Pressemitteilung vom 23.01.2023
Eisrettung: Sekunden können Leben retten
Nach Dauerfrost sind Seen, Weiher und Bäche zugefroren. Doch ist das Eis schon tragfähig und wie verhalte ich mich richtig? Rund um das Thema "Eisrettung“ geht es in diesem Beitrag des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Katzwinkel. Wenige Sekunden können bei diesem Thema entscheidend sein.
Region/Katzwinkel. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Katzwinkel hat es sich auf die Fahne geschrieben über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr zu berichten. Diesmal geht es um das Thema "Eisrettung“ und damit verbundenen Warnungen, Tipps und Ratschlägen rund um glitzernde Eisflächen.
Was versteht man unter Eisrettung?
Nach langem Dauerfrost sind Seen, Weiher, Bäche, Pools oder kleinere Flüsse oft zugefroren und es entsteht eine schöne glitzernde Eislandschaft. Jung und Alt werden davon angezogen. Doch trotz Minusgraden kann es sein, dass die Flächen keine ausreichende Tragfähigkeit haben. Besonders Kinder lassen sich oft von den glitzernden Flächen zu unvorsichtigem Verhalten verleiten.
Unter Eisrettung versteht man die Rettung von im Eis eingebrochenen Personen durch die Kräfte der Feuerwehr oder andere. Denn durchaus kann man auch als Passant in die Lage kommen, einer eingebrochenen Person zu helfen.
Warnungen, Tipps und Ratschläge für den nächsten Ausflug bei frostigem Wetter:
Nur Eisflächen betreten, die freigegeben sind.
Auf örtliche Hinweise und Verbotsschilder achten.
Vermeiden von Einzelausflügen auf Eisflächen. Im Ernstfall ist keine Hilfe verfügbar.
Wenn das Eis knirscht, knackt oder Wasser an die Oberfläche tritt, die Fläche nicht weiter betreten.
Sollte man sich bereits auf dem Eis befinden: Sofort flach hinlegen, um das Körpergewicht auf die breite Fläche zu verteilen. Mit möglichst leichten Bewegungen versuchen, sich ans Ufer zu "robben“.
Was tun, wenn man trotzdem eingebrochen ist?
Innerhalb weniger Minuten erschlaffen die unterkühlten Muskeln, daher ist es geboten, so schnell wie möglich aus dem kalten Wasser heraus zu kommen. Als erste Regel gilt dennoch ruhig bleiben. Am besten versucht man, sich selbst über die Eiskante aus dem Wasser zu ziehen oder sich an ihr festzuhalten. Wenn das Eis brüchig ist, kann man sich einen Weg zum Ufer mit den Fäusten oder Ellenbogen freischlagen. Der Förderverein rät zudem, eventuell anwesende Personen in der Nähe auf sich aufmerksam zu machen.
Was kann man als Passant und Ersthelfer tun?
Sofort den Notruf absetzten. 112 wählen. Wenn möglich, die Rettungspunkte in Waldgebieten oder Wanderparkplätzen angeben. Wenn möglich, einen "Einweiser“ für die Rettungskräfte zur nächsten Straße schicken. Seile, Äste, Abschleppstangen oder sonstiges aus dem Auto oder der Umgebung herbeiholen. All diese Dinge können je nach Abstand zum Ufer hilfreich sein, um den Eingebrochenen vor dem Untergehen zu schützen. Sich selbst nur auf die Eisfläche begeben, wenn dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaunelemente) vorhanden ist, um das Gewicht zu verteilen. Dabei gilt es, sich selbst nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Die Einbruchstelle wenn möglich etwa mit Brettern und Ästen überdecken, damit die Rettung vereinfacht wird. Ist die eingebrochene Person gerettet, sofort in eine warme Decke (Rettungsdecke) einpacken.
Weitere Fragen zum aktuellen Thema Eisrettung oder rund um Feuerwehr, Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz können per E-Mail an den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Katzwinkel (FVFFKatzwinkel@web.de) gesendet beziehungsweise Feuerwehren vor Ort gerichtet werden. (PM/KathaBe)
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