Verkehrsinfrastruktur – In Weyerbusch trafen sich Wirtschaft, Politik und Bürger
Von Klaus Köhnen
Eine Veranstaltung, zu der die IHK am Dienstag (4. Oktober) eingeladen hatte, sollte helfen Argumente auszutauschen. Es trafen sich Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Bürger aus Weyerbusch. Im Verlaufe der Diskussion tauchten neue Varianten auf um eine großflächige Umgehung zu vermeiden.
Weyerbusch. Der Ausbau der B 8 im Bereich Kircheib und Weyerbusch scheidet die Geister. Schon lange wird diskutiert, ob ein solcher Ausbau ohne die Umgehung von Uckerath (NRW) überhaupt sinnvoll sei. Nun scheint Bewegung in den Vorgang zu kommen. Der Staatssekretär Andy Becht ist guter Dinge, mit den Kollegen aus NRW, eine Lösung zu finden. Die Bürgerinitiative verweist immer wieder auf den, aus ihrer Sicht, geringen Zeitgewinn. Demgegenüber stehe eine riesige Vernichtung intakter Natur, so die BI. Die Kampagne „Anschluss Zukunft“ hat noch lange nicht ausgedient, so IHK Vizepräsident Thomas Bellersheim.
Nach seinen Worten wird der Güterverkehr auf den Straßen noch erheblich zunehmen. Natürlich sei es wichtig, so Bellersheim, alternative Möglichkeiten zu suchen. Aber schon der Transport in Bereiche wie den Westerwald wird Schienengebunden nicht möglich sein. Wir brauchen gut ausgebaute Verkehrswege, um die Versorgung sicherstellen zu können, ist sich Bellersheim, selber Unternehmer in der Logistikbranche, sicher. Wolfgang Becker von der Kreishandwerkerschaft Rhein-Wessterwald sieht es ähnlich. Es steht zu befürchten, wenn sich nichts tut, dass Betriebe abwandern. Viele Handwerker sind in den Ballungsräumen Rhein-Main oder Köln-Bonn tätig. Hier sind die Fahrzeiten derzeit ein großes Problem, so Becker weiter. Die Nachfolger für gut eingeführte Handwerksbetriebe, aber auch die Neugründungen sind auf gute Verkehrsverbindungen angewiesen.
Staatssekretär Becht zeigte auf, dass man sich nun vor dem Raumordnungsverfahren befinde. In diesem werden alle Betroffenen Gehör finden, so Becht weiter. Allen, mit Planungen befassten, ist natürlich bewusst, dass es, neben der emotionalen Seite, auch naturgegebene Zwänge gäbe. Es gibt, so Becht schmunzelnd, sicher Bundesländer, in denen Trassenführungen einfacher aussehen werden. Gunnar Lindler von der BI brachte Varianten zur Sprache. So könnten Teile der B 8 dreispurig ausgebaut werden. Auch müsse geprüft werden, so Lindler weiter, ob es möglich sei, den Verkehr von Hasselbach aus zur L 276 in Richtung A 3 zu führen. Dies würde aus Sicht der BI zu einer erheblichen Entlastung der Ortsdurchfahrt Weyerbusch führen. Gleiches könne auch von der L 276 aus Richtung Windeck geschehen. Hierbei würde der Verkehr, vor allem der Schwerlastbereich, um den Ort herumgeführt.
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Der ebenfalls anwesende erste Beigeordnete des Kreises, Tobias Gerhardus, nannte diese Überlegungen bedenkenswert. Dietmar Winhold, Ortsbürgermeister von Weyerbusch, verwies auf die angespannte Situation für Fußgänger. Das Überqueren der Bundesstraße ist ein nicht einfaches Unterfangen. Dazu, wie die Verbesserung der Verkehrsachse in Zukunft aussehen werde, habe die IHK keine Präferenz. Man hoffe nur darauf, dass es zu einer schnellen Verbesserung komme, so Thomas Bellersheim. Im Rahmen des Verfahrens werden sicher noch mehr Gespräche geführt, so Staassekretär Becht. (kkö)
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