"Wir haben es verdient"- Weiterer Streik der IG Metall bei Rexnord und AVX Kyocera
Von Jennifer Patt
Bei strahlendem Sonnenschein rief auch in Betzdorf die IG Metall die Mitarbeiter der Rexnord und AVX Kyocera zum Warnstreik auf – solidarisch zeigten sich auch andere Streikende in der Region. In Betzdorf waren es rund 300 Personen, die ihren Unmut über die Ablehnung der Forderungen kundtaten.
Betzdorf. Die Stimmung und der Zusammenhalt waren bei dem Warnstreik am Unternehmsstandort von Rexnord und AVX Kyocera deutlich spürbar. Überwältigt zeigten sich die Organisatoren des Warnstreiks von der großen Teilnehmerzahl von gut 300 Personen. Mit Pyrotechnik, Fahnen und Rasseln machten die Streikenden auf sich aufmerksam. Die Umsetzung des Slogans "Wer die Preise kennt, will 8 Prozent“ ist bisher nicht erfolgt, die erste Verhandlungsrunde fand in Bayern statt und führte nicht zu der gewünschten Einigung. Die Arbeitgeber haben eine Prämie von 3000 Euro angeboten, begrenzt auf 30 Monate. Damit ist die Gewerkschaft nicht zufrieden. "Im Zuge der stetig steigenden Inflation, explodierenden Energie- und Lebensmittelpreisen ist dies keine akzeptable Alternative“, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Uwe Wallbrecher.
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Die nächsten Verhandlungsrunden werden kommenden Donnerstag und Freitag geführt. Falls es diesmal wieder zu keiner Einigung kommen wird, werden die Mitglieder für einen 24-Stunden-Warnstreik voten. "Eine weitere Hinhaltetechnik ist nicht zu machen.“ Uwe Wallbrecher gab an, dass es seit 2018 keine tabellarischen Tariferhöhungen mehr gab. "Die Automobilindustrie verdient gerade so viel wie nie, weil sie die großen Karossen bedient – sie produziert zwar weniger, dafür aber höherklassiger“, sagte Wallbrecher.
Beide Warnstreiks wurden von den Gewerkschaftssekretären der IG Metall Betzdorf Alexander Reuschenbach und Steffen Schmidt geführt, diese sprachen auch zu den Streikenden.
(Jennifer Patt)
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