Kolpingsfamilie Wissen besuchte Partnerstadt
Die polnische Partnerstadt Krapkowice war Ziel und Ausgangspunkt für eine neuntägige Bildungsfahrt der Kolpingsfamilie Wissen. Neben den den Besichtigungstouren in die umliegenden Städte stand ein Besuch des Wallfahrtsortes Tschenstochau im Mittelpunkt. Unvergessen wird den Teilnehmern der Abscheidsabend in Pietna bleiben.
Wissen/Krapkowice. Land und Leute, geschichtsträchtige Städte und bedeutende Marienwallfahrtsorte Polens sowie die Freundschaft der Wissener Partnerstadt Krapkowice lernten 32 Mitglieder der Wissener Kolpingsfamilie bei ihrer diesjährigen Bildungsfahrt kennen und schätzen.
Erste Station der neuntägigen Reise war Görlitz, die Grenzstadt an der Neiße. Bereits das Hotel, im Gründerzeitstil erbaut, ließ die besondere Atmosphäre der Stadt spüren, die bei der Stadtführung vertieft wurde. Man fühlte sich angesichts der historischen Bauten, die vom Krieg verschont blieben, in eine andere Zeit zurückversetzt.
Weiter ging es nach Breslau. Schon von Ferne sah man den im Bau befindlichen 1. Wolkenkratzer, dessen Erscheinungsbild sich nicht so recht in das Bild der historischen Stadt einordnen lässt. Bei der Führung durch die wiederaufgebaute Stadt beeindruckte vor allem der Marktplatz mit dem gotischen Rathaus und der astonomischen Uhr.
Nach freudiger Begrüßung in Krapkowice, einige Reiseteilnehmer wurden von ihren langjährigen Freunden persönlich empfangen, folgte am nächsten Vormittag der Empfang im Rathaus durch Bürgermeister Andrzej Kasiura, der seit November im Amt ist. Wissens Bürgermeister Michael Wagener erinnerte in seinem Grußwort an die Geschichte der Städtepartnerschaft zwischen Wissen und Krapkowice sowie den 20-jährigen Freundschaftvertrag Deutschland-Polen. Er lud seinen Kollegen im September zum bayerischen Abend nach Wissen ein. Dieser nahm die Einladung gerne an.
Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Richard Walter, stellte den polnischen Ratsmitgliedern die Person Adolph Kolpings und das Kolpingwerk heute vor.
Die nächsten Tage waren gefüllt mit Besichtigungen und Führungen:
Kloster Mochau, dieses wird wie auch Tschenstochau von Paulinerpatres geleitet, Schlosss Moszna, Stadt Oppeln mit Landschaftsmuseum und Franziskanerkirche boten einen lebendigen Kontrast zwischen Geschichte und Moderne. In Krakau war die Besichtigung der Kathedrale St. Stanislaus und Wenzel auf dem Wawel mit den Gräbern der polnischen Könige ein weiterer Höhepunkt. Überall in der Stadt stieß man auf die Spuren des seliggesprochenen Papst Johannes Paul II.
Der Sonntag sah den Besuch des Marienwallfahrtsort Annaberg vor. Der auch in Polen langersehnte Regen war jedoch so stark, dass an einen Ausstieg aus dem Bus nicht zu denken war. Doch auch dieses Wetter wussten die polenerfahrene Reiseleiterin Brigitte Stricker zu meistern: kurzerhand besuchte man Schloss Stein und nach der Mittagspause dort ging es dann wieder zum Annaberg. Nach der Feier der deutschsprachigen Hl. Messe folgte die Führung durch die Klosterkirche.
Tschenstochau, der bekannteste Marienwallfahrtsort Polens mit dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna, war der religiöse Höhepunkt der Fahrt und gab eindrucksvollen Einblick in die polnische Volksfrömmigkeit. Bei der Klosterführung beeindruckte vor allem der modern gestaltete Kreuzweg.
Der letzte Tag galt ganz der Erkundung der Stadt Krapkowice. Führung und Besichtigung der Schleusenanlage, Stadtmauer und Stadttor mit Vorführung des Papierschöpfens ließen auch diesen Tag im Fluge vergehen.
Höhepunkt der Partnerschaftsbegegnung war der Abschiedsabend in Pietna. Gleich zwei Musikkapellen begleiteten diesen geselligen Abend, und der spontan gegründete deutsch-polnische Chor musste auf Wunsch so manches Volkslied aus der Mundorgel vortragen.
Eine Fahrt voller neuer Eindrücke von Geschichte, Land und Leuten, Kirche und Kultur, ermöglicht durch ein vereintes Europa, wird den Teilnehmern noch lange in guter Erinnerung bleiben.
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