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Nachricht vom 10.02.2023    

Altenkirchen: Grundsteinlegung fürs neue Hallenbad lenkt Blick schon aufs Richtfest

Das neue Altenkirchener Hallenbad auf der Glockenspitze nimmt Konturen an. Der Rohbau wächst Tag um Tag, die symbolische Grundsteinlegung stellte nach dem Spatenstich einen weiteren offiziellen Akt dar.

Rund zwei Dutzend „Zaungäste“ verfolgten die symbolische Grundsteinlegung fürs neue Altenkirchener Hallenbad auf der Glockenspitze.(Foto: vh)

Altenkirchen. Es geht voran auf dieser Großbaustelle auf dem beinahe höchsten Punkt der Stadt: Mit der symbolischen Grundsteinlegung fürs neue Altenkirchener Hallenbad, das im Sportzentrum auf der Glockenspitze allmählich seine Form annimmt, wurde am Freitagvormittag (10. Februar) ein weiterer Punkt auf einer Liste abgehakt, die die offiziellen Anlässe vorgibt. Der nächste wird das Richtfest sein, das, wenn das Wetter mitspielt, in der zweiten April-Hälfte und wieder vor größerem Publikum (analog des Spatenstiches) über die Bühne gehen soll. Letztlich alles in den Schatten stellen wird die Einweihung. Sie ist für den Frühsommer des kommenden Jahres avisiert, „obwohl wir derzeit rund vier Wochen hinter dem Zeitplan zurück sind“, sagte Fred Jüngerich als Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld am Freitagmorgen (10. Februar) und betonte mit bereits fertiggestellten Teilen des Rohbaus im Rücken: „Wir investieren als VG bekannt nachhaltig in viele Bereiche unter anderem in Kinder und Jugend als auch in den Sport. Wir sind für alle Generationen breit aufgestellt.“ Es gelte, die Infrastruktur auf einem hohen Niveau zu halten. Mit Blickrichtung Hallenbadneubau erklärte er: „Es ist die leuchtende Kerze auf der Investitionstorte unserer Verbandsgemeinde.“ Die Zeitkapsel, die wie üblich mit einem Foto, einer Tageszeitung und den Plänen „gefüttert“ wurde, erhält zu gegebener Zeit ihren finalen Platz in dem Gebäude. Zu den „Zaungästen“ zählten neben den Angestellten des (alten) Hallenbades, die ihr neues „Zuhause“ schon einmal grob in Augenschein nehmen konnten, auch Vertreter des planenden Büros Krieger Architekten und Ingenieure GmbH (Velbert) als auch die der Firma Fritz Meyer GmbH (Altenkirchen/Vertragspartner), die gemeinsam mit Gebrüder Schmidt Bauunternehmen AG (Kirchen) als Bietergemeinschaft (und einzigem Wettbewerber) den Zuschlag für die Erd- und Rohbauarbeiten für 3.514.902 Euro erhalten hatte.

Kosten in Höhe von rund 18,6 Millionen Euro
Derzeit stehen Kosten in Höhe von 18,6 Millionen Euro auf der Ausgabenseite, die sich nicht mehr dramatisch verändern sollten, weil die meisten Aufträge (80 bis 85 Prozent/rund 16 Millionen Euro) bereits vergeben sind. „Ich hoffe, dass keine „2“ davor stehen wird, und bin guter Dinge, dass wir dieses Ziel trotz inflationärer Entwicklung erreichen werden“, betonte Jüngerich. Unverhoffte Freude in Sachen Finanzierung hatte beim Bauherrn geherrscht, nachdem die Else-Schütz-Stiftung (Montabaur) im Juli 2021 mitgeteilt hatte, 1,6 Millionen Euro für das Projekt zu überweisen. Der Kontakt zur Stiftung war über einen ehemaligen Kollegen Jüngerichs entstanden, eine Abordnung aus dem Unterwesterwald hatte sich sogar das ins Auge gefasste Baugrundstück im Sportzentrum angeschaut. Die Spende ist zudem „förderunschädlich“, wie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) schriftlich mitteilte. So kommt sie den 3,75 Millionen Euro nicht ins Gehege, die das Land zuschießt. Ex-Innenminister Roger Lewentz hatte den Bescheid am 21. Mai 2021 im großen Ratssaal überreicht und war auch beim Spatenstich Mittel April des Vorjahres unter den Gästen. Vorausgegangen waren kontroverse Ansichten über den Bestand der Zuwendung aus Mainz, die wohl keine Gültigkeit mehr gehabt hätte, wenn die VG eine (niedrigere) Bundesförderung angenommen hätte. Den Grundsatzbeschluss für eine Rekonstruktion hatte der Rat der Alt-VG Altenkirchen unter Ex-Bürgermeister Heijo Höfer im Herbst 2015 gefasst. Ausgangspunkt für die Planung eines neues Indoor-Pools war die Mitteilung von Statikern, die deutlich gemacht hatten, dass eine Sanierung des alten Bades nicht infrage kommt, also betriebswirtschaftlich unklug gewesen wäre. Die erste Kostenschätzung für das künftige Mitglied im Sportzentrum hatte laut Jüngerich bei 12, die zweite schon bei 15 Millionen Euro gelegen. Im Oktober 2021 seien es schon 17,4 Millionen Euro gewesen.



Hallenbad wurde 1970 eingeweiht
Erreicht die alte Heimstatt der Abkühlungsbedürftigen auch wirklich die Eröffnung des Nachfolgers, sprich kann sie bis zu diesem Zeitpunkt ihrer Bestimmung nachgehen, liegen womöglich bis zu 55 Jahre des Betriebes hinter ihr. Am 27. Juni 1970 eingeweiht, war das Hallenbad das erste größere Gebäude auf der Glockenspitze im langsam entstehenden Sportzentrum. Diplom-Architekt Horst Wohle (Essen) hatte es als „Kleinschwimmhalle mit Schwimmbecken 8 x 25 Meter nach dem Forschungsauftrag des DSB/DSV für die Stadt Altenkirchen mit zentraler Kleiderabgabe" geplant. Damalige Kosten: 1,425 Millionen Mark. Neben zahlreichen Reparaturarbeiten beispielsweise als Folge der Schäden am Tragwerk (Herbst 2021) war das Bad mit Wiedereröffnung am 12. September 1998 schon einmal generalsaniert worden. Das Nachfolgemodell, zweigeschossig geplant, soll neben dem mit fünf Bahnen ausgestatteten Sport- auch ein Lehr- und ein Planschbecken sowie ein Ein-Meter-Brett und eine Drei-Meter-Plattform für die Wasserspringer erhalten. (vh)


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