"Klima-Wandeldörfer": Regionale Gemeinden sind Bereit für den Wandel
Auf der Veranstaltung der "Klima-Wandeldörfer" Anfang Juli trafen sich Bürger und Ratsmitglieder aus hiesigen Dörfern, um nötige Klimaschutz-Maßnahmen auf kommunaler Ebene voranzutreiben. In der Runde herrschte Aufbruchsstimmung und Ungeduld. Auch Gemeinden, die bisher noch nicht an dem Projekt teilgenommen haben, zeigten ihr Interesse.
Region. Zur dritten Veranstaltung des Projekts "Klima-Wandeldörfer" zeigten sich vor allem Bürger, die sich auf kommunaler Ebene in Sachen Klimaschutz vernetzen wollen. Mit dabei waren auch Gemeinden, die bereit sind, sich zum ersten offiziellen Klimaschutz-Netzwerk in der Raiffeisenregion zusammenzuschließen. Eine Ortsgemeinde fehlt noch, dann geht es im Raum Puderbach in die Phase zwei, die sogenannte Netzwerkphase.
Gemeinden, die sich dafür bereit erklären, bekommen von der Bundesregierung 60 Prozent gefördert (finanzschwache Kommunen bis zu 80 Prozent), um eine eigene Klimaschutzbilanz zu erstellen, Maßnahmen für kommunalen Klimaschutz zu planen und Arbeitsgruppen zu organisieren.
Ortsgemeinden können Energiebilanz verbessern
Einen Ausblick in diese zweite Phase lieferte auf der Veranstaltung Tanja Reichling aus der
Transferstelle Bingen. Sie stellte in einem kurzweiligen Vortrag die Möglichkeit dar, den
Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen auf Ortsgemeinde-Ebene zu bilanzieren. Daraus, so Reichling, ergäben sich Handlungsfelder für Kommunen, ihre Energiebilanz zu senken und im besten Falle auch die Haushaltskassen aufzubessern.
Über den Tellerrand hinausschauen
Unter den Teilnehmern der Veranstaltung im außerschulischen Lernort in Linkenbach war auch die Ortsgemeinde Asbach vertreten. Bärbel An aus dem Ortsgemeinderat stellte fest: "Das Thema Klimaschutz ist wichtig und zwingt uns, über den Tellerrand zu schauen. Wir müssen uns alle einfach vernetzen". Das "g.r.i.p.s.-Büro" bestätigt, dass dies tatsächlich passiert.
Die Klimaschutz-Netzwerke und damit einhergehend ihr eigener Beitrag zum Klimaschutz wird zunehmend in den Gemeinderäten diskutiert. Für Sabine Knorr-Henn aus Steimel kann es nicht schnell genug gehen. Sie wirbt für schnelleren Windkraftausbau und einen sofortigen Abbau von Bürokratiehürden. Dem schließen sich die anderen Teilnehmer einhellig an und wünschen sich ebenso mehr Zusammenarbeit.
Das Programm der Nationalen Klimaschutzinitiative bietet in der ersten Phase eine Förderquote von 100 Prozent, um Netzwerke mit anderen Kommunen zu bilden. Gefördert wird die Erarbeitung von kommunalen Klimaschutzzielen und deren Monitoring. Klima-engagierte Bürger sind eingeladen, sich einzubringen.
(PM)
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