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Nachricht vom 26.07.2022    

Wissen: Sabine Bätzing-Lichtenthäler im St. Antonius-Krankenhaus

Seit 2020 hat sich die Ausbildung in der Pflege stark gewandelt. Um immer komplexeren Aufgaben Rechnung tragen zu können, werden Auszubildende heute "generalistisch" ausgebildet. Zum Austausch mit Fachleuten über die Herausforderungen zu diesem Pflege- und Heilberuf kam Sabine Bätzing-Lichtenthäler ins St. Antonius-Krankenhaus in Wissen.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Gespräch mit Fachleuten zum Thema "Genrealistische Ausbildung" im St. Antonius-Krankenhaus in Wissen. (Foto: privat)

Wissen. Kürzlich fand die zweite Veranstaltung mit der Landtagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler im St. Antonius Krankenhaus Wissen statt. Nachdem es bei der Auftaktveranstaltung im März darum ging, erste Kontakte zu knüpfen und somit die Politik ins Boot zu holen, wurden die Gespräche rund um das Thema: "Generalistische Ausbildung" ausgeweitet und vertieft.

Mike Dörnbach, Haus- und Pflegedirektor begrüßte zunächst die Kooperationspartner der drei GFO Einrichtungen in Wissen (DRK Krankenpflegeschule Kirchen, Berufsbildende Schule Wissen, Pflegebildungszentrum am Jung-Stilling-Krankenhaus, Siegen) sowie Vertreterinnen der ansässigen Schulen als auch Einrichtungs-, Stationsleiter- und Praxisanleiter der GFO Wissen.

Hautnah berichtet: Resümee nach zwei Jahren "Generalisten"
Positiv sei zu sagen, dass die Pflegeschulen im Kreis aktuell noch ausreichend Auszubildende vorweisen können. Doch es sei allerdings verfrüht, ein umfassendes Urteil über die generalistische Ausbildung zu fällen, so Karola Jockel, Schulleitung der Krankenpflegeschule am DRK Krankenhaus in Kirchen. Ursula Brühl, stellvertretende Schulleitung der KPS Kirchen, hob die positiven Erfahrungen der Auszubildenden in der stationären Langzeitpflege hervor und berichtete über den vielfachen Ausbildungswunsch in diesem Bereich.

Der Wandel der Zeit und eine immer noch andauernde Corona-Pandemie sorgten für einen regelrechten Paradigmenwechsel, der die Praxisanleiterinnen und -leiter vor immer neue Herausforderungen stelle, so Petra Lillpopp, Stationsleiterin der Station Vitus und Thorsten Simon, Praxisanleiter, beide am St. Antonius Krankenhaus. Neue und zusätzliche Aufgaben kämen auf die weitergebildeten Fachkräfte zu. Diese führten oftmals, auf Grund von Personalmangel, zu einem noch höheren Arbeitsaufwand.

Einrichtungsleiterin Kerstin Bieler berichtete über den Vorzug einer 1:1-Betreuung durch die Praxisleiter in der GFO mobil. Diese ergeben sich durch die Fahrten der Fachkräfte zur häuslichen pflegerischen Versorgung. Doch auch dort gelte es den demographischen Wandel zu beachten und rechtzeitig geeignete Fachkräfte zu akquirieren.



Politik dringlich gefordert: Bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen
Frank Fehlauer, Leiter der Krankenpflegeschule am Jung-Stilling-Krankenhaus Siegen, berichtete über den Rückgang der Anmeldungen neuer Auszubildender und über das schlechte Image in der Pflege. Die Politik sei dringend gefordert, das Ansehen der Pflegeberufe in der Gesellschaft zu verbessern, sei es durch eine bessere Bezahlung und vor allem durch bessere Arbeitsbedingungen.

Weiterhin war von allen Seiten der Wunsch nach mehr sozialer Kompetenz während der Ausbildung zu h, in dieser Zeit, neuen Herausforderung im Umgang mit Menschen gegenüber.

Katharina Aulmann, von "Jobfux" der Marion Dönhoff Realschule plus Wissen und Westerwaldschule Gebhardshain forderte, jungen Menschen schon im Elternhaus als auch in der Schule Tugenden wie Fleiß, Höflichkeit und Durchhaltevermögen näher zu bringen. Das würden ebenso wie Herz und Verstand im Pflegeberuf gefordert.

Forderung nach Einbindung und Akquise von "Quereinsteigern"
Alle waren sie einig, dass trotz der aktuell noch starken Ausbildungsklassen, darauf geachtet werden müsse, dass die Fluktuation in andere Ausbildungsberufe so gering wie möglich bleibe. Ausbildungsbeauftragte Sabine Röttger forderte eine verstärkte Einbindung und Akquise von "Quereinsteigern". Oftmals werde im zweiten Anlauf des Berufslebens erkannt, dass die Tätigkeit mit hilfsbedürftigen Menschen viele schöne Seiten aufweise. Nicht zu vergessen seien hier beste Berufs- und Weiterbildungschancen.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler bedankte sich herzlich für den offenen Austausch. Sie versicherte, die aufgeführten Argumente und Wünsche zu vertreten und zu unterstützen.

Das nächste Treffen mit Landtagsabgeordneten soll mit den Auszubildenden im November stattfinden. Angedacht ist, die "Pflegekräfte von Morgen" zu Wort kommen zu lassen, um Vorschläge und Wünsche vortragen zu können. (PM/KathaBe)



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