Feuerwehr Betzdorf stellt neue Fahrzeuge im Wert von rund einer Million Euro in Dienst
Von Klaus Köhnen
Aus den allseits bekannten Gründen musste die offizielle Übergabe mehrfach verschoben werden. Nun war es endlich so weit: Die neue Drehleiter und das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) konnten offiziell in Dienst gestellt werden. Die Drehleiter wurde bereits 2020 geliefert und ist seither mehrfach im Einsatz gewesen.
Betzdorf. Das HLF konnte in diesem Jahr beim Hersteller abgeholt werden. Die Drehleiter musste aufgrund von technischen Mängeln der ehemaligen Leiter beschafft werden. Die Drehleiter steht dem Löschzug Betzdorf den anderen Freiwilligen Feuerwehren der VG seit 2020 zur Verfügung. Das erst 15 Jahre alte Vorgängerfahrzeug hatte derart viele Mängel im Bereich in der, heute leider unvermeidlichen, Elektronik, dass eine Reparatur unwirtschaftlich gewesen wäre. Das HLF ersetzt ein Fahrzeug, dass, aufgrund des Alters, nicht mehr zeitgemäß war.
Wehrführer Niclas Brato konnte in seiner Eröffnung zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Von der kommunalen Familie waren der Bürgermeister Bernd Brato und der erste Beigeordnete Joachim Brenner erschienen. Weiter waren Mitglieder des Verbandsgemeinderates und zahlreiche Ortsbürgermeister anwesend. Aus der Politik waren die Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser und Martin Diedenhofen erschienen. Vonseiten der Blaulichtfamilie waren der kommissarische Wehrleiter Markus Beichler, der Brand- und Katastrophenschutz Inspekteur (BKI) Ralf Schwarzbach sowie ein Vertreter des THW gekommen. Volker Hain, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, war auch in Betzdorf anwesend.
Einen besonderen Gruß richtete der Wehrführer an die Kameraden der Feuerwehr Rheindörfer, die erstmals in Betzdorf weilten, sowie die Feuerwehr Alf an der Mosel. Zu beiden Wehren unterhält der Löschzug Betzdorf enge, freundschaftliche Beziehungen. Wie Brato weiter ausführte, war die Beschaffung der Drehleiter, trotz der Dringlichkeit, ein zeitaufwendiges Verfahren. Dies gelte für beide Fahrzeuge, so Brato weiter. Die Drehleiter konnte dann im März 2020 abgeholt werden. Im Jahr 2019 stand die Beschaffung eines HLF 10 an. Ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (kurz HLF) ist als „Allroundfahrzeug“ konzipiert. Neben der Brandbekämpfung können technische Hilfeleistungen durchgeführt werden. Unser Ziel war ein Wassertank von 2.000 Liter. Das Problem stellte das zulässige Gewicht von 14 Tonnen dar. Das Fahrzeug konnte auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten werden. Auch der gewünschte Wassertank konnte realisiert werden. Beide Fahrzeuge wurden auf MAN Fahrgestellen aufgebaut, so der Wehrführer.
Das nächste große Projekt des Löschzuges ist ein neues, den gesetzlichen Vorgaben entsprechendes, Gerätehaus. Die derzeitige Lösung hat einige Schwachpunkte. Hierzu zählen die fehlende Schwarz-Weiß Trennung, die fehlende Abgas-Absaugung und die Spinde stehen in der Fahrzeughalle. Diese Aufgabe wird die bisherigen Investitionen in den Schatten stellen, ist sich der Wehrführer sicher. Dein Dank galt allen Beteiligten aus dem Rat, der Verwaltung und den Arbeitskreisen, die sich mit den Fahrzeugbeschaffungen befasst hatten.
Bürgermeister Bernd Brato ging in seiner Rede darauf ein, dass die Feuerwehren ein wichtiger Teil in der Gesellschaft sind. Er stellte fest, dass die Fahrzeugtechnik ändern muss, um den neuen Gefahren begegnen zu können. Das mehr an Technik erfordert von den Feuerwehrleuten immer mehr Zeitaufwand, um die Fahrzeuge zu bedienen. Die Mitglieder des VG Rates haben ohne Wenn und Aber sofort zugestimmt als es um die Beschaffung der Drehleiter ging, so Bernd Brato. Auch er geht davon aus, dass der Löschzug ein neues modernes und zweckentsprechendes Gerätehaus braucht. Dies könne aber noch einige Zeit dauern. Er forderte dazu auf, dass der Feuerwehr und allen Hilfsorganisationen die Achtung entgegengebracht werde, die sie für ihren Dienst an der Gesellschaft verdienen.
Der kommissarische Wehrleiter bedankte sich auch bei den Mitgliedern des VG Rates. Der enorme Zeitaufwand wird von allen Feuerwehrleuten ehrenamtlich geleistet. Dies alles noch neben dem „normalen“ Feuerwehrdienst mit den zahlreichen Einsätzen, so Markus Beichler.. Alle zehn Einheiten der Feuerwehr Betzdorf-Gebhardshain freuen sich mit dem Löschzug über die neuen Fahrzeuge. Der BKI überbrachte Grüße des Landrates Dr. Peter Enders. Er dankte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz bei der Vorbereitung der Beschaffung. Er ging darauf ein, dass die Fahrzeuge bereits mehrere Einsätze erlebt haben. Hierbei habe sich erwiesen, wie wichtig diese neue Generation an Gerät für die Aufgaben der Feuerwehr ist. Im Anschluss segneten die Vertreter beider Kirchen die Fahrzeuge. Im Anschluss wurde noch in geselliger Runde gefeiert. (kkö)
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