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Nachricht vom 18.09.2022    

Altenkirchen: Ralf Lindenpütz ist der neue Stadtbürgermeister

Die Vakanz im Amt des Stadtbürgermeisters von Altenkirchen hat endlich ein Ende: Ralf Lindenpütz (CDU) verbuchte als einziger Kandidat bei der Wahl am Sonntag (18. September) 794 Ja-Stimmen. Gegen ihn votierten 200 Wahlberechtigte. 13 Stimmzettel waren ungültig. Die Wahlbeteiligung, so das vorläufige amtliche Endergebnis, lag bei 21,74 Prozent.

Freude über das eindeutige Resultat (von links): Torsten Löhr (Vorsitzender CDU-Gemeindeverband Altenkirchen-Flammersfeld), Fred Jüngerich, Ralf und Christine Lindenpütz, Dagmar Hassel (stellvertretende Vorsitzende CDU-Gemeindeverband Altenkirchen-Flammersfeld). (Foto: privat)

Altenkirchen. Sonntag, 18. September, 18.32 Uhr: Das Ergebnis der Stadtbürgermeisterwahl in Altenkirchen steht fest. Für den einzigen Kandidaten, den Christdemokraten Ralf Lindenpütz, stimmten 794 Wahlberechtigte, gegen ihn 200. 13 Stimmzettel waren ungültig, die Wahlbeteiligung (4631 Wahlberechtigte) lag bei 21,74 Prozent. Lindenpütz folgt Matthias Gibhardt (SPD) nach, der aus persönlichen Gründen den Posten zum 31. Mai niedergelegt hatte. In Amt und Würden kommt der „Neue“ in der Sitzung des Stadtrates am Mittwoch, 5. Oktober, wenn die Ernennung und die Vereidigung anstehen und die Vakanz auf dieser Position nach dann 127 Tagen der Vergangenheit angehört. Die Amtszeit dauert zunächst einmal rund anderthalb Jahre und endet bei den Kommunalwahlen im späten Frühjahr 2024. Da keine andere Partei einen Bewerber nominiert hatte, klingt gleichermaßen eine SPD-Ära nach rund 70 Jahren aus. Die Sozialdemokraten stellten von 1952 bis 2022 ununterbrochen das Stadtoberhaupt: Dr. Emil Haas (1952-1971), Karlheinz Klöckner (1971-1992), Heijo Höfer (1992-2019) und eben Gibhardt. Zudem waren Haas, Klöckner und Höfer parallel in Personalunion als Amtsbürgermeister beziehungsweise Bürgermeister der Verbandsgemeinde tätig gewesen. Seit Gibhardts Abgang führt der Erste Beigeordnete Paul-Josef Schmitt (CDU) die Geschäfte.

„Gutes Zeichen für unsere Demokratie“
„Wir haben einen neuen Stadtbürgermeister“, verkündete Schmitt den rund 50 Gästen der Wahlparty, nachdem Lindenpütz unter Beifall die Räume des ehemaligen Restaurants in der Stadthalle betreten hatte. Das freue ihn besonders, spielte er zudem ein wenig schmunzelnd auf den bevorstehenden Abschluss seiner Vertretungszeit als Stadtoberhaupt an. „Vielen Dank an alle, die mir das Vertrauen ausgesprochen haben“, ergriff Lindenpütz das Wort, „es freut mich besonders, dass die Wahlbeteiligung bei diesem schlechten Wetter doch so gut war. Ich bin allen dankbar, die gewählt haben. Das ist ein gutes Zeichen für unsere Demokratie, das ist ein gutes Zeichen für Altenkirchen.“ Solch eine Urwahl sei besser als eine Wahl durch Gremien. Fred Jüngerich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, lobte erneut den Schritt von Lindenpütz, sich als Kandidat zur Verfügung gestellt zu haben: „Du hattest den Mut dazu, denn man tritt nach vorne, weiß aber auch, dass es schief gehen kann. “Die knapp 80 Prozent der Zustimmung bedeuten auch einen großen Vertrauensbeweis“, fügte er an und freute sich gleichfalls, dass eine Urwahl möglich geworden war. „Hättest du diesen Schritt nicht getan, wäre es nicht so weit gekommen“, ergänzte Jüngerich, ehe er einen Dank an Schmitt richtete. „Du hast eine sehr, sehr gut Arbeit gemacht, und die hat mit dir Spaß gemacht. Ich danke dir für deine Vertretungszeit.“ Mit zu den ersten Gratulanten gehörten auch Vertreter weiterer im Stadtrat vertretenen Fraktionen. Über die personellen Änderungen, die sich aus der Wahl von Lindenpütz ergeben (Fraktionsvorsitz, ggf. stellvertretender Fraktionsvorsitz und Nachrücker für den Rat) wird die CDU-Fraktion alsbald parteiintern beraten bzw. die Ergebnisliste der Kommunalwahlen 2019 zu Rate ziehen.



Noch Fraktionssprecher im Stadtrat
Lindenpütz, geboren in Wissen, aufgewachsen in Pracht-Niederhausen, 57 Jahre alt, verheiratet mit Christine, Vater von sieben erwachsenen Kindern, arbeitet für ein Logistikunternehmen in Bonn und setzt große Investitionsprojekte um. Er lebt seit 1994 in Altenkirchen, gehört dem Stadtrat seit 2009 an, hatte bereits 2019 schon einmal fürs Stadtbürgermeisteramt kandidiert und ist seit 2019 Fraktionssprecher der CDU in diesem Gremium. Spätestens am 5. Oktober wird er diesen Posten zur nächsten Sitzung des Stadtrates abgegeben haben. Der Urnengang wurde erforderlich, weil Gibhardt zum 31. Mai sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte. Er hatte bei der Kommunalwahl vor über drei Jahren Höfer beerbt, der über zwei Dekaden lang die Geschicke Altenkirchens gelenkt hatte. Gibhardt selbst hatte im ersten Wahlgang bei den Kommunalwahl 2019 nicht die erforderliche Stimmenanzahl erreicht, so dass er in die Stichwahl mit Lindenpütz gehen musste. Diese entschied Gibhardt im Juni mit exakt 1000 Stimmen (59,8 Prozent) für sich, während sein Widersacher 673 Stimmen (40,2 Prozent) verbuchte. Im ersten Wahlgang am 26. Mai 2019 war Gibhardt auf 45,3 Prozent der Stimmen gekommen, Lindenpütz auf 35,7 und die parteilose Bewerberin Katja Lang auf 19,0.

Die Altenkirchener Resultate
Das Altenkirchener Ergebnis auf einen Blick - Wahlberechtigte 4631; Wähler 1007; Wahlbeteiligung 21,74 Prozent; ungültige Stimmen 13; gültige Stimmen 994; Ja-Stimmen 794 (79,88 Prozent); Nein-Stimmen 200 (20,12 Prozent); Stimmbezirk 1 Stadthalle - Wahlberechtigte 1348; Wähler 329; Wahlbeteiligung 24,41 Prozent; ungültige Stimmen 10; gültige Stimmen 319; Ja-Stimmen 250 (78,37 Prozent); Nein-Stimmen 69 (21,63 Prozent); Stimmbezirk 2 Pestalozzi-Grundschule - Wahlberechtigte 1089; Wähler 278; Wahlbeteiligung 25,53 Prozent; ungültige Stimmen 1; gültige Stimmen 277; Ja-Stimmen 221 (79,78 Prozent); Nein-Stimmen 56 (20,22 Prozent); Stimmbezirk 3 Kindertagesstätte Arche - Wahlberechtigte 1134; Wähler 235; Wahlbeteiligung 20,72 Prozent; ungültige Stimmen 1; gültige Stimmen 234; Ja-Stimmen 190 (81,20 Prozent); Nein-Stimmen 44 (18,80 Prozent); Stimmbezirk 4 Kindertagesstätte Honneroth - Wahlberechtigte 1060; Wähler 165; Wahlbeteiligung 15,57 Prozent; ungültige Stimmen 1; gültige Stimmen 164; Ja-Stimmen 133 (81,10 Prozent); Nein-Stimmen 31 (18,90 Prozent).

Klarheit in zwei Ortsgemeinden
Auch in den beiden Ortsgemeinden Schöneberg und Schürdt standen bei den Wahlen des Ortsbürgermeisters am Sonntag (18. September) jeweils klare Resultate – Schöneberg (für den zurückgetretenen Frank Iwanowski): Erich Krüger (Erster Beigeordneter/Rentner); gültige Stimmen 110; Ja-Stimmen 106; Nein-Stimmen 4; ungültige Stimmen 3; Wahlberechtigte 326; Wähler 113; Wahlbeteiligung 34,66 Prozent; Schürdt (für den zurückgetretenen Klaus Wiesemann): Torsten Saynisch (Verwaltungsangestellter); gültige Stimmen 89; Ja-Stimmen 73; Nein-Stimmen 16; ungültige Stimmen 2; Wahlberechtigte 216; Wähler 91; Wahlbeteiligung 42,13 Prozent. (vh)


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