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Nachricht vom 02.10.2022    

Gemeinsame Weiterbildung von Rettungsdienst und freiwilliger Feuerwehr in Horhausen

Von Klaus Köhnen

Der Gedanke zu einer gemeinsamen Weiterbildung wurde bereits im Sommer „geboren“. Die Planung war auf Seiten der Rettungswache Horhausen etwas schwieriger. So musste ein Ersatzfahrzeug und natürlich auch das entsprechende Personal zur Verfügung stehen. Am Samstag (1. Oktober) fand die Veranstaltung statt.

Gruppenbild der Teilnehmer und Teilnehmerinnen vor dem Rüstwagen. (Bilder: kkö)

Horhausen. Der Rettungsdienst und die, in der Region ausschließlich freiwilligen, Feuerwehren arbeiten an Einsatzstellen oft gemeinsam. Doch die Kenntnisse über die Fähigkeiten der jeweils „anderen“ Seite fehlen oft. So kamen die Rettungsdienstmitarbeiter und die Feuerwehrleute auf den Gedanken zu diesem Weiterbildungsangebot. Man traf sich gegen 12.30 Uhr am Gerätehaus Horhausen. Es wurden gemischte Gruppen eingeteilt, die die aufgebauten Stationen „abarbeiten“ sollten.

Da das Reservefahrzeug kurzfristig durch einen technischen Defekt ausfiel, mussten die Übungen mit dem Rettungswagen begrenzt werden. Dieser musste natürlich für Realeinsätze bereit sein. Die Gruppen übten an vier Stationen. Dazu zählten der Umgang mit Schere und Spreizer, das Feuerlöschtraining mittels einer mit Gas befeuerten Anlage, die Rettung aus der Tiefe und natürlich, soweit möglich, der Rettungswagen. Bei der technischen Hilfeleistung konnten die Mitarbeiter des Rettungsdienstes selber erfahren, wie aufwendig diese Rettung sein kann. Für einige war es neu, dass die Geräte nicht zu den Leichtgewichten zählen. Es wurden Zugangsöffnungen und Rettungswege geschaffen. Dies zeigte wie wichtig die Zusammenarbeit beider Beteiligten im Einsatz ist. Das Feuerlöschtraining, das die Kameraden des DRK zwar in der Ausbildung lernen, wird danach nur selten praktiziert. Auch hier zeigte sich, dass die gemeinsame Ausbildung für jeden interessante Inhalte hatte.

An der Station Rettung aus Tiefen ging es um die Rettung einer Person aus einer Fahrzeugreparaturgrube. Hier beginnt der Einsatz, so die Verantwortliche, mit der genauen Planung. Der Platz ist meist nur sehr begrenzt, was die Rettung erschwert. Nachdem die Feuerwehr ein Stativ und den sogenannten Rollgliss aufgebaut hatte, war der Rettungsdienst am Zug. Dieser musste die „Verletzungsart“ feststellen. Danach wurde die Rettung mit Schleifkorbtrage und Spineboard geübt. Auch zum Einsatz kam das Rettungstuch, das für sehr beengte Platzverhältnisse das Mittel der Wahl darstellt. An einer weiteren Station wurde das KED-System vorgestellt. Dieses, so die Rettungsdienstler, dient zur Fixierung eines Verunfallten im Sitz, um Bewegungen der Wirbelsäule ausschließen zu können.



Während dem Wechsel der Stationen konnte der Rettungswagen durch die Feuerwehrleute in Augenschein genommen werden. Die Trage und ihre Handhabung wurde gezeigt. Wichtig ist es auch, dass die Feuerwehrleute wissen, wo welches Gerät, Spineboard, Schaufeltrage und anderes mehr, untergebracht ist. So können die Feuerwehrleute die Kollegen des Rettungsdienstes unterstützen. Zum Abschluss wurde ein PKW, mithilfe von Steckleiterteilen, wieder auf die Räder gestellt. Hierbei konnten sich mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, als Insassen des PKW, davon überzeugen, wie sanft sich dies in der Realität anfühlt.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass solche gemeinsamen Übungen wichtig sind. Nur dadurch, so einige Teilnehmer, weiß jeder, wie ein Einsatz ablaufen sollte. Jedem ist klar, so der Wehrführer Thomas Schäfer, dass jeder Einsatz anders ist. Wichtig ist, dass die Handgriffe sitzen. Die Teilnehmer haben den Wunsch geäußert, diese gemeinsamen Weiterbildungen zu vertiefen. Zum Ausklang wurde gemeinsam gegrillt und noch lange gefachsimpelt. Hierbei kam auch manche Anekdote zur Sprache. (kkö)


Mehr dazu:   Blaulicht  
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