Kuh Antonia machte es beim Hoffest lange spannend
Das Hoffest in Langenbach bei Bruchertseifen lockte bei herrlichem Sommerwetter zahlreiche Besucher an die Nister. Dort fieberten Alt und Jung beim Entenrennen kräftig mit, und auch Kuh Antonia sorgte beim Kuhroulette lange für Spannung.
Langenbach. Strahlender Sonnenschein bescherte dem ersten Hoffest in Langenbach bei Bruchertseifen viele Besucher, die in Scharen den Weg an die Nister fanden. Über den großen Andrang freute sich der landwirtschaftliche Betrieb Pfeiffer, der für das Hoffest seine Tore öffnete, als auch die Treckerfreunde und Oktoberfestfreunde aus Bruchertseifen, die Landfrauen Hamm und der Förderverein FC Kroppacher Schweiz Bruchertseifen als Veranstalter. Auf den Wiesen an der Nister erwartete die Besucher eine Traktorenausstellung und Marktstände mit Handwerkskunst, für den Gaumen gab es kühle Getränke, Kuchen und frisches Brot aus dem Backes. Die 100 gebackenen Brote seien im Nu vergriffen gewesen, sagte Karl-Heinz Siegel, Vorsitzender der Oktoberfestfreude. Siegel hatte mit seiner Idee den Anstoß zum ersten Hoffest in Langenbach gegeben, das sich nun zu einer dauerhaften Veranstaltung entwickeln könnte.
Für Nervenkitzel sorgte am Nachmittag das Entenrennen auf der Nister, bei dem Alt und Jung kräftig mitfieberten. 200 Enten aus Plastik waren in die Nister ausgesetzt worden und trieben flussabwärts auf das Ziel zu. Das gelbe Entchen mit der Startnummer 86 konnte die Strömung am besten nutzen und schwamm als erstes gegen die Zielbarriere, an der die Enten wieder aus dem Wasser geholt wurden. Die Siegerente gehörte Michael Schneider, der für den Tagessieg einen Gutschein für ein zerlegtes Reh, gestiftet von Jagdpächter Helfried Pöckel, erhielt. Den zweiten Platz belegte Simon Hönike (Startnummer 125), die Plastikente mit der Nummer 59 sicherte Jürgen Schlüter den dritten Platz.
Zum Hoffest öffnete der landwirtschaftliche Betrieb Pfeiffer seine Tore, der bereits in der 4. und 5. Generation fortgeführt wird. Ein Blick in den Stall von Bauer Manfred Pfeiffer blieb den Besuchern nicht verwehrt, in dem 90 Milchkühe gefüttert und gemolken werden. Wie sich eine Futtermischung im Einzelnen zusammensetzt und was der Betrieb Pfeiffer leistet, das konnten die Besucher auf einigen Infotafeln detailliert nachlesen. Passend dazu bot das Dienstleistungszentrum "Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel" des Landes Rheinland-Pfalz ein Futtermittel-Quiz an. Von Ackerbohnen bis Weizen, mussten die Futtermittel von Rind und Schwein den richtigen Behältern zugeordnet werden. Man wolle grundlegende Kenntnisse über die Landwirtschaft vermitteln und mit dem Quiz speziell auf die Vielfalt in der Fütterung von Nutztieren aufmerksam machen, betonte Detlef Groß vom Dienstleistungszentrum. Dabei könne man beispielsweise etwas über die verschiedenen Getreidesorten lernen. Für Bauer Pfeiffer ist es nun wieder an der Zeit, die Wiesen zu bewirtschaften und neues Heu zur Fütterung herbeizuschaffen. Denn neben den Milchkühen hält er 23 Kälber, 73 weibliche Jungtiere und 30 Zuchtsauen auf seinem Hof. Die Anzahl der Kühe hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig nach oben entwickelt. Waren es 1970 lediglich 12 Kühe, 1990 noch 48 Kühe, sind heute 90 Milchkühe zu versorgen.
Beim Kuhroulette gehörte dann Kuh Antonia die gesamte Aufmerksamkeit. Eifrig war im Vorfeld gewettet worden, auf welches der 64 Felder in der Koppel die Kuh wohl ihr Geschäft verrichten würde. Lange Zeit ließ eine Entscheidung auf sich warten und Rüdiger Link hielt die Wettteilnehmer per Mikrofon auf dem Laufenden. Nach etwa 35 Minuten landete der Kuhfladen schließlich im Feld E3. Nicol Press aus Luxemburg lag als einzige richtig, für die stellvertretend Sarah Benter das Preisgeld in Höhe von 72 Euro entgegennahm. Sie spendete den Gewinn spontan an die Kinderkrebshilfe Gieleroth. Der Verein soll auch den Erlös aus dem Hoffest erhalten. (tb)
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