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Nachricht vom 22.07.2022    

Altenkirchen: Ralf Lindenpütz möchte im September Stadtbürgermeister werden

Aufatmen in Altenkirchen: Es gibt zumindest einen Kandidaten, der sich der Wahl zum Stadtbürgermeister am 18. September stellt. Ralf Lindenpütz geht für die CDU ins Rennen, um Nachfolger von Matthias Gibhardt (SPD) zu werden.

Habemus candidatus (wir haben einen Kandidaten/von links): Dr. Kristianna Becker (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtrat), Ralf Lindenpütz und Torsten Löhr (Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes). (Foto: CDU)

Altenkirchen. Die Vorstellung, wie kompliziert es geworden wäre, wenn es keinen Kandidaten für die Neuwahl des Stadtbürgermeisters von Altenkirchen am 18. September gegeben hätte, ist vom Tisch. Ralf Lindenpütz (CDU) gab am Freitagmittag (22. Juli) seine Bewerbung bekannt, nachdem ihn der Altenkirchener Teil des CDU-Gemeindeverbandes Altenkirchen-Flammersfeld einstimmig nominiert hatte. „Für mich war das Zeichen, dass wir einen Kandidaten haben, den wir gerne unterstützen, wichtig“, sagt Lindenpütz nach dem Treffen der Christdemokraten gegenüber dem AK-Kurier. Der 57-Jährige, geboren in Wissen, aufgewachsen in Pracht-Niederhausen, verheiratet mit Christine, Vater von sieben erwachsenen Kindern, arbeitet für ein Logistikunternehmen in Bonn und setzt als Diplom-Ingenieur große Investitionsprojekte um. Lindenpütz lebt seit 1994 in Altenkirchen, gehört dem Stadtrat seit 2009 an, hatte bereits 2019 schon einmal seinen Hut in den Ring geworfen und ist seit 2019 Fraktionssprecher der CDU in diesem Gremium. Der Urnengang am 18. September wurde erforderlich, weil Matthias Gibhardt (SPD) zum 31. Mai vom Posten des Stadtchefs aus „persönlichen Gründen“ zurückgetreten war. Er hatte bei der Kommunalwahl vor über drei Jahren Heijo Höfer (SPD) beerbt, der über zwei Dekaden lang die Geschicke Altenkirchens gelenkt hatte.

Stichwahl war erforderlich
Gibhardt selbst hatte im ersten Wahlgang bei den Kommunalwahl 2019 nicht die erforderliche Stimmenanzahl erreicht, so dass er in die Stichwahl mit Lindenpütz gehen musste. Diese entschied Gibhardt im Juni mit exakt 1000 Stimmen (59,8 Prozent) für sich, während sein Widersacher 673 Stimmen (40,2 Prozent) verbuchte. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 36,2 Prozent. Im ersten Wahlgang am 26. Mai 2019 war Gibhardt auf 45,3 Prozent der Stimmen gekommen, Lindenpütz auf 35,7 und die parteilose Bewerberin Katja Lang auf 19,0. Der erste Beigeordnete Paul-Josef Schmitt (CDU) führt seit 1. Juni die Amtsgeschäfte als Stadtbürgermeister. Wahlvorschläge können noch mit Montag, 1. August, 18 Uhr, eingereicht werden. Sollte wider Erwarten eine Stichwahl mit zwei Kandidaten erforderlich werden (wenn mindestens drei Bewerber antreten und keiner am 18. September die absolute Mehrheit erreicht), ist sie auf Sonntag, 2. Oktober, angesetzt.



Nur bis zur Kommunalwahl 2024
Ist Lindenpütz als womöglich einziger Kandidat gewählt (er benötigt mindestens 50 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen), kann er noch rund eindreiviertel Jahre bis zu den Kommunalwahlen 2024 „regieren“, ehe die Weichen per erneuter Urwahl dann in anderen Konstellationen daher kommen könnten. So stuft er derzeit sein Engagement als „Prozess für ein langes Engagement“ ein, „ich werde schauen, wie alles vorankommt, wir sind am Start einiger Dinge, die wir auf den Weg bringen müssen“, betont er. In den vergangenen Wochen habe er häufig Zuspruch für eine Kandidatur erhalten, dieser, verbunden mit der Unterstützung durch die Familie, und die Aussicht, in Altenkirchen viel zu bewegen, „sind die Motivation für meine Kandidatur. Mit meiner Erfahrung und meinem Wissen möchte ich als neuer Stadtbürgermeister für neuen Schwung sorgen, damit sich Altenkirchen zu einer liebenswerten Stadt zum Wohnen, Arbeiten und Leben entwickelt“. Diesen Prozess möchte er gemeinsam mit den Bürgern der Stadt voranbringen. „Dazu benötige ich einen breiten überparteilichen Konsens im Stadtrat. Hierzu werde ich Gespräche mit allen Fraktionen führen. Es geht um die Zukunft von Altenkirchen“, stellt er heraus. Dass ein durchaus hoher Zeitaufwand auf ihn im Ehrenamt zukommen könnte, ist Lindenpütz bewusst. Es werde wahrscheinlich nicht ohne die eine oder andere Freistellung von der beruflichen Tätigkeit im Fulltimejob gehen.

Einprägsames Motto
Das Motto, das Lindenpütz für die Zeit bis zum Urnengang (und darüber hinaus) auserkoren hat, ist einprägsam: „,AuftAKt2030‘ für Altenkirchen“ lautet der Slogan für eine „frische, klare und entschlossene Politik“ in den kommenden Jahren. 2030 deshalb, weil bis in dieses Jahr hinein die Teilnahme Altenkirchens am Städtebauförderprogramm des Landes unter der Überschrift „Wachstum und nachhaltige Entwicklung – Nachhaltige Stadt“ feststeht. Darüber hinaus setzt er unter dem Schlagwort auf „Realisieren der gemeinsam im Stadtrat beschlossenen Konzepte und Einzelthemen als Chefsache“, „Gemeinsam mit allen Fraktionen die Stadt zukunftsfähig machen“ und „Kümmern statt Verwalten, Agieren statt Reagieren“. (vh)


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