Technologie und Weiterbildung: Dem Fachkräftemangel wird auch in der Region begegnet
Von Klaus Köhnen
Am Mittwoch (22. Februar) stellten die SLV Bildungszentren Rhein-Ruhr gemeinsam mit der Technologie-Institut Metall und Engineering GmbH ihre Maßnahmen vor. Den Schwerpunkt bildet die Ausbildung zum qualifizierten Schweißer. Die SLV Bildungszentren sind eine von 13 Niederlassungen der Gesellschaft für Schweißtechnik International (GSI).
Wissen. Der Deutsche Verband für Schweißtechnik und verwandte Verfahren hat die gemeinnützige Stiftung GSI gegründet. Schwerpunkte sind die Qualifizierung im Bereich Schweißen, Fügetechnik, Prüftechnik und Korrosionsschutz. Am Standort in Wissen werden Maßnahmen für die Agentur für Arbeit sowie die Jobcenter angeboten.
Neben dem Bürgermeister der Stadt- und Verbandsgemeinde Wissen waren Vertreter der Agentur für Arbeit und mehrerer Jobcenter erschienen. Die Besucher wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Herr Rautert zeigte den Besuchern einen Schweißsimulator. Dieses Gerät bildet mittels Kamera und sogenannter künstlicher Intelligenz den Schweißvorgang ab. An dieser Einrichtung kann ressourcenschonend der Ablauf bei den unterschiedlichen Schweißverfahren simuliert werden. "Wichtig", so Herr Aute weiter, "ist es auch, dass die Ausbilder hier die Handhaltung und auch die Körperhaltung der Lehrgangsteilnehmer korrigieren können. Dies ist in den Schweißkabinen nicht möglich, da Auszubildende und Ausbilder entsprechende Schutzkleidung tragen müssen. Hierzu zählt auch ein Schweißschild, das den Blickwinkel einschränkt und durch die erforderliche dunkle Färbung nur den Blick auf die zu schweißende Stelle zulässt." Die Besucher konnten den Schweißsimulator vor Ort testen.
"Alle Bildungszentren von SLV haben", so die Verantwortlichen, "eine Erfolgsquote von über 95 Prozent. Die Maßnahmen richten sich auch an Geflüchtete. Im Rahmen der Maßnahme wird diesem Personenkreis auch Sprachunterricht erteilt." Die Maßnahme dauert in der Regel zehn Monate. Wie Herr Aue erläuterte, sei das Berufsbild des Schweißers kein Ausbildungsberuf mehr. Es handelt sich nun vielmehr um eine Fachkraft im Bereich der metallverarbeitenden Berufe. "Dieser Fachbereich wird immer wichtiger", so Thorsten Gorszka. Die Schweißtechnik entwickelt sich weiter und sorgt in vielen Bereichen für erhebliche Nachfrage nach Fachkräften.
"Auf die Vermittlung aus unseren Maßnahmen sind wir stolz", so Gorszka weiter. Viele der Teilnehmer werden bereits vor dem Ende der Zertifizierung durch Firmen aus der Region angesprochen und erhalten Arbeitsverträge. Die Verantwortlichen von der Agentur für Arbeit und der Jobcenter sowie Bürgermeister Neuhoff sind froh, eine solche Möglichkeit in der Region anbieten zu können. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der alte Spruch "Handwerk hat goldenen Boden" heute mehr denn je berechtigt ist. (kkö)
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