Pressemitteilung vom 11.11.2022
Schulbibliothek Betzdorf: Wäschenbach sieht das Land in der Pflicht
Anlässlich des Schulbesuchstages von MdL Michael Wäschenbach (CDU) am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium am 9. November wurde von den Schülern das Thema Bildung angesprochen. Es wurde das neue Projekt "Schule der Zukunft" der Landesregierung in den Blick genommen. Zu der aktuellen Debatte um die personelle Veränderung an der Schulbibliothek des Gymnasiums äußert sich der Wahlkreisabgeordnete.
Betzdorf. Der Wahlkreisabgeordnete Michael Wäschenbach sagt zur Debatte um die personelle Veränderung an der Schulbibliothek: "Ich habe Verständnis dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger Lösungen wollen und nicht nach Zuständigkeiten im Staat suchen." Im aktuellen Fall kümmert er sich seit 2017 um den Erhalt der Bibliothek und hat dazu auch eine Chronologie der Abläufe erstellt. Die Finanzlage der Kommunen sei derart prekär, dass die Landesaufsicht dem Kreis Altenkirchen 2019 eine Konsolidierung auferlegt habe. Der Kreistag habe einstimmig mit allen Parteien über 50 Einsparmaßnahmen von freiwilligen Leistungen beschlossen. "Dazu zählte auch der Wegfall der Weiterfinanzierung der Bibliothekskraft am Gymnasium", heißt es in der Pressemitteilung des Betzdorfer Bürgerbüros von Michael Wäschenbach. In Folge sei durch eine Arbeitsgruppe ein Vergleich aller weiterführenden Schulen im Kreis erstellt worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Ausgestaltung, die Bedarfe und der Medienbestand sowie die Nutzung der Schulbibliotheken völlig unterschiedlich seien.
Die Schulbibliothek in Betzdorf habe seit Jahrzehnten ein eigenständiges, pädagogisch orientiertes Bildungsprofil und mit der sozialen Komponente nahezu ein Alleinstellungsmerkmal. Es sei keine reine Verwaltungsstelle mit Ausgabe und Rücknahme von Büchern. "Nach dem Schulgesetz ist für die pädagogische Bildungsarbeit auch eindeutig das Land zuständig, es bezahlt ja auch die Lehrer. Nur für die Sekretariats- und Hausmeistertätigkeiten ist der Schulträger, der Kreis Altenkirchen, verantwortlich. Damit ist die Zuständigkeit für die konkrete Arbeit der Schulbibliothek unzweifelhaft geklärt, sie liegt beim Land." Dennoch habe Wäschenbach in den vergangenen Wochen Kompromissvorschläge unterbreitet, die "leider vom Schulelternbeirat nicht als ausreichend bewertet wurden. Die tendenziösen Berichte und Leserbriefe gegen die Kreisverwaltung beziehungsweise den Landrat treffen nicht den Kern der Sache", so Wäschenbach.
Der Landrat habe die Schule und die Bibliothek besucht und und unterstütze die Fraktionen, um eine gerechte Lösung für alle weiterführenden Schulen im Kreis zu finden. Ein Kompromiss könne sein, dass alle Schulen im Kreis eine individuell unterschiedliche bedarfsorientierte Förderung akzeptieren. Ferner habe die Fraktionsvorsitzende der SPD signalisiert, mit dem Bildungsministerium in Mainz den Sachverhalt zu erörtern. Auch das könne eine Kompromisslösung sein, dass Land und Kreis unterstützen. "Wenn das Land seiner Verpflichtung des Bildungsauftrages nachkommt und einen Beitrag zur Besetzung der Schulbibliothek leistet, müsste es doch möglich sein, den Fortbestand auch personell zu sichern. Dann haben wir eine gute Schule der Gegenwart und können uns danach auch der von der Regierung angepriesenen 'Schule der Zukunft' widmen", sagte Wäschenbach abschließend. (PM)
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