Gitarrenzauber begeisterte Hammer Publikum
Wunderschöner Gitarrenzauber im Kulturhaus Hamm: "The Flying Kiwi" und "Gerd the Bird" begeisterten das Publikum im Kulturhaus in Hamm - ein aufwühlendes Musikerereignis.
Hamm. Tourneen führen Mike Brosnan, von der englischen Presse liebevoll "The Flying Kiwi" genannt, rund um den Globus bis nach Asien, in die USA, in seine Heimat Neuseeland, in fast jeden Winkel Europas - und nach Hamm. Zum dritten Mal gastierte der legendäre Blues-Gitarrist im Raiffeisengeburtsort; diesmal im Duo mit seinem Partner Gerd Vogel - „Gerd the Bird“.
Seit mehr als 30 Jahren bezeichnen Kritiker den siebenfachen Preisträger der Deutschen Rock- und Popstiftung als einen der weltbesten Akustikgitarristen. Der "Flying Kiwi" interpretiert den speziellen Stil "Down-under-Blues", eine Mischung aus klassischen Blueseinflüssen und neuseeländischem Gefühl. Markant dabei seine kraftvolle, satte, eindringliche und dennoch gefühlsbetonte Stimme.
Brosnans Lieder sind gemacht, um einfach zuzuhören und abzuschalten. Das mag auch sicherlich daran liegen, dass der Musiker selbst völlig abzuschalten scheint, sobald er die Gitarre in der Hand und das Mikrofon am Mund hat. Langsame und schnelle Lieder wechseln sich ab. In seiner Musik finden sich verschiedene Einflüsse und Stilrichtungen wieder. Blues trifft auf keltischen Folk, Country auf Rock’n’Roll, unterschiedliche Stile fließen ineinander und werden zu einer besonderen und beliebten Ausdrucksform.
Intuitiv und perfekt bringt sich Gerd Vogel mit seinen vier E-Gitarren in Mike Brosnans emotionsgeladene Vorstellung ein und er begleitet diesen mit einer besonderen gitarristischen Magie. Gerd Vogel - Ähnlichkeiten mit Helge Schneider sind nicht zu leugnen - aus "Wiesbaden/ Louisiana" wird als einer der besten Slide-Spieler Deutschland bezeichnet. Was er im Hammer Kulturhaus aus seinen Gitarren mit einer ungeheuren Dynamik heraus "kitzelt", ist Gitarrenzauber pur.
Schnell bringen Mike Brosnan und Gerd Vogel sich im Kulturhaus Hamm in Position. Bereits nach dem ersten Stück - zweieinhalb Minuten sind vergangen - tauscht Mike Brosnan seine Jeansjacke gegen das ihn bis zum Schlussakkord begleitende Handtuch. "Scheiss warm hier", sein trockener Kommentar zu den nicht endenden Schweißperlen.
Spiel und Gesang ergänzen sich auf fantastische Weise, beide fühlen sich in die Lieder hinein und verschmelzen mit der Musik. Das gleiche gilt auch für das Publikum. Sobald es schneller und rhythmischer wird, kann keiner mehr ruhig sitzen.
Die Besucher erleben ein aufwühlendes Musikereignis. Nach zwei Stunden entlocken Mike Brosnan und Gerd Vogel ihren Gitarren - insgesamt sind sieben im Einsatz - die letzten Klänge und verabschieden sich vom verdienten Applaus begleitet aus dem Hammer Kulturhaus. (Rolf-Dieter Rötzel)
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