Livetreff Daaden: Salmiakpastillen für die lädierte Stimme des "Beat!radicals"-Frontmann Peter Seel
Feine handgemachte Musik gab es auf dem Hans-Artur-Bauckhage-Platz in Daaden zu hören: "The Beat!radicals" nahmen die Menschen bei einer Zeitreise durch die Geschichte der Musik mit. Rund 300 Besucherinnen und Besucher lauschten bei angenehmer Witterung vor dem Bürgerhaus der Band und ihren Liedern.
Daaden. Wenn die Farben schwarz bei Hemd und Hose und gelb bei Krawatte und Schuhe auf einer Bühne dominieren, dann liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine in der Region sehr gut bekannte Band handelt, und zwar "The beat! Radicals". In ihrem gewohnten Outfit stand Frontmann Peter Seel und seine drei Musikerkollegen auf der Bühne bei Livetreff Daaden. Nachdem im Juni die Formation "Nuwanda" die diesjährige Livesession mit Rockabilly eröffnet hatte, war mit dem Quartett um Peter Seel das Motto des Abends klar vorgegeben. "Die radikale Geschichte der Beatmusik von Elvis bis Green Day" erzählte die Band, nicht zuletzt mit den Coversongs quer durch die Jahrzehnte. Üblicherweise ist die Stimme von Sänger und Gitarrist Peter Seel auch noch in den höchstens Sphären der Tonleiter zu Hause. Aufgrund einer schweren Erkältung sei jedoch die Stimme lädiert, gab der "Beat!radicals"-Frontmann dem AK-Kurier zu Protokoll. Während es bei "Surfin' USA" von "Beach Boys" es noch gut klappte, kam Seel bei "Free fallin'" von Tom Petty dann nicht so hoch hinaus. Das war aber kein wirkliches Problem, denn vor der Rampe standen rund 300 Besucherinnen und Besucher. Und die unterstützten gerne beim Refrain.
Nach einer Pause überreichte eine Frau eine ganze Tüte mit Salmiakpastillen und Bonbons an Seel. Die Dame hatte vom Hans-Artur-Bauckhage-Platz weg zu Hause die Sachen geholt. Seel freut sich über diese aufmerksame Geste und sagte auf der Rampe dankend ins Mikrofon: "So etwas Nettes." Mit "Honky Tonk Women" von den The Rolling Stones und vielen weiteren Liedern kamen "The Beat!radicals" gut beim Publikum an. Chris Braun aus Aachen, der für den verhinderten Stammgitarristen Chris Schmitt eingesprungen war, glänzte nicht zuletzt mit einem Solo beim Lied "Live And Let Die", mit dem Paul McCartney einen Oscar gewann, erzählte Seel bei der Zeitreise durch die Jahrezehnten der Welt der Beatmusik.
Rund 300 Leute hatten sich vor dem Bürgerhaus in Daaden an diesem Abend eingefunden. Zum zweiten Mal in diesem Jahr hatten Eventveranstalter "My Dear Captain", Gasthof Koch und "Okay Künstler & Acts" zum Livetreff Daaden eingeladen. In der Vergangenheit waren die Treffs immer auf einen Monat und wöchentlich mit einem Treff gebündelt. Neu ist 2022, dass es diesmal immer am ersten Donnerstag im Monat den Treff mit Livemusik gibt - von Juni bis einschließlich September, berichtete Christoph Düber.
Für Getränke gibt es wie gewohnt einen Kunststoffbecher, den die Besucher für kleines Geld erwerben können und immer wieder mitbringen können, um sich an dem jeweiligen Abend ein erfrischendes Getränk einschenken zu lassen. Das spart auch Müll. Auf dem Becher ist "Livetreff Daaden" abgedruckt. "Wir garantieren immer freien Eintritt", betonte Düber am Donnerstagabend beim Livetreff mit "The Beat!radicals". Düber, früher Chef von Okay Veranstaltungen Herdorf, ist in beratender Funktion bei "My Dear Captain" mit von der Partie. Um den "Livetreff" in Daaden etablieren zu können, benötige man noch mehr Unterstützung von Industrie und Gewerbetreibenden, meinte Düber und sagte: "Ohne Sponsoring ist es schwierig, so etwas in kleinen Orten zu halten."
Den nächsten Livetreff Daaden gibt es am ersten Donnerstag im August mit "der Zeiler", den vierten im September mit Mathias Nelles. (tt)
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