Pressemitteilung vom 15.03.2023
Michael Wäschenbach und Matthias Reuber wollen Klarheit in Sachen Jugendhilfeeinrichtung Steckenstein
Die beiden heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach und Matthias Reuber hatten sich bereits im Vorfeld an die Seite der Mittelhofer Bürger gestellt. Diese hegen Bedenken gegen eine weitere Einrichtung im Ort, wie sie derzeit mit der Jugendhilfeeinrichtung von Hands of Hope geplant ist. Wäschenbach und Reuber fordern Klarheit seitens der Landesregierung über das Konzept.
Mittelhof. Wie Michael Wäschenbach und Matthias Reuber in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt geben, fordern sie von der Landesregierung Klarheit darüber, ob Hands of Hope zwischenzeitlich ein Konzept vorgelegt hat, aus dem Zielgruppen, methodischer Ansatz und weitere Informationen zu entnehmen sind. Die freikirchliche Organisation Hands of Hope (HoH) aus Neunkirchen im Siegerland plant in der alten Dorfschule in Steckenstein eine Jugendhilfeeinrichtung einzurichten.
Um Klarheit in diesen Punkten zu schaffen, haben Wäschenbach und Reuber eine gemeinsame Anfrage an die Mainzer Regierung gestellt. "Wir hatten vor einigen Monaten bereits eine kleine Anfrage gestellt. Uns wurde mitgeteilt, dass damals noch kein Konzept vorlag“, sagt Reuber. Er wie auch sein Kollege Wäschenbach stellen sich auf die Seite der Steckensteiner Bürger, die keine weitere Einrichtung in ihrem Ort dulden wollen.
Natürlich sei es wichtig, auch Jugendliche, die aus einem schwierigen sozialen Umfeld, aufzufangen. Aber in Mittelhof existiere mit der "Insel“ bereits eine Einrichtung, die sich intensiv mit der Integration von Kindern und Jugendlichen beschäftige. "Die Einrichtung der Lebenshilfe zur Inklusion beziehungsweise Teilhabe von Menschen mit Handicaps sind schon sehr lange im Dorf etabliert und anerkannt“, sagt Wäschenbach. Bei allem Verständnis für die Belange von sozialen Trägern gelte es aber auch, die Lebensqualität in dem 800 Einwohner zählenden Ort zu schützen. "Durch eine weitere Einrichtung würde die Unsicherheit der Menschen wachsen, was wiederum zu Spannungen führen würde“, ergänzt Reuber.
Durch ihre Anfrage möchten die beiden Abgeordneten auch erfahren, wie die Landesregierung das Konzept des Trägers Hand of Hope bewertet (insoweit es zwischenzeitlich vorliegt). Zudem welche Gespräche seit August 2022 mit Hands of Hope stattgefunden haben, welche Ergebnisse beziehungsweise Handlungen sich aus den Gesprächen ergeben hätten und wie die weitere zeitliche Projektplanung aussieht.
"Bei der Demonstration am 5. März, bei der mehr als 150 Bürger ihren Unmut deutlich gemacht haben, wurde zu Recht darauf hingewiesen, dass Hands of Hope bisher keinerlei Transparenz, was dieses Projekt angeht, offenbart hat. Auch seitens der Landesregierung gibt es keine Stellungnahme. Die Menschen in Mittelhof werden mit ihren Fragen und Sorgen allein gelassen“, so Wäschenbach. "Deshalb fordern wir von der Landesregierung jetzt ein klares Bekenntnis dazu, wie es in dieser Sache weitergehen soll“. Dazu fügt Reuber an: "Wir stehen auf der Seite der Bürger, die in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt ihre Bedenken zum Ausdruck brachten. Bei allem Verständnis für soziale von Jugendlichen mit schwierigem Hintergrund - Mittelhof leistet bereits einen wertvollen Beitrag.“ Für eine weitere Einrichtung fehle die Akzeptanz vor Ort. (PM)
Zu diesem Thema berichteten wir bereits hier: IG Alte Dorfschule Steckenstein hat „Rosinenpicken von Hands of Hope satt und hier: Mittelhof zeigt Flagge: Protest zum Projekt Alte Dorfschule hat Gesichter.
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