Eiche zwischen Betzdorf und Kirchen auf B62: Beeinträchtigungen im Berufsverkehr
Geduld mussten die Verkehrsteilnehmer am Mittwochmorgen auf der B62 aufbringen: Vor dem Südknoten in Kirchen lag eine Eiche auf der Straße. Der Verkehr konnte die Stelle einspurig passieren. Im Berufsverkehr kam es zu Rückstaus, die sich nach den über vier Stunden andauernden Fäll- und Aufräumarbeiten auflösten.
Betzdorf/Kirchen. Eine Eiche war am frühen Mittwochmorgen, 31. August., in dem Hang kurz vor dem Südknoten in Kirchen auf die B62 gefallen. Es musste am Ende nicht nur dieser Baum buchstäblich aus dem Weg geschafft werden. Zwei weitere Bäume, die gefährlich in dem steil über der Bundesstraße aufsteigenden Hang standen, drohten auch auf die Straße zu fallen. Hier war Gefahr im Verzug.
Die Nacht war noch nicht so richtig dem Morgen gewichen, als um kurz vor 6 Uhr eine Eiche samt Wurzeln aus dem Boden gerissen wurde. Die mächtige Krone krachte auf die Fahrbahn der B62. Der Stamm selbst kam oberhalb auf dem Steilhang zum Liegen. Die Straßenmeisterei Betzdorf und der Bauhof der Stadt Kirchen eilten an die Bundesstraße, einem Abschnitt zwischen Betzdorf und Kirchen. Äste, die in Fahrtrichtung Betzdorf die Straße blockierten, wurden kurzerhand mit der Motorsäge gekappt. Der Verkehr konnte so - wenn auch nur einspurig - weiter geleitet werden. Das regelten die Mitarbeiter der Straßenmeisterei, später zwei Beamte der Polizeiinspektion Betzdorf.
Allein mit der Motorsäge war den mächtigen und ausladenden Ästen nicht beizukommen. Die Drehleiter der Feuerwehr Betzdorf war hier dienlich. Aus dem Korb wurden die meterlangen und schweren Äste zurückgeschnitten. Eine Forstmaschine verfrachtete die Holzabschnitte für den Abtransport auf einem Anhänger. Es zeigte sich auch, dass es nicht nur bei dem umgestürzten Baum bleiben würde, der Bekanntschaft mit der Motorsäge machen würde. Zwei weiter Kandidaten hatten die Aufmerksamkeit auf sich gezogen - und musste wegen der Verkehrssicherheit gefällt werden. Eine Eiche stand zwar augenscheinlich gesund in dem Hang. Allerdings war der Wurzelteller des Baumes, der weit überragend war, bereits lose. Es war Gefahr im Verzug. Und so wurde gehandelt. Mit der Drehleiter kam man an den Baum heran. Von oben wurde der Baum runter geschnitten. Schließlich ragte nur noch der Baumstamm hoch empor. Diesen zu Fällen, das war die Sache eines Forstwirts. Dieser kümmerte sich auch um einen weiteren Baum, der auf dem Hang dicht an der Straße stand - und der eine Gefahr darstellte: Der Baum war bereits abgestorben. Das zeigte sich auch, als die Krone und ihre Äste auf die Fahrbahn krachten und gleich zu Bruch gingen.
Früh am Morgen, als noch der erste Baum eine Fahrbahn blockierte, war Katja Utsch vom Forstbetrieb Utsch in Katzenbach an Ort und Stelle. Utsch ist Baumpflegerin. Der Baum, der umgestürzt war, sei gesund und voll belaubt, sagte sie. Jedoch sei es viel zu trocken. Das komplette Jahr über. So würden die Wurzeln generell nicht voll im Saft stehen, merkte Baumpflegerin Utsch an. Von Dienstag auf Mittwoch fiel dann zwar der langersehnte Regen. Es sollen rund vier Liter pro Quadratmeter gewesen sein. Der Niederschlag erhöhte aber auch die Masse, die auf die mächtige Eiche mit ihrem Blatt- und Astwerk drückte. Das dürfte wahrscheinlich dazu geführt haben, dass der Baum samt Wurzel aus dem Erdreich kam und schließlich auf die Straße fiel - zum Glück in dem Moment, als kein Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich auf der Straße unterwegs war. (tt)
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