Buchtipp: „111 Orte im Westerwald, die man gesehen haben muss“ und „Lilly und Nikolas im Westerwald“
Von Helmi Tischler-Venter
Die Sommerferien beginnen in Kürze. Die meisten Menschen verbringen sicher wieder ihren Urlaub in unserem schönen Land, viele wahrscheinlich in der Westerwälder Heimat. Die ist gar nicht langweilig, denn sie hat eine Menge Sehenswertes zu bieten, über die bekannten Ziele Abtei Marienstatt, Zoo Neuwied oder Druidenstein hinaus. Zwei Bücher helfen bei der Suche nach Ausflugszielen.
Dierdorf. Zu den 111 Orten im Westerwald, die man nach Meinung der Autoren Daniel Robbel und Horst Hohn gesehen haben muss, zählen der alte Flugplatz Ailertchen, wo der Bundespräsident Scheel ein Gedicht für seinen Freund Drewes schrieb. Das Adolf-Weiss-Denkmal ehrt den Mann, der den kernigen Gruß „Hui? Wäller! - Allemol!“schuf. Ein anderes Denkmal ehrt den „Retter des Westerwaldes“, Wilhelm Albrecht für seine geniale Idee, Windschutzhecken anzupflanzen. Der Apothekergarten in Bad Marienberg zeigt, dass die Natur gegen jedes Zipperlein ein Kräutlein bereithält.
Bunte Telefonzellen, von denen je sechs in Bad Marienberg und Altenkirchen stehen, gehören zu dem europäischen Projekt „Phonehenge“. Um den schiefen Turm zu sehen, muss man nicht nach Pisa reisen, denn ein noch schieferes Exemplar steht in Dausenau an der Lahn. Alte, große Bäume wachsen durch die kleine Kapelle am Heilborn von Dernbach im Oberwesterwald.
Stress abbauen kann man bei den Kuschelkühen in Gieleroth, in Großholbach ist sogar eine gefahrlose Büffel-Begegnung möglich. Louis da Silva verdankt der Ort Bitzen sein Biermuseum mit über 2.700 von dem Portugiesen in aller gesammelten Glasflaschen plus unzähligem Theken-Zubehör. Dem Dierdorfer Uhrturm gab die 1776 installierte meisterliche Sinzing-Uhr den Namen. Eine humorvolle Hommage an das gute alte Plumpsklo kann man neben der Dornburg bewundern, während neben der Sporkenburg in Eitelborn ein mysteriöser Brunnen plätschert. Die berühmten New Yorker Rockefeller stammen aus der heutigen Wüstung Rockenfeld bei Neuwied, wo noch einige Steine, ein Ehrenmal sowie ein Gedenkstein zu sehen sind.
Zum Gedenken an den großen Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen verbindet die Historische Raiffeisenstraße dessen Geburtsort Hamm/Sieg mit den Wirkungsstätten Raiffeisens als Bürgermeister quer durch den Westerwald bis nach Neuwied-Heddesdorf.
Raiffeisen ist auch „Der Mann aus der Vergangenheit“ in Solveig Ariane Pruskos unterhaltsamem Westerwald-Führer für Kinder. Er führt über einen Hexenturm und ein Schloss in Herborn nach Greifenstein, Burg Beilstein, an einen Stausee, nach Oberdreis, zum Brinkenweiher und nach Hachenburg. Die Abenteuer der kindlichen Probanden führen sie nach Höhr-Grenzhausen und in das Kannenbäckerland, dann in den Stöffelpark, nach Bad Marienberg und - nach einem Abstecher in einem Herbstlabyrinth - nach Altenkirchen.
Mehr zu dem Buch mit der ISBN-Nummer 978-3-95916-080-3 erfahren Sie hier.
Das Buch „111 Orte im Westerwald, die man gesehen haben muss“ von Daniel Robbel und Horst Hohn, ist erschienen beim Emons-Verlag, ISBN 9-783740-812294. (htv)
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