Wissen: XXL-Insektenhotels bereichern die Köttingsbach und die Siegpromenade
Von Katharina Behner
Als Sponsoring-Aktion hat sich die EAM in diesem Jahr einen Beitrag zur Verbesserung der Artenvielfalt einfallen lassen. So konnten nun zwei XXL-Insektenhotels übergeben werden. Eines findet man in der Wissener Köttingsbach und ein weiteres an der Sieg-Promenade. Gebaut wurden die Hotels von Beschäftigten der Lebenshilfe Flammersfeld.
Wissen. "Der Lebensraum vieler Insekten ist zunehmend bedroht - in vielen Regionen hat sich ihre Zahl bereits sehr stark reduziert" sagte Johannes Rudolph, Leiter Netzregion Altenkirchen der EAM anlässlich der Übergabe von zwei Insektenhotels, am Donnerstag, dem 8. September, in Wissen.
Gesponsert von EAM - Gebaut von der Lebenshilfe Flammersfeld
Schon 2021 hatte die EAM eine Sponsoring-Aktion gestartet, die die Themen Natur und Nachhaltigkeit in den Fokus stellte, denn so Rudolph "Der EAM liegen diese Themen am Herzen" und man wolle einen Beitrag zum Artenschutz und zur Artenvielfalt leisten. Aus diesem Grund fördert der kommunale Energieversorger in diesem Jahr die Anschaffung und Aufstellung von XXL-Insektenhotels in den Kommunen ihres Netzgebietes.
So auch in Wissen. Zu finden sind die beiden Hotels in Wissens Stadtwald in der Köttingsbach und an der Sieg-Promenade, nahe der Kita Lummerland.
Im Resümee könne man bei der EAM-Aktion quasi von einem Regional-Projekt sprechen, so Bürgermeister Berno Neuhoff begeistert. Denn gebaut wurden die beiden XXL-Insektenhotels von Beschäftigten der Westerwald-Werkstatt der Lebenshilfe in Flammersfeld. Natürlich hätten die Hotels, für die Sponsoringsumme von jeweils 750 Euro auch im Internet bestellt werden können, doch "wir wollten sie lieber in der Region bauen lassen", erläuterten Markus Rödder und Andrea Gabriel von der Wirtschaftsförderung der Verwaltung. So wurde der Kontakt zur Lebenshilfe Steckenstein gesucht, die wiederum auf die Lebenshilfe in Flammersfeld aufmerksam machte. Denn in der Einrichtung in Flammersfeld sind die notwendigen Voraussetzungen für den Bau der Hotels gegeben.
Viel Spaß beim Bau mit "Know How"
Rund vier Wochen insgesamt habe es gedauert, bis die beiden großen Insektenhotels von den Beschäftigten der Westerwald-Werkstatt der Lebenshilfe Flammersfeld in liebevoller Feinarbeit hergestellt wurden, berichten Sven Peters, Werkstattleiter und Sarah Schwarz vom Sozialdienst der Flammersfelder Einrichtung.
Mit viel Spaß konnte manch eine Herausforderung beim Bau gemeistert werden. Dabei gab es schon einiges zu berücksichtigen, etwa dass die Bohrungen der einzelnen Röhrchen so fein gearbeitet werden müssen, dass sich etwa die Bienen ihre Flügel nicht verletzen. "Das war teils schon eine Sisyphusarbeit für die Beschäftigen", so Peters. Doch am Ende sei das Projekt ein Gewinn für alle gewesen. Aufgestellt wurden die Hotels ebenfalls von der Lebenshilfe.
Das Projekt "Insektenhotel-Bau" möchte die Lebenshilfe gerne weiter ausbauen und ihr Angebot um weitere Hotels in verschiedenen Größen erweitern. Zudem können die Inlays bei Bedarf nachgeliefert werden. Insgesamt, so Peters und Schwarz sei die Arbeit rund um den Bau der Hotels eine wirklich sinnvolle Beschäftigung für die Menschen in der Einrichtung in der zudem viel "Know How" (gewusst wie) stecke und gefördert würde.
Dem schloss sich auch Neuhoff an. Denn genau dieses "Know How" zeige sich auch für die Besucher der Köttingsbach und der Sieg-Promenade. So erklären die fein säuberlich gearbeiteten Hotels jeweils Mittels Beschilderung, welches Insekt in welche der vielen möglichen Behausungen krabbelt - vom Schmetterling, Marienkäfer, Ohrenkneifer bis hin zur Wildbiene.
Neuhoff dankte der EAM für das Sponsoring, sowie der Lebenshilfe für die tolle Arbeit. Zudem bittet er alle Besucher in der Köttingsbach sowie an der Sieg-Promenade mit den Insekten-Hotels pfleglich umzugehen. (KathaBe)
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