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Pressemitteilung vom 09.02.2023    

MVZ-Zweigstelle in Altenkirchen muss zum 31. März schließen

Ärztemangel und weitere Faktoren tragen dazu bei, dass die kinderärztliche Versorgung im Landkreis Altenkirchen schwieriger geworden ist. Von der Situation ist auch das DRK-Krankenhaus Kirchen betroffen, das ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in Altenkirchen unterhält.

Um die kinderärztliche Versorgung ist es nicht gut bestellt. (Symbolbild)

Altenkirchen. Es hat sich mittlerweile nicht nur unter Eltern herumgesprochen: Die kinderärztliche Versorgung im Landkreis Altenkirchen wird aufgrund des Ärztemangels und anderer Faktoren zunehmend schwieriger. Davon betroffen sind auch die Krankenhäuser. So hat bislang das DRK-Krankenhaus Kirchen über sein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) die ambulante Behandlung sowohl in Kirchen als auch in der Zweigstelle an der Wilhelmstraße in Altenkirchen unterstützen können. Nachdem aufgrund von Personalengpässen schon jetzt in Kirchen keine regulären Sprechstunden mehr angeboten werden können, muss nun auch die "Filiale“ in der Kreisstadt zum 31. März schließen. Die beiden bislang dort tätigen Mediziner wollen sich neu orientieren, kündigt der Träger an.

"Trotz intensiver Bemühungen ist es uns nicht gelungen, Kinderärzte für die Praxis in Altenkirchen zu gewinnen. Die Geschäftsführung bedauert außerordentlich, dass wir dieses Versorgungsangebot nicht aufrechterhalten können“, sagt Jürgen Ecker, Kaufmännischer Direktor des DRK-Krankenhauses Altenkirchen-Hachenburg. Aufgrund der angespannten Personalsituation in Kirchen sei es auch nicht möglich gewesen, dass hier andere Kinderärzte die Versorgungslücke schließen. Dort müssten gerade selbst zwei Abgänge kompensiert werden: Eine Fachärztin habe das Krankenhaus verlassen, ein anderer Kollege befinde sich in einer Weiterbildungsmaßnahme.



Nicki Billig, Kaufmännischer Direktor im Kirchener DRK-Krankenhaus, hatte dieser Tage bereits öffentlich die Gründe für den aktuellen Engpass erläutert. Grundsätzlich gelte für ländliche Regionen wie den Kreis Altenkirchen, dass es kaum noch möglich sei, bestimmte Fachärzte zu akquirieren. Eine weitere Rolle spiele die Pflegepersonal-Untergrenzenverordnung, was zunehmend Personal im stationären Bereich binde, das dann für die Arbeit in einem MVZ nicht mehr zur Verfügung stehe. Aber auch die – politisch gewollte – Spezialisierung sorge dafür, dass weniger Spielraum für allgemeine kinderärztliche Leistungen bleibe.

Auch wenn Ecker und Billig die Sorgen in der Bevölkerung nur allzu gut nachvollziehen können, möchten sie in der Diskussion auf einen wichtigen Aspekt hinweisen: "Wir als stationäre Gesundheitseinrichtungen sind primär für die stationäre Versorgung zuständig". Gleichwohl werde man im Schulterschluss mit allen Beteiligten im regionalen Gesundheitsnetzwerk nach Lösungen suchen. Derzeit finden auf verschiedenen Ebenen Gespräche statt, wie die Situation bei der kinderärztlichen Versorgung im Landkreis wieder verbessert werden kann. Eingebunden sind neben den Kliniken auch Vertreter des Kinderärztlichen Notdienstes, der niedergelassenen Mediziner und der Kassenärztlichen Vereinigung. (PM)


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