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Pressemitteilung vom 13.10.2022    

Demokratietag: Altenkirchener Schüler erleben politische Teilhabe

Der Kreisjugendring Altenkirchen führte den Demokratietag RLP gemeinsam mit der Evangelischen Akademie für Land und Jugend in Altenkirchen durch. Ermöglicht wurde der Tag durch das Leader-Ehrenamtliche-Bürgerprojekte-Programm, die Sparkassen-Stiftung und die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik. Der Demokratietag war eine von acht parallel zur Hauptveranstaltung in Ingelheim stattgefundenen Veranstaltungen.

An dem Demokratietag kamen die Anliegen der Schüler auf den Tisch. (Foto: Kreisjugendring)

Altenkirchen. Nach einer Begrüßung und einer Kurzvorstellung der Arbeit des Kreisjugendrings von den beiden Vorsitzenden des Kreisjugendrings Michael Utsch und Paula Seifert nahmen die 150 Schüler an acht Workshops teil. Die Schüler konnten aus folgendem Angebote wählen: Gewaltfreie Kommunikation (Holger Telke), Kann man Demokratie essen?! (Kochbus RLP), Menschen in globalen Lieferketten (Femnet), Auftreten und Rhetorik (Haus Felsenkeller), Weltweite Wirtschaft – Weltweite Menschenrechte (FIAN Deutschland), Rassismus und Diskriminierung (Maham Karimi), Demokratie in 2022 (Jugendpresse Nord) und Demokratie hautnah erleben – Deine Meinung ist gefragt (Kreisjugendrings Altenkirchen), der sich mit den Begriffen Demokratie, Meinungsfreiheit und politische Teilhabe und mit der digitalen Meinungswand des Kreisjugendrings Altenkirchen beschäftigte.

Kurz darauf startete die Podiumsdiskussion im Forum des Gymnasium Altenkirchen, vorbereitet von Schülern und moderiert durch Paula Seifert vom (Kreisjugendring). Auf dem Podium saßen neben Jan Hellinghausen (Kreisvorsitzender SPD Ak), Jan-Michael Krämer (Vorstandsmitglied Die Linke Kreisverband AK), Alexander Stohl (Vorsitzender der Schüler Union Ak), Peter Buchholz (Fraktionsmitglied Bündnis 90/Die Grünen Stadt Neuwied) einige Schüler aus dem Workshop des Kreisjugendrings und konfrontierten die Politiker mit ihren Fragen und Forderungen. Es fand eine rege Diskussion zu den Themen Bildung und Schule, Perspektiven und Zukunft, Tier- und Naturschutz, politische Teilhabe und Wahlalter, Klima und Umwelt, Mobilität sowie Infrastruktur statt., die durch zahlreiche Beiträge und Fragen aus dem Publikum (rund 75 Schüler und Lehrkräfte) bereichert wurde.

So forderten die Schüler im Bereich Bildung beispielsweise einen stärkeren Einsatz für die Digitalisierung der Schulen, entsprechende Schulungen für Lehrkräfte, eine Art Wahlmöglichkeit nach Profilen, welche stärker auf die Förderung der individuellen Stärken ausgerichtet ist, eine Reformierung der Lehrpläne dahingehend, dass es mehr lebensnahe und zukunftsorientierte Inhalte mit Praxisbezug geben sollte, die auf das Leben nach der Schule vorbereiten und dass jede Schulform dazu verpflichtet wird ein Programm für die Berufsorientierung anzubieten.



Außerdem war es den Schülern ein großes Anliegen, dass auch die Fahrkarten für Oberstufenschüler vom Kreis bezuschusst werden, da diese Familien finanziell einiges abverlangen. Im Bereich Tier- und Naturschutz forderten die Schüler eine intensivere Kontrolle der Einhaltung des Naturschutzrechtes und eine stärkere Sanktionierung bei Verstößen. Die Diskussion zum Thema politische Teilhabe und Wahlalter zeigte nach Angaben des Kreisjugendrings deutlich auf, dass die Jugendlichen politisch interessiert sind und ganz klar eine generelle Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre fordern.

Des Weiteren forderten die Schüler eine bessere Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel, den Ausbau bestehender Infrastruktur im Bereich des Schienennetzes und eine Senkung der Preise wie beispielsweise beim 9 Euro-Ticket, welches die Jugendlichen auch aufgrund der deutschlandweiten Gültigkeit vielfältig genutzt hatten. Im Bereich Klima und Umwelt forderten die Schüler einen stärkeren Einsatz der Politik und die Förderung nachhaltiger und klimafreundlicher Konzepte, statt der Subventionierung klima- und umweltschädlicher Verfahren. Das Format der Podiumsdiskussion fand ein reges Interesse bei den Schülern und dem Kreisjugendring Altenkirchen ist es wichtig diesen Austausch zwischen Jugend und Politik weiter zu fördern.

So können auch in den nächsten Wochen weiter Meinungen über die digitale Meinungswand abgegeben werden. (PM)


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