Pressemitteilung vom 17.12.2022
Sportvereine können vom Investitionsprogramm Klima und Innovation profitieren
Die rheinland-pfälzische Landesregierung startet eine Kommunale Klima-Offensive. 250 Millionen Euro investiert das Land für das Kommunale Investitionsprogramm Klima und Innovation (KIPKI), um Klimaschutzmaßnahmen in den Kommunen anzustoßen und finanziell abzusichern. Dabei könne der organisierte Sport mit seinen knapp 6000 Sportvereinen von dem Investitionsprogramm profitieren.
Region. Die Landesregierung hat die rheinland-pfälzischen Sportvereine als wichtige Partner auf dem Weg zur Klimaneutralität erkannt und diese explizit in den möglichen Fördermaßnahmen genannt. Die Präsidenten des Landesportbundes (LSB) und der regionalen Sportbünde begrüßen die Aussagen der politischen Akteure während einer Konferenz in der Staatskanzlei. "Die Bewältigung der Klimakrise ist die größte Herausforderung der Gegenwart. Dabei kann der Klimaschutz nur gelingen, wenn auf allen Ebenen zusammengearbeitet wird. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen die positiven Auswirkungen von konsequentem Klimaschutz vor Ort spüren, und setzen mit KIPKI bewusst darauf, dass Klimaschutzmaßnahmen insbesondere an den Orten realisiert werden, die viele Menschen nutzen: in Kitas und Schulen, in den kommunalen Verwaltungen, in Sporthallen, in Dorfgemeinschaftshäusern, in kommunalen Freizeiteinrichtungen“, wird die Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Pressemitteilung zitiert.
"Ein weiteres herausforderndes Jahr für unsere Sportvereine scheint gegen Ende positive Signale zu senden“, zeigte sich Sportbund Pfalz-Präsident Rudolf Storck vorsichtig optimistisch. "Mit Blick auf die Energiekrise und die extrem steigenden Preise sehen wir dank des neuen Programms KIPKI etwas leichter ins neue Jahr. Die Energiepreisdeckel werden möglicherweise die Insolvenzen von Vereinen verhindern. Dennoch hat eine repräsentative Umfrage ermittelt, dass unsere Sportvereine mit 100 Prozent höheren Energiekosten im Jahr 2023 rechnen müssen, weshalb Investitionen in regenerative Energiequellen nicht nur ökologisch, sondern vor allem auch ökonomisch zwingend erforderlich sein werden“, erklärte Storck weiter.
Monika Sauer, Präsidentin des Sportbundes Rheinland ergänzte: "Es war uns von vornherein ein wichtiges Anliegen, dass der Sport in der kommunalen Klima-Offensive berücksichtigt wird!“ Klaus Kuhn, Präsident des Sportbundes Rheinhessen, motiviert die Vereine, sich das Programm anzuschauen und möglichst schnell mit Ideen auf ihre Kommune zuzugehen. "Wenn wir den Startschuss nutzen und in Kontakt mit den Programmverantwortlichen in den Städten und Gemeinden kommen, können wir viel für den Sport rausholen. Und für unsere Umwelt."
"Viele Vereine betreiben eigenständig energieintensive Sportanlagen. Ich freue mich deshalb, dass die Kommunen, die mit den 250 Millionen Euro aus KIPKI unterstützt werden, Sportvereine in den Kreis der Mittelempfänger einbeziehen können. Davon profitieren die Sportvereine, die finanziell entlastet werden, und der Klimaschutz, den wir gemeinsam voranbringen, gleichermaßen. Der Sport ist für uns ein wichtiger Partner auf dem Weg zur Klimaneutralität in Rheinland-Pfalz“, sagte Sportminister Michael Ebling.
Die Landesregierung hat im Rahmen von KIPKI eine Positivliste für Investitionen in unterschiedlichen Bereichen veröffentlicht. Aus sportlicher Sicht könnten unter anderem das Umrüsten auf LED, ein Heizungspumpentausch, steckerfertige PV-Anlagen, die Errichtung von klimafreundlichen Bewegungsplätzen und die Begrünung von Dächern und Fassaden interessant sein. Daneben unterstütze die Landesregierung auch mit Know-how. Dafür haben Land und Kommunen einen Kommunalen Klimapakt geschlossen - für Beratung und Begleitung bei der Planung, Hilfe bei Antragsstellungen für Fördermittel und die Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen. Das Landesprogramm schließe Bundesförderungen nicht aus. "Unser Vorschlag, dass jedes Sporthallendach und jedes Vereinsheim eine PV-Anlage tragen sollte, haben wir bereits im Juni an die Landesregierung formuliert. Insofern sind wir froh, dass der Sport bei KIPKI über die Kommunen mit berücksichtigt wird“, blickte LSB-Geschäftsführer Christof Palm positiv auf KIPKI. "Der Sport ist eben an vielen Stellen mehr als Bewegung und Leistungsvergleich. Sport ist Querschnittsaufgabe. Und somit auch ein wichtiger Baustein hin zu einer klimaneutralen Zukunft in Rheinland-Pfalz."
Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Klimaschutzministerin Kathrin Eder, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt sowie Sportminister Michael Ebling begrüßten die Entscheidung des Ministerrats, ein 250 Millionen Euro schweres Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation auf den Weg zu bringen. "KIPKI und der im September beschlossene Kommunale Klimapakt (KKP) sind unsere kommunale Klima-Offensive – noch nie gab es in Rheinland-Pfalz so viel Geld und solch gezielte Beratung für kommunalen Klimaschutz. Die kommunale Klimaoffensive ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität in Rheinland-Pfalz im Korridor von 2035 bis 2040“, sagten Dreyer, Eder, Schmitt und Ebling. (PM)
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