Pressemitteilung vom 30.10.2022
Open-Air-Singen und Zukunftspläne: Bürgerinitiative gegen B8-Ortsumgehungen empfängt BUND
Anlässlich eines Treffens mit dem BUND hatte die BI zu einem Open-Air-Singen in Weyerbusch eingeladen. Über fünfzig Menschen allen Alters fanden sich bei frischem Oktoberwetter ein. Der BUND-Landesvorstand und die BUND-Kreisgruppe Altenkirchen, alle Ortsgruppen der BI entlang der B8 von Kircheib bis Altenkirchen sowie der Naturschutzbund (NABU) waren vertreten.
Weyerbusch. Schon beim Abbiegen in den Grasweg zum "Hundeplatz" am Rande des FFH-Gebietes Leuscheid nördlich Weyerbusch, wo auch die Wiesenflächen, Wege und Äcker vor Augen liegen, die durch eine Ortsumgehung breitflächig zerstört und versiegelt würden, konnten die Aktiven der Bürgerinitiative gegen B8-Ortsumgehungen (BI) und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die eindrucksvollen neuen Banner der BI an der Herchener Straße sehen.
Auch Dr. Lindner, der Koordinator der BI, kam im fliegenden Wechsel von einem Treffen mit MdB Tabea Rößner (Bündnis90/Die Grünen) und grünen Kreisvorsitzenden, wo es auch um den Widerstand gegen die B8-Ortsumgehungen ging, der von Rößner und den Grünen unterstützt wird.
Nach der Begrüßung durch Dr. Lindner und der Vorstellung der Musiker Hildegunde Stamm (Akkordeon), Stefan Henn und Heribert Blume (Gitarren) ermutigte BI-Aktivistin Marein Osten-Sacken die Anwesenden: "Lieder erreichen uns anders als Vorträge. Singen muss man nicht können, man muss nur singen!". Neue Texte zu altbekannten Melodien mit Ohrwurm-Potential wurden verteilt und brachten trotz der ernsten verkehrspolitischen Anliegen manche zum Schmunzeln. Dann wurde gesungen, was das Zeug hält. Eine bittere Satire auf die Ignoranz des Verkehrsministers gegen Umweltaspekte erklang ebenso wie eine Hymne auf den Westerwald und die B8, in der es heißt:
"Lasst den Ausbau, lasst die Huh Strooß, altgewachsen, durch die grünen Felder ... Anschluss Zukunft geht ganz anders, altgewachsen durch die weiten Wälder ..."
Gegen diesen Chor mit Unterstützung der drei Musiker kam selbst der berühmte Westerwälder Wind nicht an und auch der Regen wartete ab, bis das Gruppenfoto vor dem neuen Banner des BUND geschossen war.
Nachdem Dr. Lindner die Anwesenden über den aktuellen Stand des Widerstandes bei der BI informiert und der Landesvorstand des BUND, Sabine Yacoub und Egbert Bialk, Grußworte gesprochen hatte, verlas Wolfgang Stock (BUND) ein Statement gegen den Flächenfraß sowie gegen eine Verkehrs- und Umweltpolitik, die am Pariser Klimaabkommen von 2015 vorbeigeht.
In der anschließenden gemeinsamen Sitzung von BI und BUND gab es lebhaften Austausch. Strategien sowie weitere Aktionen im Kampf für die Natur, für den Boden, für das Klima und gegen Ortsumgehungen wurden diskutiert und abgestimmt. (PM)
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