Ortsgemeinde Katzwinkel nimmt Sportplatz in den Fokus
Von Katharina Behner
Neben vielen Themen rund um Straßen und das Neubaugebiet beschäftigte sich der Katzwinkeler Ortsgemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung einmal mehr mit dem Sportplatz. Gleich drei Punkte gab es zu beraten: Von Anträgen zu Kostenbeteiligung und Photovoltaik bis hin zur Möglichkeit, das Sportplatzgebäude zukünftig mieten zu können.
Katzwinkel. Das es für eine unter Haushaltskonsolidierung stehende Ortsgemeinde nicht ganz uninteressant ist, ihre eigenen Gebäude etwa für Feiern zu vermieten, zeigt der Backes mit neuem Umfeld in Elkhausen. Seit der Einweihung im Mai wurde die Lokalität sieben Mal an Privatpersonen vermietet. Es laufe gut an, sagte Ortsbürgermeister Hubert Becher dazu. Diese Möglichkeit soll nun zukünftig auch für das Sportplatzgebäude in Katzwinkel geboten werden. Und die Lokalität eignet sich durchaus dafür. Am Rande von Katzwinkel gelegen, ausgestattet mit Theke und Zapfanlage, Sitzmöglichkeiten und Sanitäranlagen war die Nutzung für private Zwecke zuvor durch eine Nutzungsordnung aus dem Jahr 1999 ausgeschlossen. Dieser Passus soll nun gegenstandslos gestrichen werden, damit die vom Ortsgemeinderat abgestimmte Miet- und Nutzungserlaubnis schon ab Oktober angewandt werden kann. Das Sportplatzgebäude könne für Einwohner der Ortsgemeinde für 50 Euro und für Einwohner aus anderen Gemeinden für 95 Euro je Tag inklusive der Zapfanlage gemietet werden. Hinzu käme eine Pauschale zur Reinigung von 50 Euro. Interessenten können sich ab sofort mit der Ortsgemeinde in Verbindung setzen.
Nutzung unter Kostenbeteiligung? Photovoltaik am Sportplatz?
Die Beweggründe zum Antrag der Wählergruppe 1, der die Einführung eines Nutzungsentgeltes für jeweilige Vereine und Spielergemeinschaften beinhaltete, wurde von Rüdiger Schneider erläutert: Die Gemeinde gäbe jedes Jahr knapp 30000 Euro für Betrieb und Unterhalt der Sportanlage aus. Hinzu kämen nicht unerhebliche Nebenkosten, wie etwa im Jahr 2022 für die Aufarbeitung der Spielfläche von 15000 Euro. Doch genutzt würde die Anlage nur von einigen wenigen Fußballern des TuS und dessen Spielgemeinschaften. Darin sehe die Wählergruppe 1 eine finanzielle Bevorzugung gegenüber den anderen Vereinen im Ort. Zudem zeige die Einführung eines Nutzungsentgeltes bei klammen Kassen den enormen Willen der Ortsgemeinde Geld einzusparen. Weiter monierte Schneider, dass der Sportplatz in der Regel abgeschlossen sei, somit für die Allgemeinheit nicht nutzbar. Dem stimmte Tim Kölzer (CDU) zu. Es könne nicht sein, dass der Sportplatz geschlossen sei, wenn etwa Kinder dort Fußball spielen wollten. Angeregt wurde die Drehtore wieder anzubringen.
Hubert Becher gab zu bedenken, dass es ein gültiges Sportstättenkonzept gäbe, welches etwa die kostenlose Nutzung des TuS vorsähe. Jan-Phillip Weber (CDU) wies auf das Landesgesetz öffentlicher Sportstätten hin, wonach die Träger verpflichtet seien, die Sportstätten instand zu halten. Zeigte allerdings auch auf, dass etwa in der Nachbargemeinde Friesenhagen Sportplatz-Nutzungsentgelte von externen Spielgemeinschaften zwischen 35 und 50 Euro gezahlt werden müssten. Wenngleich der Antrag der Wählergruppe 1 zur "Kostenbeteiligung zur Nutzung der Sportanlage“ abgelehnt wurde, sollen dem Vorschlag der Bürger für Katzwinkel-Elkhausen (BFKE) folgend, weitere Details zur Sportplatznutzung in einem zuständigen Ausschuss beraten werden.
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In einem weiteren von der CDU vorlegten Antrag ging es um das Thema der erneuerbaren Energien. Michael Schäfer erläuterte die Idee zur Errichtung einer Flächenphotovoltaikanlage auf der Böschung unterhalb des Sportplatzes und in Teilen entlang der Zaunanlage sowie auf dem Dach des Sportplatzgebäudes. Martin Höfer (BFKE) zeigte sich grundsätzlich angetan, die erneuerbaren Energien voranzutreiben, genau wie Rüdiger Schneider (Wählergrupe 1). Jedoch legten beide dar, dass der Sportplatz wirtschaftlich gesehen kaum ein idealer Platz sei.
Rechnen würde sich eine solche Anlage nur mit Eigenverbrauch, der fände aber am Sportplatz so gut wie nicht statt. Gleichwohl sei die Fläche insgesamt zu klein und selbst mit Speicher absolut nicht rentabel. Höfer schlug vor sich eher mit Photovoltaik auf den Dächern der Grundschule, der Kindertagesstätte und auch der Sporthalle zu beschäftigen, da sich die Anlagen dort durch den Eigenverbrauch rechnen können. Beschlossen wurde einen Prüfantrag an die Kreisverwaltung für das Sportplatzgelände zu richten, was nach Ansicht des Ortsbürgermeisters kostenfrei sei. Angeregt von Tanja Becher (BfKE) soll der Auftrag um die Optionen der Windkraft- und Biogasanlagen erweitert werden.
In der Katzwinkeler Ratssitzung wurden außerdem folgende Termine der Ortsgemeinde bekanntgegeben: Seniorenfeier am 6. November, Martinsumzug am 11. November, Zentrale Gedenkfeier der Verbandsgemeinde zum Volkstrauertag am 13. November und Weihnachtsmarkt auf dem Backesplatz am 17. Dezember. (KathaBe)
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