Köbesunderground: Gastspiel im Spiegelzelt Altenkirchen begeisterte die Fans
Von Klaus Köhnen
Seit mehr als 30 Jahren sind sie die "Könige" der musikalischen Comedy. Als Hauskapelle der Kölner "Stunksitzung" zeigen die Musikerin und die Musiker ihr ganzes Können. Vor ihrem "Klamauk" sind die Größen des Showgeschäftes, vor allem aber der organisierte Karneval der Stadt Köln nicht sicher.
Altenkirchen. Am Samstag (3. September) war die Kultband des alternativen Kölner Karnevals im Spiegelzelt zu Gast. Die elfköpfige Formation bietet dem Publikum beste Musik und Performance. Die Truppe ist seit vielen Jahren in der gleichen Besetzung unterwegs. Der "besondere" Frontmann Ecki Pieper führt gekonnt und charismatisch durch ein Programm der musikalischen Extraklasse.
Ob Politik oder die Selbstverständlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens, die Musiker nehmen alles aufs Korn. Dies in einer begeisterten, aber nie verletzenden Art. Das Publikum feiert die Band für ihre hervorragende musikalische Leistung und die Offenheit, mit der sie die kleinen und großen Probleme angehen. So gehört schon lange der "türkische Schützenkönig" zum Programm. Hier gewinnt Ozan Akhan immer wieder die Herzen des Publikums. Ein weiterer Song, in dem es um den "Deutschen Mann" geht, dem er es gleichtun will, bringt die Zuschauer zu begeistertem Applaus. Inhalt des Songs ist das Unverständnis über Socken in Sandalen und dazu kurze Hosen. Die bekannte Melodie von "Skandal im Sperrbezirk" wird, wie viele andere auch, als Grundlage genutzt. Die einzelnen Musikstücke werden immer mit entsprechender Performance unterlegt. So treten die Musiker mal im Outfit der Fußballer mal als Karnevalisten auf. Die kommende WM in Katar ist das Thema. Das "anders sein" hier am Beispiel der Homosexualität dargestellt, ist immer ein Thema so Frontmann Pieper. "In Katar stehen darauf schließlich noch fünf Jahre Gefängnis", so Pieper weiter.
Auch der Fitnessboom ist Zielscheibe für "Klamauk". "Aufgemotzt" mit entsprechenden Outfits, arbeiten sich Köbesunderground auch an dem Thema Doping ab. Die musikalische Basis bildet der bekannte Bläck-Föss-Song "In der Kaffeebud". In der langen Reihe dieser Persiflagen darf natürlich das Kölner Dreigestirn nicht fehlen. Hier zeigen die Künstler – gewandet in die Kostüme von Prinz, Bauer und Jungfrau – wie "schwer" es ist, die Session in der "Prinzenburg" zu verbringen.
Am Schluss rocken die drei die Bühne und erhalten den verdienten frenetischen Applaus. Das fast dreistündige Programm sorgte für Stimmung im Raum. Das Publikum war auch an diesem Abend begeistert und applaudierte oft langanhaltend. Vielfach war zu hören: "Wer keine Bauchschmerzen vom Lachen hat, war nicht dabei." Nöllgen und das ganze Team wünschen sich noch viele solcher Abende. (kkö)
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