Pressemitteilung vom 08.03.2023
Internationaler Frauentag: ver.di ruft Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst zum Warnstreik auf
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am 8. März, dem Internationalen Frauentag, die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen.
Siegen. "Wir werden am 8. März erneut in den Warnstreik gehen, weil die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes zwar vor der Kamera gerne von Wertschätzung der Arbeit der Erzieher, der Sozialarbeiter und allen Beschäftigten in den sozialen Dienststellen sprechen, bei den Tarifverhandlungen aber nichts mehr davon wissen wollen" so Michael Schnippering, Gewerkschaftssekretär im ver.di Bezirks Südwestfalen, Büro Siegen.
Dieser Aktionstag soll die existenziellen Nöte der genannten Berufsgruppen, in denen überproportional Frauen (83Prozent) - und Frauen in Teilzeit - arbeiten, deutlich machen. Trotz der heutigen schlechten Wetterverhältnisse, mit Schnee, Glatteis und vielen Unfällen, haben rund 90 Kolleginnen und Kollegen den Weg in die Bismarckhalle Siegen gefunden, um ihren Forderungen noch einmal Nachdruck zu verleihen. Beteiligt waren zwölf Kreuztaler Kitas, die Kita Gläserstraße der Stadt Siegen und Kollegen der Sozialdienste der Städte Siegen, Kreuztal und der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein. Alle Streikenden machten unmissverständlich klar, dass das Arbeitgeberangebot aus der zweiten Verhandlungsrunde völlig unzureichend ist. "Die Arbeitgeber, so eine Kreuztaler Erzieherin, "haben es scheinbar immer noch nicht verstanden, dass die Kitas am Limit laufen und wir Arbeitsentlastungen, zusätzliches Personal und mehr Geld für unsere gute Arbeit erwarten." Für alle Beteiligten war klar: "Wir machen weiter!"
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In den Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen wurde der Forderung von ver.di nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, erneut eine klare Absage erteilt - trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken gerade auch in der Sozialen Arbeit. (PM)