Altenkirchener Frauen-Tennisturnier: Erfolg einer deutschen Spielerin in Reichweite
Der dritte Erfolg einer deutschen Spielerin beim Tennisturnier in Altenkirchen bleibt möglich. Die 19-jährige Noma Noha Akugue setzte ihren Siegeszug im Viertelfinale fort und gab der Ukrainerin Daria Snigur das Nachsehen.
Altenkirchen. Schafft es Linkshänderin Noma Noha Akugue als dritte deutsche Spielerin nach Carina Witthöft (2015) und Eva Lys (2020), den Titel beim Tennisturnier „Burg-Wächter Ladies Open“ zu gewinnen? Die 19-Jährige muss dem Sieg im Viertelfinale mit 6:1, 6:4 über Daria Snigur (Ukraine) am Freitagabend (17. Februar) im „Match des Tages“ nur noch zwei weitere bei der mit 60.000 US-Dollar dotierten Konkurrenz folgen lassen. Der erste ist am Samstag, 18. Februar, im Halbfinale gegen Greet Minnen (Belgien) erforderlich, der zweite dann am Sonntag, 19. Februar, im möglichen Endspiel gegen die Siegerin der Partie zwischen Clara Tauson (Dänemark) und Jaqueline Adina Cristian (Rumänien). Zudem kann noch ein anderer Bann gebrochen werden. Minnen (2022) oder Tauson (2021) können jeweils die erste Spielerin werden, die zum zweiten Mal in Altenkirchen triumphieren kann. Noha Akugue ließ mit ihrem kraftvollen Spiel, an dem auch schon Lys beim 1:6, 1:6 in der ersten Runde verzweifelte, weil sie damit absolut nicht zurechtkam, der 20-jährigen und an Position sechs gesetzten Snigur wenig Möglichkeiten zur Gegenwehr. Das 6:1, 6:4 nach nur 52 Minuten sprach eine deutliche Sprache. Mit dem Final-Wochenende geht auch die „Geburtstagsfeier“ im „Burg-Wächter Match Point“ zu Ende, denn die Open, ausgerichtet von der christlichen Non-Profit-Sportorganisation (Sportler ruft Sportler) und der Tennisschule Lob, werden schon zum zehnten Mal ausgespielt.
Diskussion mit Stuhlschiedsrichterin
Im wohl besten Viertelfinaltreffen boten Cristian und Yanina Wickmayer (Belgien), einst schon die Nummer 12 der Welt, klasse Sport. Das 6;3, 3:6, 6:3 nach 2:19 Stunden war geprägt gewesen von langen und intensiven Ballwechseln, die immer und immer wieder von den Grundlinien geführt wurden. Wickmayer nutzte öfter die Gelegenheit zu Netzangriffen, die sie immer erfolgreich abschloss. Beide Kontrahentinnen führten mehrmals Diskussionen mit Schiedsrichterin Patricia Lorenz-Hamouda (Berlin) wegen umstrittener Entscheidungen der Linienrichter. Die 24-jährige Rechtshänderin aus Osteuropa nutzte schließlich ihren fünften Matchball zum etwas glücklichen Sieg.
Tauson und Minnen mühelos
Keine Mühe hatte Tauson mit Ylena In-Albon (Schweiz). Nach nur 49 Minuten stand das 6:1, 6:0 auf dem Scoreboard am Rande des Center Courts. Während Tauson an Nummer 5 eingestuft ist, lag die 23-jährige Eidgenossin sogar noch einen Platz vor ihrer Widersacherin, die es im Februar 2022 schon bis auf Position 33 geschafft hatte. Auch Minnen benötigte nur zwei Sätze, um Polina Kudermetova mit 7:6 (7:5), 6:4 geschlagen die Heimreise antreten zu lassen. Ob die junge Russin (19 Jahre) körperlich topfit war, blieb dahin gestellt. Denn Mitte des ersten Satzes hatte sie den Physiotherapeuten angefordert, der nach einem kurzen Gespräch mit der Athletin offenbar unverrichteter Dinge wieder den Platz verließ. Nicht viel besser erging es Polinas älterer Schwester Veronika bei den Qatar Open in Doha. Mit 0:6, 1:6 sah sie im Halbfinale gegen die Weltranglistenerste Iga Swiatek (Polen) kein Land. (vh)
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