25-jähriges Jubiläum: Jugendfeuerwehr Wissen feierte bei tollem Wetter
Von Klaus Köhnen
Bereits weit vor der offiziellen Eröffnung füllte sich der Platz am Haus Marienberg in Elkhausen. In den Reden wurde deutlich, welchen Stellenwert die Jugendfeuerwehr konkret und die Feuerwehr grundsätzlich in der Gesellschaft haben. Und was die Nachwuchsfeuerwehrkräfte draufhaben, wurde ebenfalls live vor Ort erlebbar.
Katzwinkel-Elkhausen. Die Jugendfeuerwehr Wissen besteht seit nunmehr 25 Jahren. Dies ist ein guter Grund zum Feiern und Zurückschauen. Dies tat Tim Kölzer am Sonntag (17. Juli) als Vertreter der Jugendfeuerwehren. Hier muss man festhalten, dass, anders als in den anderen Verbandsgemeinden des Kreises, die Jugendfeuerwehr als JF Wissen "firmiert". In den anderen Verbandsgemeinden sind die Jugendwehren den Löschzügen zugeordnet. Aber auch in Wissen gibt es drei Gruppen, nämlich beim Löschzug 1 (Wissen), beim Löschzug 2 (Schönstein) und beim Löschzug 3 (Katzwinkel). Vor 25 Jahren (1997) startete man mit der stolzen Zahl von 102 Mitgliedern. Das, so Kölzer, war zu der Zeit ungefähr die Hälfte der Mitglieder in der Jugendwehr des Landkreises. "Martin Höfer, seinerzeit Jugendwart, und seine Vertreter Matthias Krömer und Volker Neuhoff haben es geschafft, von 0 auf mehr als Hundert in kurzer Zeit. Diese Leistung verdient unsere Anerkennung", so Kölzer.
Scherzhaft wies er auf die Feier des 20. Geburtstages hin. Hier waren eine Familienfeier und eine Übung geplant. Ferner sollte das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) eingeweiht werden. Plötzlich herrschte Hektik und alle Fahrzeuge fuhren wegen einer Alarmierung der Brandmeldeanlage des Hauses Marienberge los. "Dieses Mal sind wir dann gleich mit der Feier hier hoch, dann brauchen wir, im Falle des Falles, nur ein paar Meter zu gehen". Aktuell hat die Jugendwehr Wissen 43 Mitglieder. Das Durchschnittsalter liegt bei zwölf Jahren. Zwei der drei amtierenden Wehrführer kommen aus den Reihen der Jugendfeuerwehr. Köhler bedankte sich bei allen, die geholfen haben, dieses Fest zu organisieren. Als besondere Gäste konnte er den Wehrleiter Stefan Deipenbrock und den Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Stadt Wissen Berno Neuhoff willkommen heißen.
Wehrleiter Deipenbrock bedankte sich bei den Jugendwarten und ihren Vorgängern für die geleistete Arbeit: "Ohne Jugendfeuerwehr und die daraus resultierenden Übertritte in die aktiven Einheiten wären wir nicht so gut aufgestellt, wie wir es heute sind." Der besondere Dank galt den Mitarbeitern der Verwaltung, namentlich Sabine Moll. Auch dem Vorgänger im Amt Christian Becher wurde gedankt. Bürgermeister und "Chef" der Feuerwehr Berno Neuhoff nannte das Haus Marienberge den sichersten Ort der Verbandsgemeinde. "Was soll uns hier passieren? Ihr seid ja alle da, so wie immer und zu jeder Zeit. Bei rund 100 Einsätzen im Jahr heißt dies, dass ihr jeden dritten Tag für die Bürger unserer Verbandsgemeinde unterwegs seid. Dafür gebührt euch Respekt und Dank", so Neuhoff. Die Jugendwehren erhielten vom Bürgermeister ein kleines Präsent. Neuhoff ging darauf ein, dass ein Feuerwehrkonzept erstellt wird. Dazu kommt das Hochwasserschutzkonzept. Er stellte fest, dass der Katastrophenschutz verändert werden muss. Dies gelte für das ganze Land Rheinland-Pfalz. Alles komme auf den Prüfstand. "Bei einem", so Neuhoff stolz, "bin ich sicher: Unsere freiwilligen Feuerwehren werden auch zukünftig hervorragende Arbeit im Ehrenamt leisten."
Die Jugendfeuerwehren zeigten dann ihr Können in einer Gemeinschaftsübung. Hierbei galt, es drei Einsatzszenarien parallel abzuarbeiten. Die Aufgaben waren: JF Schönstein Wasserversorgung aus einem Hydranten, JF Wissen Retten einer Person vom Balkon des Haupthauses mit der Drehleiter sowie Brandbekämpfung in einem Nebengebäude und JF Katzwinkel Befreien einer Person, die unter ein Traktor-Rad geraten war. Nach Abarbeiten der Aufgaben werden alle gemeinsam bei der "Brandbekämpfung" eingesetzt. Bei dem herrlich warmen Wetter ließen es sich die Kinder und Jugendlichen nicht nehmen, zum Abschluss noch eine kleine Wasserschlacht zu machen. Hieran beteiligte sich auch ein mutiger Vater, der dann zum Trocknen nur Sonne brauchte. Die Jugendwehren zeigten, dass sie die einzelnen Aufgaben gekonnt erledigten, aber auch im Team einen größeren Brand bekämpfen können. Für die gezeigten Leistungen erhielten sie dann den verdienten Applaus der zahlreichen Besucher. (kkö)
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