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Nachricht vom 14.02.2023    

Kreis Altenkirchen: Andreas Winters neuer Vorsitzender des IHK-Regionalbeirates

Der Wechsel auf dem Posten eines Vorsitzenden ist ein ganz normaler und alltäglicher Vorgang: Andreas Winters (Wissen) löste Christoph Böhmer (Steinebach) als Chef des IHK-Regionalbeirates für den Kreis Altenkirchen ab.

Der eine geht, der andere kommt (von links): Christoph Böhmer, Kristina Kutting und Andreas Winters. (Foto: vh)

Kreis Altenkirchen. Revirement auf dem Posten des Vorsitzenden des Regionalbeirates der Industrie- und Handelskammer (IHK) für den Kreis Altenkirchen: Christoph Böhmer (65), seit 2011 bereits in dem Gremium vertreten und seit 2016 in Amt und Würden, machte Platz für Andreas Winters (56). Intern war der Wechsel schon im November 2022 erfolgt, wie die IHK-Regionalgeschäftsführerin für die Kreise Altenkirchen und Neuwied, Kristina Kutting, am Dienstagvormittag (14. Februar) darlegte und terminliche Gründe für die ein wenig verspätete „öffentliche Bekanntmachung“ anführte. Böhmer ist geschäftsführender Gesellschafter der Böhmer Maschinenbau GmbH in Steinebach, einem rund 90 Mitarbeiter zählenden Unternehmen, Winters agiert in identischer Funktion bei der Reiner Winters GmbH (rewi druckhaus) in Wissen mit 35 Angestellten. Zudem ist Böhmer Sprecher der Kampagne „Anschluss Zukunft“, die sich seit über zehn Jahren für eine bessere Anbindung der Region Westerwald-Sieg ans überörtliche Fernstraßennetz einsetzt.

Größerer Fokus aufs eigene Unternehmen
„Wir leben in Zeiten des starken Wandels, welcher auch in meinem Unternehmen spürbar ist“, erklärte Böhmer, diese Veränderungen hätten ihn dazu bewogen, „dass ich in meinem Unternehmen den Weg des Change-Managements gehe. Ich werde mich noch breitgefächerter aufstellen und eine wertschätzende Firmenkultur installieren, in welcher der Mitarbeiter im Mittelpunkt steht“. Diese Aufgabe erfordere seinerseits große Aktivitäten, „und da ich dafür bekannt bin, stets mein volles Engagement in ein Projekt zu stecken, kann ich der IHK nicht mehr so umfangreich gerecht werden, wie ich es eigentlich möchte. Aus diesem Grund trete ich von meinem Amt als Beiratsvorsitzender zurück, werde aber weiterhin dem IHK-Beirat angehören. Ich bin mir sicher, dass Herr Andreas Winters mit seinem Elan diese Aufgabe hervorragend meistert“, begründete Böhmer seinen Rückzug.

„Aufgabe an mir hängen geblieben“
Winters (verheiratet und zwei Kinder) ist in Kreisen der IHK kein „unbeschriebenes Blatt“. Er gehört seit sechs Jahren bereits dem Regionalbeirat an. „Die Aufgabe ist an mir hängen geblieben“, meinte er mit einem Schmunzeln, sein Vorgänger sei ein „Beißer in positivem Sinne“ gewesen, „ich werde schon ins Thema rein wachsen, habe bereits flankierend gearbeitet“. Dass ihm als Vorsitzendem nicht langweilig wird, dafür sorgen die immer wieder aufploppenden Themen wie Fachkräfteinitiative, die medizinische Versorgung und die Breitbandanbindung sowie diejenigen, die helfen sollen, den Kreis attraktiver für Firmenansiedlungen zu machen. Ein Hauptaugenmerk möchte er auch auf den Abbau bürokratischer Vorgaben legen. „Man weiß inzwischen nicht mehr, was man noch alles machen soll“, gab er zu bedenken und nannte als Beispiel die temporäre Änderung des Mehrwertsteuersatzes während der Corona-Pandemie, wobei die Politik viel zu schnell reagiere, sich keine Gedanken gemacht habe, „was das für Unternehmen bedeutet, allein die Software zu ändern. Man hätte das auch über die Steuer abwickeln können“, zeigte Winters eine aus seiner Sicht andere Möglichkeit der Umsetzung auf. Grundsätzlich sei kein Berg, sondern ein Gebirge abzubauen. Nach Böhmers Darstellung seien für sein Engagement an der Spitze des Beirats pro Monat stundentechnisch umgerechnet zwischen zwei und drei Arbeitstage zusammengekommen.



9000 Unternehmen jeweils Mitglied
Die Basis-Aufgaben der IHK brachte Böhmer auf den Punkt: Sie bezieht Position, bündelt die Kräfte der Region, befähigt Menschen, ist Lotse in Wirtschaftstrends und stärkt das Image. Die IHK betreibe gute Lobbyarbeit, trage Themen in die Politik, „man bekommt aber auch viel aus der IHK heraus“, merkte Kutting an. Der Weg in einen IHK-Regionalbeirat führt nur über die Mitgliedschaft in der IHK-Vollversammlung, der aktuell 73 Frauen und Männer angehören (Wahlperiode 2022 bis 2026). Sie wird auch das Parlament der Wirtschaft genannt. Im AK-Land sind über 9000 Unternehmen jeweils Pflichtmitglied in der IHK, im gesamten Kammerbezirk Koblenz über 103.000, die von neun Regionalgeschäftsstellen und einem Büro in Cochem betreut werden. Präsidentin der IHK ist Susanne Szczesny-Oßing (Vorstandsvorsitzende EWM AG Mündersbach), einer von neun Vizepräsidenten Thomas Bellersheim als Geschäftsführender Gesellschafter der Bellersheim GmbH & Co. KG (Neitersen). (vh)


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