Pressemitteilung vom 09.07.2022
Wissener Delegation reiste zu Jubiläumsfeierlichkeiten nach Krapkowice in Polen
Eine offizielle Delegation aus der Stadt Wissen unter der Leitung von Bürgermeister Berno Neuhoff besuchte kürzlich die polnische Partnerstadt Krapkowice. Anlass war eine Einladung des Bürgermeisters von Krapkowice, Andrzej Kasiura, zur Feier des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft.
Region. Eigentlich war dieses Jubiläum bereits im Jahr 2020, denn die Partnerschaft wurde am 27. Mai 2000 in Wissen begründet, gleichzeitig mit der kommunalen Partnerschaft der Landkreise Altenkirchen und Krapkowice. Die geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten mussten jedoch pandemiebedingt mehrfach verschoben werden.
Zu den Feierlichkeiten hatten die polnischen Gastgeber auch Delegationen aus anderen Partner¬städten von Krapkowice eingeladen. Die Stadt unterhält auch Partnerschaften mit Ebersbach-Neugersdorf (Deutschland), Rohatyn (Ukraine), Lipová-Lázne (Tschechische Republik), Camas und Hilsboro (beide USA) sowie Zabierzów und Morawica (beide Polen).
Mitglied der Wissener Delegation war auch der Mittelhofer Ortsbürgermeister Franz Cordes. Mittelhof unterhält seit 2003 eine Partnerschaft mit Pietna, einem Dorf in der Gemeinde Krapkowice.
Das Besuchsprogramm umfasste neben Besichtigungen und einer Schifffahrt auf der Oder mit musikalischer Begleitung insbesondere einen feierlichen Empfang im Kulturhaus von Krapkowice. Neben den Reden der Vertreter der Delegationen und polnischer Politiker wurde hier die Partnerschaft zwischen Wissen und Krapkowice neu gefestigt.
Die Bürgermeister Berno Neuhoff und Andrzej Kasiura unterzeichneten dazu entsprechende Willenserklärungen zur Fortsetzung der Zusammenarbeit.
"Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nach zwei Jahren Corona und trotz Krieg in Europa und unsicheren Zeiten dieses besondere Ereignis zwei Jahre später als geplant hier feiern dürfen." betonte Bürgermeister Berno Neuhoff in seiner Rede und ging auch auf die Anfänge der Stadt- und Kreispartnerschaft ein: Die Hilfeleistungen anlässlich des verheerenden Oderhochwassers in Krapkowice 1997. Damals wie heute, da Krapkowice und Polen insgesamt so viele ukrainische Flüchtlinge aufnehmen wie kein anderes Land, gilt das gemeinsame Prinzip der Partnerschaft "Freunden in der Not beistehen" so Neuhoff weiter.
Neuhoff ist es ein Anliegen, das der Austausch zwischen Jugendlichen und im Kulturbereich intensiviert wird. Dazu zählt die Möglichkeit Orchester, Tanzgruppen oder andere Kultur-schaffende einzubinden. Dies soll nochmals im Rahmen einer Videokonferenz zwischen den beiden Bürgermeistern besprochen werden.
Die stellvertretende Bürgermeisterin der ukrainischen Stadt Rohatyn dankte besonders den Städten Krapkowice und Wissen für die Hilfe und die Unterstützung seit Beginn des Krieges.
Allein aus Wissen konnten Geld- und Sachspenden der Wissener Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen im Wert von mehr als 20.000 Euro an die Stadt Krapkowice zur Unterstützung der dort zurzeit untergebrachten mehr als 500 Kriegsflüchtlinge weitergeleitet werden.
Die beiden Beigeordneten Ullrich Jung (Verbandsgemeinde Wissen) und Wolf-Rüdiger Bieschke (Stadt Wissen) hatten in zwei Hilfstransporten mehrere Tonnen Hilfsgüter nach Krapkowice gebracht. Als Dank für ihre tatkräftige Hilfe erhielten sie von der ukrainischen Delegation jeweils eine Ehrentafel. In Vertretung für den nicht mitgereisten Beigeordneten Wolf-Rüdiger Bieschke nahm der städtische Beigeordnete Horst Pinhammer die Tafel entgegen.
Spenden für die Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge sind weiterhin auf das Spenden-konto der Verbandsgemeindekasse Wissen bei der Sparkasse Westerwald-Sieg (IBAN: DE54 5735 1030 0005 0000 39, Stichwort "Ukrainehilfe") möglich.
Beeindruckt waren alle Reiseteilnehmer letztlich vom herzlichen Empfang und der Gastfreundschaft der polnischen Freunde. Einig war man sich auch, dass solche partnerschaftlichen Kontakte und das freundliche Miteinander gerade unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine eine Basis für die Völkerverständigung und ein friedliches Zusammenleben in Europa bilden können.
Bürgermeister Neuhoff appelliert daher an die Wissener Mitbürgerinnen und Mitbürger, Schulen und Vereine sich aktiv in die drei Städtepartnerschaften (Chagny/Frankreich, Letchworth Garden City/England und Krapkowice/Polen) einzubringen. Gerade auch für junge Menschen/Familien bietet sich hier die Gelegenheit andere Kulturkreise kennen zu lernen.
Ansprechpartner sind der Internationale Club Wissen (Präsident Arnim Hammann, Tel.: 02742/5271) und im Wissener Rathaus Klaus Becher (Tel.: 02742/939110; Email: Klaus.Becher@Rathaus-Wissen.de). (PM)
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