Pressemitteilung vom 25.07.2022
Landrat Enders besuchte Firma Walter Henrich in Daaden
Die Firma Walter Hendrich steht im Kreis Altenkirchen für den erfolgreichen Strukturwandel in der heimischen Montanindustrie. Mehr noch: Das Unternehmen in Daaden-Biersdorf arbeitet für die derzeit allgegenwärtige Transformation und lebt diese vor. Davon überzeugte sich kürzlich auch Landrat Peter Enders während eines Firmenbesuchs.
Kreis Altenkirchen/Daaden. Landrat Dr. Peter Enders besuchte die Firma gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Lars Kober, Bürgermeister Helmut Stühn, Stadtbürgermeister Walter Strunk und dem Geschäftsführer des Technologie-Instituts für Metall und Engineering (TIME) in Wissen, Dr. Ralf Polzin. Gemeinsam ließen sich die Gäste von Geschäftsführer Bernd Henrich und Prokurist Christian Henrich die Geschäftsfelder zeigen und erhielten einen Einblick in die Firmengeschichte.
Als Walter Henrich 1959 am Glaskopf seine Metallverarbeitungsfirma gründete, da seien nebenan noch die Bergleute in die Grube "Füsseberg" eingefahren. Zehn Jahre später fand der Betrieb auf dem da schon brachliegenden Bergbaugelände ein neues Zuhause. Und nun im 21. Jahrhundert ist der "Fuss" in der Erinnerung beziehungsweise auf der anderen Straßenseite zwar immer noch allgegenwärtig, doch gegenüber in den Hallen der Firma Henrich habe längst die Zukunft begonnen. Die Daadener sind ganz vorn mit dabei, wenn es um die Elektro-Mobilität geht. Eines der Erfolgsrezepte der Firma Henrich: "Das komplette Engineering findet hier statt", erläutert Bernd Henrich den Weg von der Idee bis zur Umsetzung. Der Hauptfokus liege auf der Automobil-Branche, aber auch im Non-Automotive-Bereich habe das Unternehmen mehr als nur einen kleinen Zeh in der Tür. So werden zum Beispiel Bauteile für große Solarparks produziert.
Internationaler Kundenkreis
Den Besuchern wurden vor Ort Prototypen von Rotorwellen für hochwertige Elektro-Fahrzeuge präsentiert. Namhafte Hersteller in Europa und Nordamerika gehören zu den Kunden. Für Henrich geht es um die Konzentration auf Produkte, "in denen viel Know-how steckt", so der Geschäftsführer. 60 Prozent des Warenabsatzes erfolgen innerhalb der EU, die restlichen 40 Prozent sind das Übersee-Geschäft. Einschließlich des Tochterunternehmens (Maschinen- und Behälterbau) erwirtschaften vor Ort rund 170 Beschäftigte einen Umsatz von etwa 26 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr gingen die Daadener eine strategische Partnerschaft mit der Poppe + Potthoff GmbH ein, um noch stärker auf den internationalen Märkten auftreten zu können. Die Leidenschaft für die E-Mobilität und erneuerbare Energien habe dabei weit mehr als nur einen wirtschaftlichen Hintergrund. Wer die Schöpfung bewahren wolle, der müsse einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, so Henrich. Bei der Lade-Infrastruktur sieht der Daadener allerdings noch einen großen Nachholbedarf, speziell auch im Kreis Altenkirchen.
Gewerbliche Ausbildung sollte wieder mehr Bedeutung bekommen
Von Landrat Enders darauf angesprochen, betrachtet der Unternehmer die Entwicklung bei den Auszubildenden mit großer Sorge: Man bekomme immer weniger Bewerbungen, und erstmals hätten jetzt auch zwei junge Menschen ihre Ausbildung abgebrochen. "Wir merken schon, dass sich gesellschaftlich etwas ändert." Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darin, dass einer gewerblichen Ausbildung allgemein wieder eine höhere Bedeutung zukommen sollte." Der Mensch fängt nun einmal nicht beim Akademiker an", so Enders abschließend.
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