSB) im Westerwald in Altenkirchen, die unter dem Dach der Lebenshilfe im Kreis Altenkirchen angesiedelt ist und die bereits in der zurückliegenden Zeit als Lieferant fungiert hatte. Aber keine Angst: Mit diesem Batzen Geld geht die VG nicht komplett allein nach Hause. Sie beteiligt sich, so die Kalkulation, pro Jahr mit circa 85.000 Euro (26.000 Euro Grundschulen/59.000 Euro Kindertagesstätten) und deckt so die Differenz von 93 Cent pro Essen, die zwischen dem Normalpreis (4,50 Euro/bisher 3,69 Euro) und dem Wert aus der Sozialversicherungsentgeltverordnung (3,57 Euro, die die Sorgeberechtigten zu zahlen haben) entstehen. Darüber hinaus muss die VG fürs laufende Jahr noch 36.000 Euro zusätzlich als „Nachbelastung“ locker machen, die als überplanmäßige Ausgabe anerkannt wurden.
230 Tage pro Jahr angesetzt
Vom neuen Schul-/Kindergartenjahr an müssen drei Grundschulen mit Ganztagsangebot und elf Kindertagesstätten an 230 Tagen pro Jahr beliefert werden. In vier weiteren Kitas (Flammersfeld, Epgert/Krunkel, Rott und vom 1. August an Gieleroth) wird frisch gekocht. Die vertraglichen Details lassen zu, dass pro Jahr zwei weitere Kitas diesen Weg einschlagen können. „Wir haben in den vergangenen Jahren nur positive Erfahrungen mit GSB gemacht, was die Qualität, die Quantität und das Miteinander betrifft“, sagte Bürgermeister Fred Jüngerich. Mit Blick auf den Betrag, den die VG zuschießen muss, fügte er an: „Das ist bestens angelegtes Geld. Wir zahlen in gute Verpflegung für Kinder, und das kann wohl nicht falsch sein.“ Dr. Johannes Noll (FDP) rekapitulierte, dass als Grundlagen für die Speisen auch Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung dienen. Auf die Nachhaltigkeit werde geachtet, zudem „werden für die Zubereitung auch regionale und Bioprodukte genutzt“. Maßgeblich beteiligt an der Ausarbeitung des Konzeptes (Bio-, Fleischanteil etc.) war das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel in Montabaur, dessen Chef Noll ist.
Vergaben ohne Widerspruch
Diesen Vergaben stimmte das Plenum ohne Widerspruch zu: Planungsleistungen für die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplanes übernimmt die Firma gutschker & dongus GmbH (Odernheim am Glan) für 299.988 Euro. Die VG muss nach der Fusion bis spätestens zum 31. Dezember 2027 ein solches Planungsinstrument nunmehr fürs gesamte Gebiet vorlegen. 235.818 Euro Euro wird ebenfalls gutschker & dongus kassieren, weil sich das Büro auch um die Planungsleistungen für die Erstellung eines Landschaftsplans (Enddatum 30. Juni 2024) kümmert. Die Trockenbauarbeiten im Neubau der Kindertagesstätte Güllesheim sind für 109.267 Euro Sache der Firma Münch GmbH (Ruppichteroth-Hambuchen). Nichts einzuwenden war gegen die Auftragsvergabe als Eilentscheidung des Bürgermeisters und der Beigeordneten für den Kauf einer Containeranlage für die Pestalozzi-Grundschule in Altenkirchen für 214.844 Euro, weil Raumnot herrscht. Die neuen Räumlichkeiten für den Unterricht liefert die FAGSI Vertriebs- und Vermietungs-GmbH aus Morsbach, die die Montage spätestens zum Beginn des Schuljahres 2022/23 am 5. September abgeschlossen haben muss. (vh)
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