Die entschärfte Bombe ist wieder in Betzdorf...
Die beim Ausschachten auf dem Siegparkplatz gefundene amerkanische 50-Kilo-Fliegerbombe ist nach ihrer kompletten Entschärfung zurück in Betzdorf. Sie gehört jetzt dem Betzdorfer Geschichtsverein und soll in einem angestrebten Museum platziert werden.
Betzdorf. Anfang Juni wurde beim Ausschachten auf dem Siegparkplatz wieder einmal ein Relikt aus der Kriegszeit gefunden, eine amerikanische 50-Kilogramm-Bombe, die nicht detoniert war. Der Vorsitzende des Vereins Betzdorfer Geschichte, Ernst-Helmut Zöllner, setzte sich sofort mit dem Kampfmittelräumdienst in Verbindung und erbat sich diese Bombe nach ihrer kompletten Entschärfung als Ausstellungsstück für ein Betzdorfer Museum. Es klappte und die Mitarbeiter aus Koblenz brachten dem Geschichtsverein die Bombe zurück.
Von dieser Bombenart waren am 12. März 1945, einem der großen Angriffe auf Betzdorf, alleine 2978 von der 8th US Air Force abgeworfen worden. Nur an diesem Tag starben 61 Menschen und Hohenbetzdorf versank fast ganz in Schutt und Asche. Weitere fast 750 Bomben unterschiedlicher Stärke, bis zu 250 Kilogramm, sollten eigentlich den Eisenbahnknoten Betzdorf treffen, trafen aber in hohem Maße Privathäuser.
Frank Bender vom Kampfmittelräumdienst, der auch die Entschärfung im Juni vorgenommen hatte, weiß nicht mehr wie oft er und seine Kollegen bereits Blindgänger in Betzdorf entschärft haben. Zu einer Ausstellung vor fünf Jahren hatte er schon mal dem BGV entschärfte Bomben zur Verfügung gestellt.
Bei der Übergabe sprach Vorsitzender Ernst-Helmut Zöllner von der Hoffnung, wahrscheinlich bald über ein eigenes Haus zu verfügen und in einem Betzdorfer Museum werde natürlich ein Abschnitt die Kriegstage des Zweiten Weltkriegs in Betzdorf mit berücksichtigen: "Wir werden weiter sammeln und bestimmt irgendwann auch ein Haus eröffnen können."
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