Betzdorf: Waldbrand an der Kapelle auf dem Kreuzland erforderte 70 Einsatzkräfte
Nur wenige Meter vom Kreuzweg an der Kreuzlandkapelle in Betzdorf entfernt brannte ein Hang: Die Feuerwehrleute verhinderte ein weiteres Ausbreiten der Flammen. Auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern konnten die Flammen in ihre Schranken verweisen werden. Rund 70 Einsatzkräfte waren beschäftigt.
Betzdorf. Ein offenes Feuer auf einem Hang auf dem Kreuzland, nur wenige Meter vom Kreuzweg an der Kreuzlandkapelle entfernt. Rauchschwaden zogen zwischen der Kreuzlandkapelle und dem großen Kreuz. Um 14.14 Uhr war die Sonntagsruhe für die Kameraden der Feuerwehr Betzdorf vorbei: In der Erstmeldung am Sonntag, 14. August, wurde ein Waldbrand auf dem Kreuzland angezeigt, wie Einsatzleiter Niclas Brato berichtete: "Den Rauch sah man in ganz Betzdorf." Es hatte mehrere Anrufe gegeben, die Alarm auslösten. Als erste Wehr war der Löschzug Betzdorf alarmiert worden.
In dem Steilstück oberhalb des Waldweges zwischen der Kettelerstraße in Betzdorf und der Geishardtstraße in Alsdorf brannte es. Links und rechts der brennenden Fläche ging die Feuerwehr mit einem Zangenangriff gegen die Flammen vor, berichtete Brato. Von der linken und der rechten Flanke aus habe man zunächst die Flammen bekämpft, skizzierte der Betzdorfer Wehrführer die Vorgehensweise. Alarmiert wurden auch die Wehren Alsdorf, Scheuerfeld und Dauersberg. Letztere hat gute Verbindung zu Landwirten. Wie bereits bei ähnlichen Einsätzen rollten auch diesmal wieder Landwirte das Wasser mit ihren Güllefassanhängern herbei und unterstützten damit die Einsatzkräfte. Auf der Freifläche vor der Kreuzlandkapelle bauten die Feuerwehrleute ein Wasserbassin auf. Dieses wurde unter anderem aus den Tankanhängern der Landwirte sowie einer Schlauchleitung von der Kettelerstraße gefüllt. So konnte das Wasser gepuffert werden.
Nach unten hin lag zunächst weniger das Augenmerk bei den Löscharbeiten. Denn dort verlief der etwa zwei Meter breite Weg, berichtete Einsatzleiter Brato. Und dieser war sozusagen eine natürliche Sperre für das Feuer. In der Verbandsgemeindewehr Betzdorf/Gebhardshain gibt es spezielle Waldbrandrollcontainer. Einer ist beim Löschzug Betzdorf stationiert. Ein weiterer beim Löschzug Steinebach/Sieg. Um vor Ort gerüstet zu sein, war die Wehr Steinebach mit ihrem Exemplar noch angefordert worden. Einmal mehr gab es außerdem bei diesem Einsatz Unterstützung aus der Luft: Die Wehr Rosenheim hatte ihre Drohne aufsteigen lassen und unterstützte die Arbeiten aus der Vogelperspektive. Weil viele Löschzüge vor Ort und in die Brandbekämpfung waren, waren die Kameraden des Löschzuges Wallmenroth in Bereitschaft versetzt worden, um den Grundschutz sicherzustellen.
Schließlich war das Feuer eingekreist und auch die letzte Flamme gelöscht. Die Nachlöscharbeiten erforderten noch Zeit und Arbeit. "Wir setzen auch Netzmittel ein", erklärte Einsatzleiter Brato. Damit sollte die Oberflächenspannung des Wassers gebrochen werden, damit das Wasser besser in den Boden eindringen kann. "Der Boden ist ja so trocken", betonte Brato.
Bei den Nacharbeiten zogen die Wehrleute auch mit Hacken und Schaufeln los, um den Boden auf der Brandfläche aufzureißen. Das sollte ebenfalls dazu dienen, dass das Löschwasser sich besser im Erdreich verteilte. Es seien ungefähr 800 Quadratmeter betroffen gewesen, schätzte Brato.
Beamte der Polizeiinspektion Betzdorf waren während des Löscheinsatzes vor Ort, ebenso die Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Betzdorf. Letztere waren zum Eigenschutz der Wehrleute an der Kreuzlandkapelle präsent. Während die Nachlöscharbeiten bereits im Gang waren, schätzte Brato, dass der Einsatz inklusive der Aufräumarbeiten bis etwa 18 Uhr dauern werde. (tt)
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