SPD: Gemeinsames Vorgehen in Sachen Notarztversorgung
In einer gemeinsamen Presserklärung haben sich jetzt der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner , der SPD-Kreisverband Altenkirchen sowie die SPD-Kreistagsfraktion zum Thema Notarztversorgung im Ak-Land geäußert. Dabei greifen die Genossen einen Vorschlag der Kreis-CDU auf, das DRK sollte künftig als Träger fungieren. Dieser Vorschlag sei diskussionswürdig, auch wenn noch viele Fragen offen seien.
Kreis Altenkirchen. Derzeit ist die Diskussion um die schlechte Notarztversorgung im Kreis Altenkirchen in vollem Gange. Bereits vor einigen Tagen hatte die Kreis-CDU einen Trägerwechsel als mögliche Lösung ins Spiel gebracht, heißt es in der Erklärung. "Wir haben das mit Interesse wahrgenommen", so Andreas Hundhausen, SPD-Kreisvorsitzender, "und finden diesen Vorschlag zumindest bedenkenswert, auch wenn noch viele Fragen offen bleiben, beispielsweise wie die Finanzierung letztlich erfolgen könnte oder ob dies auch von allen Teilen des DRK-Kreisverbandes Altenkirchen auch gewollt ist."
In diesem Zusammenhang macht Bernd Becker deutlich, dass die Suche nach fachlich fundierte Lösungen nicht durch politisch motivierte Vorgaben beeinträchtigt werden dürfe. Wie schon Kreisbeigeordneter Konrad Schwan richtig angemerkt habe, gehe es darum, die Organisation zu verbessern. Becker: "Der Kreis Altenkirchen ist selbstverständlich auch in der Mitverantwortung. Schließlich haben wir mit einer direkten Folge des Verkaufs der Kreiskrankenhäuser zu tun. Als die Krankenhäuser noch uns gehörten, haben wie die angestellten Ärzte verpflichtet, Notarztdienste zu leisten."
Thorsten Wehner, Mitglied des Landtags und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag, kündigte zu diesem Thema einen Antrag im Kreisgremium an: "Die Landesregierung will gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Notfallmedizin und Informationstechnologie beim Fraunhofer Institut eine wissenschaftliche Untersuchung in Bezug auf die Notarztversorgung durchführen, um diese für die Zukunft aufzustellen. Der Landkreis Altenkirchen sollte sich hier als Modellregion bewerben. Dann erhalten wir von unabhängiger Seite einen wahren Einblick in die Angelegenheit - ohne politische Motive." Derzeit erarbeiteten die Sozialdemokraten einen entsprechenden Antrag.
Zwischenzeitlich haben sich die Genossen im AK-Land auch schriftlich an den Landrat des Kreis Altenkirchen, Michael Lieber, gewandt und angeregt, zu einem gemeinsamen Gespräch mit allen Fraktions- und Parteispitzen einzuladen, um ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen.
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