Waldbrand in Schutzbach: Schneise verschaffte den Wehrleuten wertvolle Zeit
Schon wieder brannte es im Wald, diesmal in Schutzbach: 1.000 Quadratmeter Kahlschlagsfläche waren betroffen. Beim Löschen hat den Wehrleuten ein asphaltierter Weg in die Karten gespielt. Dieser verschaffte den Einsatzkräften Zeit. So konnte ein Überspringen auf eine weitere Kahlschlagfläche verhindert werden.
Schutzbach. Wenn in der brütenden Hitze dieser Sommertage die Feuerwehren ausrücken, dann kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es wieder irgendwo auf einer Wiesen oder Waldfläche brennt. So auch am Freitagnachmittag im Bereich Schutzbacher Bahnhof. "Es war ein Vollbrand", sagte Sven Meyer, der für die Feuerwehr Niederdreisbach den Einsatz leitete. Die betroffene Dreiecksfläche, die an einem Hang liegt, wird unten von einem Radweg eingegrenzt, an dem parallel die Daadetalbahn über das Gleis rollt. Nach oben hin wird die Fläche von einem schräg ansteigenden, asphaltierten Weg begrenzt. "Dieser Weg hat uns Zeit gegeben", konstatierte Einsatzleiter Meyer, während die Kameraden noch mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt sind.
Die Wehrleute hatten zunächst ein Ausbreiten der Flammen verhindert und schließlich das Feuer gelöscht. "Wenn der Weg nicht da gewesen wäre, dann hätten wir ein Problem gehabt", ist sich der Einsatzleiter sicher. Die vorhandene Schneise des einspurigen Weges verschaffte den Einsatzkräften wertvolle Zeit, um entlang des Weges eine Riegelstellung aufzubauen. Mit diesem Schutz konnte ein Überspringen der Flammen auf die darüber liegende Kahlfläche verhindert werden. Zugleich konnte von oben gelöscht werden. Die Kameraden des Löschzuges Daaden richteten die Wasserstrahlrohre von unten, vom Radweg aus, auf den Brand. Bei den Löscharbeiten wurden die Löschzüge Niederdreisbach und Daaden von der Feuerwehr Weitefeld unterstützt.
Auch für das Löschen dieses Waldbrandes musste viel Wasser herbeigeschafft werden. Deshalb waren zusätzlich die Tanklöschfahrzeuge aus Betzdorf und Kirchen angefordert worden. Der Pendelverkehr wurde von Niederdreisbach nach Schutzbach eingerichtet - und umgekehrt. Außerdem wurde eine lange Wegeleitung von Schutzbach aus bis an den Bahnübergang "Schutzbacher Bahnhof" gelegt. Dort war ein mannshohes Pufferbecken aufgebaut, in dem aus der langen Wegeleitung und aus dem Tanklöschfahrzeugen das Wasser eingefüllt und schließlich mit Pumpen an Ort und Stelle befördert wurde. Eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern sei von dem Feuer betroffen gewesen, schätzte Einsatzleiter Meyer.
Zum Abschluss der Löscharbeiten wurde noch ein Schaumteppich über die schwarz gebrannte Fläche und die verkohlten Baumstümpfe und Äste gelegt. Ein Augenmerk lag auch auf der Fläche oberhalb des asphaltierten Weges. Ein Stichwort ist der Funkenflug. Vorsichtshalber wurde die Fläche ordentlich gewässert, um Funken, die sich vielleicht in dem Unterholz und Gestrüpp festgesetzt hatten, gleich auszumerzen.
Aus bislang unbekannter Ursache hatte die Fläche gebrannt. Während der Löscharbeiten musste die Daadetalbahn, deren Gleis und Bahnübergang unmittelbar an der Einsatzstelle und dem Einsatzgeschehen vorbeiführte, ihren Betrieb einstellen. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden. 45 Feuerwehrleute waren mit den Löscharbeiten beschäftigt. Für den Eigenschutz der Feuerwehrleute stand das DRK Herdorf an der Einsatzstelle in Schutzbach bereit. (tt)
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