Jugendfeuerwehren zeigten ihr Können – gemeinsame Übung in Flammersfeld
Von Klaus Köhnen
Nachdem es, wie in vielen anderen Bereichen auch, fast zwei Jahre kaum gemeinsame Aktivitäten gab, war es nun so weit: Vier der insgesamt sieben Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde nahmen an der Übung teil. Die Übung fand am Pflegedorf der Lebenshilfe in Flammersfeld statt. Vorbereitet hatte diese die Jugendfeuerwehr Flammersfeld.
Flammersfeld. Für die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren ist diese Abschlussübung immer ein Höhepunkt im Jahr. Hier können sie das Erlernte ihren Eltern und Bekannten zeigen. Stefan Krämer vom Löschzug Flammersfeld kommentierte die Übung und brachte den zahlreichen Besuchern die einzelnen Einsatzabschnitte nahe. Krämer konnte, neben den Eltern und Verwandten der Kinder, auch Vertreter aus der kommunalen Politik begrüßen. Der „Chef“ der Feuerwehren, Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich, machte sich, ebenso wie viele Ortsbürgermeister, ein Bild von den Jugendfeuerwehren. Wie Verbandsgemeindejugendwart Jannik Schwarzbach sagte, wird es am 19. November eine zweite Übung in Horhausen an der Grundschule geben. „Da die Jugend durch aktive Einheiten unterstützt wird, ist es nicht möglich, mit allen Einheiten gemeinsam zu üben. Wir müssen darauf achten, dass die Einsatzbereitschaft in der VG gewährleistet bleibt“, so Schwarzbach weiter. Insgesamt waren an dieser Übung 45 Kinder- und Jugendliche beteiligt aus vier Jugendfeuerwehren beteiligt. Die Drohnengruppe der Feuerwehr Berod Dokumentierte den Übungsverlauf aus der Luft. Hiermit soll den Teilnehmern eine Erinnerung geschaffen werden, so die Verantwortlichen.
Welche Aufgaben gab es vor Ort?
Das Einsatzstichwort lautete: B3 Brand mit Menschenrettung Einsatzlage: Mehrere vermisste Personen im Bereich der Tagespflege. Der Brand breitet sich auf die umliegende Vegetation aus. Die Jugendfeuerwehren (JF) rückten nach dem Alarm im zeitlichen Abstand an und wurden in die Aufgaben eingewiesen. Die JF Flammersfeld traf als erste ein und baute einen Löschangriff von außen und einen Innenangriff auf, bei dem auch die vermissten Personen zu suchen und zu retten waren. Hierbei trugen die vorgehenden Kräfte, wie die Aktiven auch, „Atemschutzgeräte“. Diese sind natürlich, wie Stefan Kremer erläuterte, den richtigen Geräten nachempfunden. Weitere Kräfte richteten eine Sammelstelle für die Verletzten ein.
Die JF Berod stellte, mit der Tragkraftspritze, eine Wasserversorgung vom Löschteich her. Hiermit wurde das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) Flammersfeld versorgt. Nachdem die Leitung verlegt war, wurde ein Außenangriff zur Brandbekämpfung vorgenommen. Das Tanklöschfahrzeug der JF Mehren wurde durch das mittlere Löschfahrzeug (MLF) der Feuerwehr Horhausen mit Wasser versorgt. Weitere Kräfte bereiteten sich auf den Innenangriff vor und suchten nach vermissten Personen. Die Absicherung gegen den „fließenden“ Verkehr gehörte ebenfalls zu ihren Aufgaben.
Die JF Mehren baute aus einem Überflurhydranten eine Wasserversorgung zum eigenen TLF auf. Danach wurden dann drei Löschrohre vorgenommen, um den Vegetationsbrand zu bekämpfen. Weitere Einsatzkräfte brachten einen Lüfter in Stellung. Die JF Flammersfeld wurde bei der Einrichtung der Sammelstelle für Verletzte und der Versorgung von Betroffenen unterstützt.
Dank und Anerkennung
Von den Feuerwehren waren zahlreiche Wehrführer und Stellvertreter sowie die stellvertretenden Wehrleiter Michael Imhäuser und Raphael Jonas am Ort des „Geschehens“. Kreisjugendwart Gerrit Lindlein und Verbandsgemeindejugendwart Jannik Schwarzbach waren mit den Leistungen der JF sehr zufrieden. Bürgermeister Jüngerich sagte nach der Übung: „Ich bin von unserer Nachwuchsfeuerwehr begeistert. Die Handgriffe der Jugendlichen sitzen fast perfekt. Ich freue mich sehr darüber, dass wir in den Löschzügen keine Nachwuchssorgen haben. Mein Dank gilt allen, die sich um die Ausbildung der jungen Kameradinnen und Kameraden bemühen, allen voran unserem VG-Jugendwart Jannik Schwarzbach. Diese Aufgaben werden, neben der Tätigkeit in den aktiven Einheiten, ausschließlich im Ehrenamt geleistet. Das verdient den aller höchsten Respekt“. (kkö)
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