Pressemitteilung vom 12.10.2022
Hospizverein Altenkirchen leistet Hilfe bei Begleitung schwerstkranker Menschen
Kann ein Kind die Diagnose Krebs überhaupt verstehen? Wie wird es die Nachricht verkraften? Wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für ein Gespräch? – diesen und weiteren Fragen stellten sich zwei hauptamtliche und zehn ehrenamtliche Mitarbeiter des Hospizvereins Altenkirchen. Gemeinsam bildeten sie sich zum sensiblen Thema "Kinder als Angehörige von Schwerstkranken in der Hospizbegleitung“ fort.
Altenkirchen. Carola Paas, evangelische Jugendreferentin mit dem Schwerpunkt Familienarbeit, veranschaulichte, wie vielfältig Zugangswege in den entsprechenden Altersgruppen sein können. Die Teilnehmer bearbeiteten Beispiele aus der Praxis, erhielten Anregungen und tauschten sich aus. Konkrete Hilfsmittel für einen Gesprächseinstieg wurden vorgestellt, eigene Unsicherheiten im Umgang mit Kindern besprochen und die eigene Haltung reflektiert. Laut Hospizverein waren sich nach einem bereichernden Nachmittag alle einig, viele Impulse für zukünftige Begleitungen mitzunehmen.
Wenn ein Elternteil oder naher Angehöriger schwer erkrankt, wird die ganze Familie und insbesondere Kinder und Jugendliche einer schweren Belastungssituation ausgesetzt. Die Menschen, die den Heranwachsenden vorher Halt, Schutz und Sicherheit gegeben haben, stehen plötzlich nicht mehr im gewohnten Umfang zur Verfügung. Hier können die Mitarbeiter des Hospiz- und Palliativberatungsdienstes unterstützen. "Sie machen Mut und geben eine Orientierungshilfe in der für alle schwierigen Zeit", sagt der Hospizverein. Beratungsgespräche mit der zuständigen Koordinatorin können telefonisch über das Hospizbüro vereinbart werden.
Präventiv bietet der Hospizverein ab 2023 das Projekt "Letzte Hilfe Kids & Teens“ an. Es beinhaltet alltagsgerechte Informationen und Austausch, um Ängste zu reduzieren und Sicherheit zu gewinnen. Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 16 Jahren wird an einem Vormittag in vier Modulen Basiswissen und Orientierung sowie einfache Handgriffe für die Begleitung schwerstkranker Menschen vermittelt. Weitere Informationen gibt es im Internet oder telefonisch über das Hospizbüro, Tel. 02681/9837512. (PM)
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