Pressemitteilung vom 03.03.2023
"Chicken-Nuggets wachsen nicht auf den Bäumen"
Der "Tag der gesunden Ernährung" steht am 7. März bevor. Er wird zum 26. Mal vom Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) veranstaltet. Grund genug für Tanja Badjie, Ernährungsberaterin an der DRK-Kinderklinik Siegen gGmbH, das Thema einmal genauer zu beleuchten.
Siegen. "Eine gesunde Ernährung ist neben der Bewegung und der Stressbewältigung eine der drei Säulen einer gesunden Entwicklung von Kindern", so die Fachfrau. Doch was ist gesunde Ernährung? Und wie schaffe ich es, dass mein Kind auch wirklich das isst, was gesund ist? Fragen, mit der die Ernährungsberaterin tagtäglich konfrontiert wird. "Kurz gesagt enthält eine gesunde und ausgewogene Ernährung alle Nährstoffe, die ein Kind zum Wachsen und Gedeihen braucht", meint Badjie.
Im Detail bedeutet das: Ausreichend Getränke, viele gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Getreideprodukte und nur in Maßen tierische Lebensmittel (Fleisch, Eier, aber auch Milch oder Milchprodukte). Für die Zubereitung von Speisen eignen sich insbesondere pflanzliche Öle. Auch Fisch sollte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Angebotenes Salz sollte mit Jod angereichert sein. "Außerdem müssen Eltern sparsam mit Zucker, Süßigkeiten, Snackprodukten und fettreicher Kost umgehen. Dies gilt speziell für fettreiche Produkte mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren - wie zum Beispiel Schokocreme, Chips, Flips und Ähnliches", so Tanja Badjie.
Fest steht: Das Essverhalten der Kinder wird in den ersten Lebensjahren von ihrem sozialen Umfeld geprägt. Das heißt: Kinder ahmen erst einmal das nach, was sie bei den "Großen" sehen, übernehmen gute wie schlechte Gewohnheiten - auch was das Essen angeht. Auch hier sollten laut Ernährungsberaterin der DRK-Kinderklinik einige Grundsätze beachtet werden. "Kinder brauchen regelmäßige Mahlzeiten. Möglichst eine Mahlzeit am Tag sollte gemeinsam mit der Familie eingenommen werden", geht Tanja Badjie ins Detail. "Übergeben Sie Ihrem Kind seinem Alter entsprechende Aufgaben rund ums Essen. Kinder helfen meist gerne und das weckt ihr Interesse am Essen. Und: Lebensmittel sind weder Trostpflaster noch Belohnung und kein Mittel zur Erziehung. Auch gehört natürlich kein Tagesstress an den Abendbrot-Tisch."
Die Geduld und Energie der Eltern kann beim Thema "Essen" manches Mal auf eine harte Probe gestellt werden. Doch Druck, ständige Belehrungen oder gar die Androhung kleinerer Strafen helfen nicht weiter, sondern verstärken das Problem eher noch. "Versuchen Sie, das Speisenangebot für Ihr Kind nach und nach zu erweitern, und ermuntern Sie es, neue Lebensmittel auszuprobieren, indem Sie es ihm selber mit sichtbarem Genuss vormachen", meint Tanja Badjie. "In manchen Fällen kann die Ablehnung bestimmter Speisen auch körperliche oder psychische Ursachen haben. Dann kann eine Ernährungsberatung dabei helfen, das Problem einzuordnen und an die entsprechenden Fachrichtungen weiterleiten." Neben allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Grundsätzen sollte aber eines immer bedacht werden: Essen ist vor Allem Genuss und ein soziales Ereignis - es sollte also schmecken und Freude machen!
Übrigens: Die "CUCINA service catering dienstleistungs GmbH", ein Tochterunternehmen der DRK-Kinderklinik, liefert täglich über 2000 Essen an Schulen, Kitas, Seniorenheime, Betriebskantinen und natürlich die Kinderklinik. "Da müssen wir natürlich auch den kleinen Mädchen und Jungen immer wieder beweisen, dass Chicken-Nuggets nicht auf den Bäumen wachsen", schmunzelt Cucina-Geschäftsführer Antonio Monte. Zahlreiche Projekte zum Thema "gesunde Ernährung" laufen mit heimischen Schulen und Kitas. Ob Unterstützung beim schulischen Hauswirtschafts-Unterricht oder der Einblick in die Großküche der Kinderklinik. Interessierte Schulen und Kindergärten können sich gerne melden. (PM)
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