Leserbrief zur Haushaltslage in Wissen: "Leere Kassen - Lieber Regiobahnhof statt Rathaus?"
LESERMEINUNG | Sollte Wissen den Gürtel enger schnallen und auf einige Ausgaben verzichten? Angesichts der finanziellen Schieflage der Stadt, die nun schon seit Jahren andauert, hat Kuriere-Leser Dietrich Schade einige Fragen an die Stadtspitze.
Die Kuriere hatten über die Haushaltslage in Wissen und die Bemühungen um den Regiobahnhof berichtet.
LESERBRIEF. "Bürgermeister Neuhoff ist bereit, alles zu tun, damit der Regionalbahnhof Wissen nicht geschlossen wird. Welch ein Hohn. Seit Jahren befindet sich Wissen in finanzieller Schieflage. Seit Jahren überwacht die Kommunale Aufsichtsbehörde (KAB) diese Finanzlage. Was macht diese Behörde eigentlich? Schläft sie? Was kostet die Stadt dieser prunkvolle Prachtboulevard Rathausstraße? Was kostet und wozu braucht Wissen einen "Citymanager"?
Fehlt es den Stadträten an eigenen Ideen? Wie wär's zum Beispiel mit einer Biogasanlage, die Stadt und Bürger mit kostengünstiger und nachhaltiger Energie versorgt? Andere Kommunen in Deutschland machen's vor. Was kostet die Koblenzer Rechtsanwaltskanzlei, die nötig war, um den Bürgern die Straßenausbaukosten mittels wiederkehrender Beiträge (WkB) aufs Auge zu drücken. Was kostet... und, und, und.
Lieber Herr Bürgermeister, liebe Stadträte, statt den Regionalbahnhof zu schließen, schließen Sie die Pläne für den Rathausneubau! Das alte Rathaus tut's auch noch. Jeder vernünftige Privathaushalt spart in solch einer Finanzlage. Stattdessen diese Einstellung - ich erinnere mich - ein Wissener CDU-Mitglied in aller Öffentlichkeit nach der Kommunalwahl: Wir haben gewonnen, wir machen, was wir wollen. Welch eine Vorstellung von Demokratie! So wird Wissen nie seine Schulden los. Schnallen Sie den Gürtel enger!"
Dietrich Schade, Wissen
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