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Nachricht vom 24.08.2011    

"Bergleute" aus Betzdorf beim dritten Welterbe-Tag auf der Buga

Junge "Bergleute" vom Freiherr-vom Stein-Gymnasium Betzdorf waren beim "Dritten Welterbe-Tag der rheinland-pfälzischen Unesco-Projektschulen" auf der Buga in Koblenz Dabei.

Die Betzdorfer "Bergleute" bei der Buga in Koblenz stellten ihre Region vor.

Betzdorf/Koblenz. Unter dem Motto "Unser kulturelles Erbe - Auftrag für Gegenwart und Zukunft" fand kürzlich auf dem Gelände der Bundesgartenschau Koblenz auf Ehrenbreitstein der "Dritte Welterbe-Tag der rheinland-pfälzischen Unesco-Projektschulen" statt. Schirmherr des Tages war der Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig.
Die Wahrung und der Schutz des regionalen und überregionalen Kulturerbes gehören zu den wesentlichen Zielen der Unesco und somit auch der Unesco-Projektschulen, zu denen das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf-Kirchen bereits seit 1992 zählt.

Mehr als 500 Schülerinnen und Schüler der 15 Unesco-Projektschulen aus Rheinland-Pfalz fanden sich auf und vor der Hauptbühne auf Ehrenbreitstein zu einer Kundgebung ein, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen, das kulturelle Erbe in der Gegenwart zu achten und für die Zukunft gemeinsam zu erhalten. Auch Gastkinder aus Tschernobyl und aus Ruanda, dem Partnerland von Rheinland-Pfalz, nahmen an der Veranstaltung teil. Mit einer großen Delegation von über 50 Schülerinnen und Schülern und den begleitenden Lehrerinnen und Lehrer war das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf vertreten.

Zu Beginn der Kundgebung begrüßten Landeskoordinator Anton Victor Wyrobisch, Trier, und der Landesbeauftragte für die Unesco-Projektschulen in Rheinland-Pfalz, Hermann Joseph Löhr, die Schüler und ihre begleitenden Lehrkräfte. In ihren verschiedenen Herkunftssprachen grüßten auch Schüler der Siedlungsgrundschüler Speyer die Anwesenden und den Oberbürgermeister. Nach einem Grußwort des Schirmherrn, der seinen Namen vermutlich noch nie in so vielen Aussprachevarianten vernommen hatte, stellten die einzelnen Schulen ihre Beiträge vor.

Jede Schule sollte in ihrem Beitrag möglichst kreativ ein erhaltenwertes kulturelles Erbe aus ihrer engeren Heimat präsentieren. Die Betzdorfer hatten sich auf den "Erzbergbau" geeinigt, der in unserer engeren Heimat das Leben der Menschen über Jahrhunderte hinweg stark geprägt hat. Dank einer großzügigen Leihgabe des Kreis-Bergbaumuseums Sassenroth traten dabei die Schülerinnen und Schüler in echter Bergmannskleidung auf und sangen live - begleitet und tatkräftig unterstützt von ihrem Musiklehrer Rudolf Bätzing am Keyboard - die "Hymne der Bergleute", das „Steigerlied“. Vier Schülerinnen aus der Unesco-AG erläuterten dazu in Dialogform und mit verschiedenen Utensilien die wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Hintergründe der Erzbergbautradition im Siegerland. So wurde z. B. deutlich, dass bis ins 20. Jahrhundert hinein Kinderarbeit auch hier ein großes Thema war. Sie luden alle Zuhörer ein, sich in unserer Heimat und im Bergbaumuseum über die Tradition des Erzbergbaus zu informieren und dort auch selbst einmal "auf Halde" Steine zu klopfen.
Im "Koblenzer Manifest der Unesco"-Schulen“, einem Bekenntnis zu den Zielen der Unesco, vorgetragen von zwei Schülerinnen des Auguste-Victoria-Gymnasiums Trier, wurde der historische Bogen gespannt von den Anfängen der Festung bis zum heutigen Tag: "Heute ist Ehrenbreitstein ein herausragender Ort im Unesco-Welterbe Mittleres Rheintal, ein Denkmal für ein friedliches Miteinander der Völker, Sprachen und Kulturen. Ehrenbreitstein ist durch die Bundesgartenschau zu einem Ort der Begegnung geworden, in der Menschen eingeladen sind, einzutreten für eine unverkrampfte Weltoffenheit, eine Grenzen überwindende Toleranz und für ein freundliches Miteinander in unserer Welt."
Mit dem schon traditionellen Unesco-Lied, komponiert, getextet und gespielt von der Unesco-Schule im Bernardshof Mayen, endete die Veranstaltung, zu der sich zwischenzeitlich auf den Rängen auch zahlreiche Tages-Besucher der Buga gesellt hatten.



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Nach einer kurzen Mittagspause, die die meisten für eine Fahrt mit der mittlerweile berühmten Seilbahn zum Deutschen Eck nutzten, ging es für das Gros der Teilnehmer weiter mit einer Werkstatt im "Bunten Klassenzimmer", einem erlebnispädagogischen Angebot der Buga. In drei Gruppen durften die Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung "Pythagoras auf der Wiese" vermessen und berechnen. In Kleingruppen wurden weitere Attraktionen auf dem Gelände erkundet, so unter anderem die interaktive "Wald im Wandel"-Ausstellung auf der großen Aussichtsrampe im Landschaftspark.

Ausgerüstet mit einem großen Banner des Welterbetages, das die teilnehmenden Schulen jeweils als Andenken mitnehmen konnten, ging es schließlich nach Betzdorf zurück.


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