Pressemitteilung vom 14.03.2023
Hochpolitisch aus der Herzensmitte: Friedensmeditation der Tibetfreunde WW
Eine Kerze mitten in einem Blumenkranz im großen Kirchenraum. Viel mehr als ein Friedensgebet für das tibetische Volk veranstalteten die Tibetfreunde Westerwald mit Sabine Bätzing-Lichtenthäler in der Evangelischen Kirche zu Birnbach am Sonntagnachmittag, dem 12. März.
Birnbach. Die Meditation erreichte Geist und Herzen der etwa 25 Teilnehmer und machte deutlich, dass tatsächlich "das Herz aller Religionen eins" ist, wie der Dalai Lama sagt.
Der erfahrene Meditationslehrer, Buchautor und Leiter des Kailash-Institutes in Freiburg, Wilfried Pfeffer, lebte selbst in einem tibetischen Exilkloster und ist seit Jahrzehnten mit der tibetischen Kultur, Medizin und Religion vertraut. Konzentriert und warmherzig vermittelte er den Kern tibetischer Spiritualität, das Herzensanliegen auch des 14. Dalai Lama, dass wir für alle großen Menschheitsanliegen und -probleme vor allem Geduld benötigen - Geduld als Haltung, keinesfalls in Passivität oder Opfertum. Das leidende tibetische Volk begegnet dem Terror, der Unterdrückung und Ausbeutung durch die chinesischen Machthaber mit ebendieser Geduld, die Grenzen setzt, Lösungen sucht und durchhält.
Ebenso wie Kirchmeister und Prädikant Frank Schumann bei der Begrüßung, wies auch Pfeffer auf die fundamentalen Parallelen zum Christentum beziehungsweise zur Haltung Jesu Christi hin. Dabei erwies sich die Birnbacher Kirche als ein freundlicher und offener Ort, um der Tibeter und der leidenden Menschen in allen Kriegs- und Krisenregionen zu gedenken.
Viele der drängenden Menschheitsfragen werden in unserer Lebenszeit nicht mehr gelöst werden. Durch das Meditieren kann man lernen, ohne Verzweiflung, Hass und Wut - negative Emotionen, die binden und schwächen - weiter zu schauen, um Hoffnung und andere ermutigende Kräfte in sich selbst zu unterstützen. Aggressionen lösen keine Konflikte, sondern vertiefen sie. Der Dalai Lama fordert alle Menschen infolge der globalen Krisen, Kriege und Katastrophen auf, nicht mehr allein für den Frieden, sondern vor allem für Gerechtigkeit zu beten.
Am Ende der Meditation gab Pfeffer Gelegenheit zu Fragen und Gespräch bei einem interessanten, bunten tibetischen Buffet im Seitenschiff der Kirche. Viele der Anwesenden äußerten Freude, ja Rührung darüber, dass eine solche Veranstaltung in Zeiten der Verunsicherung, Desorientierung sowie weltweiter Unruhen und Not möglich wurde. (PM)
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