Zahngesundheit: Was man über Zahnersatz wissen sollte
Unsere Zähne sind ein Werkzeug, das wir jeden Tag benutzen. Deshalb pflegt man sie so gut es geht und lässt sie regelmäßig beim Zahnarzt kontrollieren. Leider halten sie nicht ewig und es kann passieren, dass einer oder mehrere Zähne ausfallen oder gezogen werden müssen. Doch was tut man mit der Lücke?
Zum Glück gibt es einige Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen. Die moderne Zahnmedizin nutzt eine Reihe von Techniken für den optimalen Zahnersatz. Je nachdem, wie der individuelle Fall verlangt, wählt man einen festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz.
In diesem Artikel gibt es die wichtigsten Informationen zum Thema Zahnersatz. Es werden die gängigsten Methoden beim Zahnersatz vorgestellt und ihre Vorteile und Nachteile erklärt. Außerdem gibt es Tipps für eine gute Mundgesundheit, damit man möglichst lange etwas von seinen Zähnen hat.
Warum ist guter Zahnersatz wichtig?
Die Zähne benötigt man zum Essen, das weiß jeder. Sie erfüllen aber noch weitere Funktionen, über die man sich vielleicht gar nicht bewusst ist. Beim Sprechen helfen sie dabei, bestimmte Laute korrekt zu bilden. Wenn Zähne fehlen, beeinträchtigt das überdies die Ruheposition der Kiefer, weil der Mund nicht mehr richtig geschlossen wird.
Damit alles so funktioniert, wie es soll, muss man fehlende Zähne ersetzen. Ein guter Zahnersatz schließt die Lücken im Mund. Er passt wie angegossen und stört nicht beim Tragen. Der Zahnersatz wird aus Materialien gefertigt, die keine Allergien oder andere Reizungen am Körper auslösen. Das ist wichtig, denn Zahnfleisch ist empfindlich. Zahnersatz übernimmt die täglichen Aufgaben der Zähne. Deshalb ist das Material langlebig und belastbar.
Diese Präzisionsarbeit macht sich auch im Preis bemerkbar. Je nach Methode kann Zahnersatz teuer werden. Am besten geht man für eine Beratung zum Zahnarzt des Vertrauens. Dort kann man regelmäßig seine Zähne checken lassen und bei Problemen gemeinsam eine Lösung finden.
Die verschiedenen Möglichkeiten beim Zahnersatz
Welche Art des Zahnersatzes gewählt wird, hängt von der Beschädigung ab. Manchmal fehlt nur ein Teil eines Zahns, in anderen Fällen sind einer oder sogar mehrere Zähne nicht mehr da. Für jeden Patienten wird individuell die Lage eingeschätzt und ein passender Zahnersatz im Labor hergestellt. Zahnärzte wissen dank ihrer Ausbildung genau, welche Lösung am besten geeignet ist.
Teilweise oder vollständige Zahnprothese
Wenn mehrere oder sogar alle eigenen Zähne fehlen, ist es Zeit für die “dritten Zähne”. Gemeint ist damit ein herausnehmbarer Zahnersatz. Ein teilweiser Zahnersatz wird an den Zähnen befestigt, die im Mund noch übrig sind. Diese Methode ist einfach, bequem und schnell umsetzbar.
Hat man keine eigenen Zähne mehr, dann gibt es in den meisten Fällen eine vollständige Prothese zum Herausnehmen, also ein künstliches Gebiss. Das hauptsächlich verwendete Material ist Kunststoff. Die Prothese haftet durch einen Unterdruck wie ein Saugnapf auf dem Zahnfleisch. Für besseren Halt kann man zusätzlich eine Haftcreme verwenden. Über die Jahre kann das Zahnfleisch schrumpfen und der Kiefer sich verändern. Dadurch passt die Prothese irgendwann nicht mehr exakt.
Brücken und Kronen
Brücken und Kronen sind ein fester Zahnersatz. Sie werden mitunter am häufigsten eingesetzt, wenn ein Zahn beschädigt ist. Eine Krone, wie der Name schon ahnen lässt, wird auf den beschädigten Zahn gesetzt. Dafür wird er erst einmal vorbereitet und zu einem Stumpf geschliffen. Wenn nur die Kaufläche des Zahns beschädigt ist, wird nur dieser Bereich mit einer Teilkrone überdeckt.
Darauf kommt dann die Krone, die dauerhaft festgeklebt wird. Für die Krone kann man verschiedene Materialien nutzen. Die typischen Optionen sind Metall, Keramik oder Gold.
Bei einer Brücke werden fehlende Zähne ersetzt. Dafür werden die gesunden Zähne auf beiden Seiten der Lücke als Pfeiler für die Brücke benutzt. Wenn das nicht möglich ist, hat man die Möglichkeit für eine sogenannte Extensionsbrücke oder eine Brücke in Verbindung mit einem Implantat.
Zahnimplantate
Wenn kein eigener Zahn oder Stumpf für eine Krone oder Brücke verwendet werden kann, dann benutzt man ein Implantat. Das ist eine künstliche Zahnwurzel aus Metall, die in den Kiefer implantiert wird. Wenn nach der Operation alles geheilt ist, wird der künstliche Zahn auf die neue Wurzel geschraubt. Diese Technik kann man auch nutzen, wenn man keine gesunden Zähne überbrücken möchte. Allerdings ist nicht jeder Kieferknochen geeignet für ein Implantat.
Wer zahlt für den Zahnersatz?
Wie viel der Zahnersatz am Ende kostet, hängt von den Kosten des Zahnarztes, des Labors und der verwendeten Materialien ab. Bevor die Behandlung beginnt, erhält man einen sogenannten Heil- und Kostenplan. Dort sind alle Einzelheiten aufgelistet und nachvollziehbar.
Grundsätzlich zahlt die Krankenkasse einen fixen Zuschuss für den Zahnersatz. Wer allerdings jährlich zum Zahnarzt zur Kontrolle geht, kann schon nach 5 Jahren einen Bonus auf diese Zahlung bekommen. Für weitere Mehrkosten ist man allerdings im Rahmen des Eigenanteils selbst verantwortlich.
Vorbeugende Zahnpflege jeden Tag
Der beste Zahnersatz ist der, den man gar nicht benötigt. Je besser man sich um seine Zähne kümmert, desto länger kann man auf sie zählen. Zahnpflege benötigt nur ein paar Minuten am Tag, aber sie kann viel bewirken.
Zähneputzen ist eine gute Angewohnheit, die man nicht vernachlässigen sollte. Gesunde Zähne sind wertvoll. Jeden Tag sollte man die Zähne morgens und abends für ungefähr drei Minuten putzen. Dabei sollte man sie sanft von allen Seiten säubern.
Wenn man etwas gegessen hat, sollte man ungefähr eine Stunde warten, bevor man sich die Zähne putzt. Zucker und Säuren aus dem Essen können den Zahnschmelz aufweichen. Wenn man dann sofort schrubbt, kann man den natürlichen Schutz der Zähne entfernen.
Die richtigen Hilfsmittel nutzen
Die optimale Zahnbürste hat weiche Borsten. So schont man die Oberfläche der Zähne, aber putzt genauso effektiv. Alle zwei Monate sollte man eine neue Zahnbürste kaufen. So bleibt man immer hygienisch beim Zähneputzen.
Eine elektrische Zahnbürste kann für eine gleichmäßigere Reinigung der Zähne sorgen. Manche Modelle warnen auch bei zu viel Druck oder haben einen eingebauten Timer.
Die richtige Zahnpasta ist ebenfalls wichtig. Der Wirkstoff Fluorid beseitigt unerwünschte Bakterien und macht die Zähne widerstandsfähiger. Von Zahnpasten mit Bleaching-Effekt ist dagegen abzuraten. Die enthaltenen Partikel können den Zahnschmelz angreifen und schwächen.
Abgerundet wird die optimale Zahnhygiene mit Zahnseide. Damit kann man die Stellen putzen, an die man mit der Bürste nicht herankommt. So erreicht man auch den Zahnbelag in den Zwischenräumen. (prm)
Agentur Artikel
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