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Nachricht vom 30.03.2023    

Mittelhof: von Bürgerversammlung zur Dorfschule bis Bebauungsplan "Kirchweg"

Von Katharina Behner

Wie zuvor im Mittelhofer Bauausschuss vorberaten, gab nun auch der Ortsgemeinderat am Dienstag (28. März) sein grünes Licht für die zweite Offenlage des Bebauungsplanes "Kirchweg". Die Entscheidung zum vorliegenden Bauantrag der Hands of Hope für die alte Dorfschule soll nach einer Bürgerversammlung fallen. Der Termin steht noch nicht fest.

Der Bebauungsplan Kirchweg mit sieben Grundstücken kann nach den Beschlüssen des Ortsgemeinderates Mittelhof nun in die zweite Offenlage gehen. (Foto: KathaBe)

Mittelhof. Zum Vorhaben seitens der freikirchlichen Organisation Hands of Hope (HoH) aus dem Siegerland, eine Jugendhilfeeinrichtung in der alten Dorfschule in Steckenstein einzurichten, liegt derweil ein Bauantrag vor. Eine bereits seit 2021 gewünschte Versammlung mit allen interessierten Bürgern aus der Ortsgemeinde, die Aufschluss zum Konzept der HoH hätte geben können, blieb bis zuletzt unerfüllt. Gründe hierfür war etwa ein für lange Zeit fehlendes Gesamtkonzept. Wir berichteten hier. Wie Ortsbürgermeister Franz Cordes mitteilte, soll nun noch einmal ein Anlauf genommen werden, um einen Bürgerversammlung mit der Organisation HoH zu terminieren, um sodann über den Bauantrag zu entscheiden.

Bebauungsplan Kirchweg geht in die zweite Offenlage
Viel Zeit nahm sich bereits der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung für die Beratung nach erster Offenlage des Bebauungsplans Kirchweg. Bauamtsleiterin Kerstin Roßbach und Planer Volker von Weschpfennig hatten die von öffentlichen Stellen, Versorgungsunternehmen, Umweltschutzorganisationen und Privatpersonen eingegangenen Anregungen dargelegt. Diese wurden abgewägt und im Anschluss seitens des Bauausschusses dem Gemeinderat zur Beschlussfassung empfohlen. Hierzu haben wir hier berichtet. Dem stimmte nun auch der Ortsgemeinderat zu, sodass der Bebauungsplan nach Einarbeitung der Anregungen etwa Mai/Juni in die nächste Offenlage gehen kann.

Ein wesentlicher Punkt war der Hinweis seitens des LBM (Landesbetrieb Mobilität), einen Abstand von mindestens 15 Metern zwischen Bauten und der Kreisstraße K 126 (Betzdorfer Landstraße) einzuhalten. Davon betroffen ist im Wesentlichen das äußere der insgesamt sieben Baugrundstücke. Als Möglichkeit bietet sich an, eventuell beide Grundstücke als Einheit zu erwerben, um damit genügend Platz zur Bebauung zu haben. Der Rat einigte sich auf eine temporäre Festsetzung, bis zu einer eventuellen Abstufung der K 126 zur Ortsstraße den gesetzlich vorgeschriebenen Abstand von 15 Metern einzuhalten. Des Weiteren sind Zufahrten von der K 126 zu den Grundstücken untersagt, was jedoch kein Hindernis darstellt. Denn lediglich das erste Grundstück liegt direkt an der Kreisstraße. Doch wie alle anderen Baugrundstücke erfolgt die Erschließung und damit auch die Zufahrt über den Kirchweg. Der Kirchweg an sich soll sich von aktuell 3,5 Meter auf zukünftig 6,1 Meter verbreitern.



Natürlich wird auch die Klima- und Naturschutzkomponente nicht außer Acht gelassen. Entsprechend sind keine "Schottergärten" erlaubt und die nutzbare Dachfläche ist zu 50 Prozent zur Nutzung von Sonnenenergie auszustatten. Alternativ kann eine Dachbegrünung erfolgen. Ein Bürgereinwand bezüglich des Flächenverbrauches für weiteres Bauen und eine eventuelle Zersiedelung wurde entkräftet. Das neue Wohnbaugebiet am Kirchweg bilde eher einen Lückenschluss zwischen zwei getrennten Siedlungsbereichen und wirke daher einer Zersiedelung entgegen, wie Roßbach und Weschpfennig schon in der Bauausschusssitzung verdeutlichten. Auch die Flächeninanspruchnahme hält sich in Grenzen, da die neuen rund 700 bis 800 Quadratmeter großen Grundstücke bereits durch den Kirchweg erschlossen sind.

Beitritt zum Kommunalen Klimapakt – LED für Flutlichtanlage
Weiterhin beschloss der Ortsgemeinderat, im Verbund der Verbandsgemeinde mit den anderen Ortsgemeinden dem Kommunalen Klimapakt (KKP) beizutreten. Zu KKP berichteten wir bereits aus der Sitzung des Verbandsgemeinderates. Über die Förderung des "Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation" (KIPKI) soll die Umstellung der Flutlichtanlage am Sportplatz auf energiesparende LED-Leuchtmittel erfolgen. Die Förderung soll sich auf 40 Prozent der Gesamtkosten von rund 20.000 Euro belaufen. Die Umstellung auf LED wird der Gemeinde jährlich eine Ersparnis von rund 80 Prozent der bisherigen Energiekosten bringen, rechnete Franz Cordes die Ersparnis durch die neuen Leuchtmittel auf. (KathaBe)



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