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Kulturhalle: CDU drängt auf Baubeginn
Die Wissener Union drängt auf einen zügigen Baubeginn für die Kulturhalle. Mit den Signalen aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium zur Gewährung der Förderung aus dem Investitionsstock des Landes sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Projektes getan worden, heißt es in einer am Freitag verbreiteten Presseerklärung..
Wissen. Mit der Förderzusage des rheinland-pfälzischen Innenministeriums für die Verwirklichung der Multifunktionshalle/Kulturhalle auf dem Brucherseifer-Areal sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung dieses Projekts getan worden, betont die Wissener CDU in einer am Freitag verbreiteten Pressemitteilung. Nach Ansicht der Union CDU werde damit aber letztlich nur ein Versprechen eingelöst. "Ohne den enormen ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder des Kulturwerkes wären wir aber wohl kaum so weit gekommen", sagt CDU-Vorsitzender Michael Rödder mit Blick auf die jüngste Vergangenheit. Landtagsabgeordneter Thorsten Wehner (SPD) habe sich zugegebenermaßen um den Zuschuss bemüht, doch damit nichts anderes getan als er im Landtagswahlkampf 2006 versprochen habe. Gleichwohl hätten er und Teile seiner Partei in den letzten Wochen den Eindruck erweckt, die Halle verhindern zu wollen.
Darüber hinaus hätten die Fraktionen von CDU und FWG im Verbandsgemeinderat mit ihrem Antrag vom September dieses Jahres die Entwicklung beschleunigt, um allen Beteiligten, insbesondere dem Unternehmen Brucherseifer, Planungssicherheit zu verschaffen. Union und der größte Teil der FWG-Fraktion hatten darauf gedrängt, dass Bürgermeister Michael Wagener kurzfristig mit dem Innenministerium Verhandlungen über die endgültige Unterstützung seitens des Landes führen sollte. Das Ziel des Antrages: Der Landeszuschuss sollte gesichert werden, das Unternehmen Brucherseifer mit den Bauarbeiten beginnen können.
"CDU und FWG haben Verantwortung übernommen und das ehrenamtliche Engagement der Kulturwerk-Mitglieder nach Kräften unterstützt", unterstreicht Hermann-Josef Selbach, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Wissener Verbandsgemeinderat. Dazu habe der Verbandsgemeinderat eine klare Beschlusslage gehabt. Sowohl im Haushalt 2006 wie auch für 2007 der Verbandsgemeinde seien die Mittel von 240000 Euro für das Projekt bereitgestellt und von den Sozialdemokraten neben der Trägerschaft am 18. April 2005 mit beschlossen worden. Jüngsten Vorschlägen bezüglich einer Sonderumlage zur Hallenfinanzierung erteilt die Union eine Absage. Eine derartige Rosinentaktik stelle das Finanzierungssystem der Verbandsgemeindeumlage in Frage, ebenso die Zuständigkeit der Verbandsgemeinde für übergemeindliche Aufgaben. Sonderumlagen führten nur zur Entsolidarisierung und würden letztlich auch nicht für andere Bereiche der Daseinsvorsorge gefordert, sei es das Schwimmbad, die Kindertagesstätten oder das Wissener Stadion.
Dem Ruck, der bei der Informationsveranstaltung des Kulturwerkes durch Wissen gegangen sei, müssten nun weitere Taten folgen. Dazu gehöre zunächst, dass die SPD ihren Antrag auf Übertragung der Hallenträgerschaft auf die Stadt im Wissener Stadtrat zurückziehe. Denn dafür gebe es keine Grundlage mehr. "Die Identifikation mit der Halle ist riesig", freut sich Bernd Jäger, Faktionssprecher der CDU im Stadtrat. Das Kulturwerk rechne nach der Befragung der Vereine im Moment mit weit über 60 Nutzungen im Jahr. Hinzu komme, dass eine umfassende Unternehmensbefragung noch geplant sei. Die jüngste Versammlung in der Kulturhalle habe jedoch bewiesen, dass es auch aus dem Bereich der heimischen Wirtschaftsunternehmen Interesse und Bedarf gebe. Daher sei es wichtig, so die Union, dass das Gebäude nun schnell wetterfest gemacht werde und die weiteren Arbeiten beginnen können. Parallel dazu müsse ein Vermarktungskonzept auf den Weg gebracht werden und ein professionelles Management installiert werden. Auch Sponsoringmöglichkeiten sollen ausgelotet werden, so die CDU Wissen.